Direkt zum Inhalt

Lexikon der Biochemie: Chinone

Chinone, von Benzol oder mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen, z.B. Naphthalin, Anthracen oder höheren Ringsystemen, abgeleitete gelb, orange oder rot gefärbte Dioxoverbindungen. Je nach Ringsystem unterscheidet man Benzochinone, Naphthochinone, Anthrachinone u.a. Die CO-Gruppen sind im Allgemeinen o- oder p-ständig und bilden mit mindestens zwei C=C-Doppelbindungen ein System konjugierter Doppelbindungen (chinoides System) aus, das als Chromophor wirkt. Dieser Chromophorentyp kommt in zahlreichen natürlichen und synthetischen Farbstoffen vor.
C. bilden eine umfangreiche und mannigfaltige Naturstoffgruppe, die in allen Organismenhauptgruppen gefunden wird. Chinone mit einer längeren isoprenoiden Seitenkette, wie die Plastochinone, Ubichinone oder Phytochinone, sind an wichtigen Prozessen des Grundstoffwechsels zahlreicher Organismen beteiligt, z.B. an der Photosynthese und Zellatmung. Die Biosynthese der C. erfolgt aus Acetat-Malonat über Shikimisäure. Einige C. haben als Abführ- und Wurmmittel pharmazeutische Bedeutung, andere werden als Farbstoffe in der Kosmetik und Histologie sowie als Aquarellfarben verwendet.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.