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Lexikon der Biochemie: Azurin

Azurin, eine Familie blauer, kupferhaltiger Proteine aus Pseudomonas-, Alcaligenes- und Bordetella-Spezies. A. aus Pseudomonas fluorescens enthält 128 Aminosäurereste bekannter Sequenz mit einer Disulfidbrücke innerhalb der Kette. Alle A. besitzen ein Mr 14-16kDa und homologe primäre und tertiäre Strukturen. Die A. verschiedener Spezies unterscheiden sich aber in ihren Redoxpotenzialen.
A. enthält ein Cu2+-Ion je Molekül, das in einer trigonal bipyramidalen Anordnung gebunden ist, die durch ein verzerrtes N2SS-Donorset aus Cys (S), Met (S) und 2 His (N) gegeben ist. Hinsichtlich der Größe des Proteinmoleküls und der Art der Cu-Bindung weist A. Ähnlichkeit mit Plastocyanin (grüne Pflanzen) und Stellacyanin (Latex des "Chinese laquer tree") auf. Man nimmt an, dass A. gemeinsam mit Cytochrom c551 als terminales Atmungsnetzwerk funktioniert, das entweder O2 oder Nitrat als Elektronenakzeptor verwendet. Wegen seiner blauen Farbe (λmax 625-630 nm; ε ungefähr 7.000) und seines pI (pH 5,65) ist Azurin aus Pseudomonas aeruginosa ein nützlicher Standardisierungsmarker für die isoelektrische Fokussierung. [P. Rosen et al. Eur. J. Biochem. 120 (1981) 339-344; P. Frank et al. J. Biol. Chem. 260 (1985) 5.518-5.525]

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