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Lexikon der Biochemie: Corticoliberin

Corticoliberin, Corticotropin-Releasinghormon, CRH, corticotropin releasing factor, CRF, H-Ser1-Glu-Glu-Pro-Pro5-Ile-Ser-Leu-Asp-Leu10-Thr-Phe-His-Leu-Leu15-Arg-Glu-Val-Leu-Glu20-Met-Ala-Arg-Ala-Glu25-Gln-Leu-Ala-Gln-Gln30-Ala-His-Ser-Asn-Arg35-Lys-Leu-Met-Glu-Ile40-Ile-NH2, ein 41AS-Peptidamid aus dem Hypothalamus, das die Freisetzung von Corticotropin (ACTH) und verwandten Peptiden im Hypophysenvorderlappen stimuliert. Im Gehirn kann es auch zusammen mit Substanz P, Acetylcholinesterase, Oxytocin oder mit Vasopressin vorkommen. Es wurde aber auch im Pankreas, in der Plazenta, im Magen sowie in Corticotropin-bildenden Tumoren gefunden. C.-Rezeptoren kommen in der Adenohypophyse und in speziellen Gehirnregionen vor. C. stimuliert die Synthese und Freisetzung von Pro-Opiomelanocortin und dessen Abbau zu Corticotropin, Melanotropin (α-MSH) sowie β-Endorphin in der Hypophyse und in der Plazenta. Es wirkt aber nicht nur über die Bildung von Corticotropin, sondern hat auch einen direkten Potenzierungseffekt auf die ACTH-stimulierte Synthese von Corticosteron. Während die drei N-terminalen Aminosäuren keine Bedeutung für die Aktivität haben, ist die C-terminale Region äußerst wichtig. CRH-(1-41) mit freier Carboxylgruppe und CRH-(1-39)amid haben weniger als 0,1% der biologischen CRH-Aktivität. Die Säuger-C. besitzen eine hohe Homologie mit Sauvagine und UrotensinI. [E. Emeric-Sauval Psychoneuroendocrinology 11 (1986) 277]

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