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Psychische Störung: Frauenkrankheit Hysterie? – Irrungen der Medizingeschichte

Sie galten als ichbezogen, geltungsbedürftig, kritiksüchtig, unreflektiert – hysterische Frauen. Doch längst ist der problematische Begriff der Hysterie einer medizinischen Neubewertung gewichen.
© ARTE
Frauenkrankheit Hysterie? – Irrungen der Medizingeschichte

Veröffentlicht am: 16.03.2017

Laufzeit: 0:04:02

Sprache: deutsch

Der öffentlich-rechtliche Sender ARTE ist eine deutsch-französische Kooperation mit Schwerpunkt Kultur und Gesellschaft.

Jahrhunderte lang galt die Hysterie als typisch weibliche Krankheit. Um ihre Symptome zu bekämpfen, wurden alle möglichen Therapien erfunden. Die alten Ägypter hielten Weihrauch für eine Behandlungsmethode, Exorzisten des Mittelalters griffen gar zur Verbrennung der Patientinnen. Die Ärzte des 19. Jahrhunderts setzten dann auf manuelle Stimulation der weiblichen Geschlechtsorgane, einer von ihnen erfand daraufhin den Vibrator.

Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts stellte der französische Arzt Jean-Martin Charcot die Hypothese auf, die Hysterie habe psychische Ursachen und erhielt auch die Unterstützung von Sigmund Freud. Erst 1980 wird die Hysterie aus dem Diagnosehandbuch der US-Psychologen gestrichen. Doch was genau ist die Hysterie eigentlich, wenn sie nicht mehr als Krankheit gilt?

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