Exoplaneten: Verrät sich die "zweite Erde" durch ihre Atmosphäre?
Schon die Entdeckungen der ersten Exoplaneten in den 1990er Jahren faszinierten Lisa Kaltenegger, die hier im Interview von ihrer Arbeit berichtet und die als eine der produktivsten jungen Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der modernen Astrophysik gilt. In ihrer Promotion im Jahr 2005 beschäftigte sich die Österreicherin dann selbst mit Strategien, erdähnliche Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufzuspüren.
Nach Stationen bei der Europäischen Weltraumorganisation und dem Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics im US-amerikanischen Cambridge führte sie ihre Forschung schließlich zum Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Hier untersucht sie mit ihrer Arbeitsgruppe die Spektren von Atmosphären ferner Planeten.
Dass Astrobiologen lange Zeit meinten, größere Konzentrationen von Sauerstoff und Ozon darin seien bereits verlässliche Indikatoren für Leben, hält Kaltenegger allerdings für überholt: Es seien Kombinationen entscheidend, etwa von molekularem Sauerstoff und Ozon mit einem reduzierenden Gas wie Methan. Erst dann sei man auf einen guten Bioindikator gestoßen.
Schreiben Sie uns!