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News: Das 'Aus' für tierische Schnüffler?

Hunde können dazu eingesetzt werden, mit Hilfe ihres Geruchssinnes Landminen aufzuspüren. Jetzt sollen auch durch neu entworfene Polymere die Geruchsspuren von TNT und seinen Derivaten erkennbar sein - den Bestandteilen, die gewöhnlich in Landminen vorkommen.
Gegenwärtig ist der beste Freund des Mannes auch das beste Hilfsmittel für das Auffinden der etwa 120 Millionen noch nicht explodierten Landminen, die Schätzungen nach auf der ganzen Welt versteckt sind. Die Chemikalien, welche die Hunde von dieser gefährlichen Aufgabe entlasten können, wurden von einem Team von Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge unter Leitung von Timothy M. Swager entdeckt.

Die neuen Sensoren sind fluoreszierende Polymere, die durch Lichtaktivierung energiereiche Elektronen besitzen. Die Polymere gleichen 3-dimensionalen "X"en, mit ihrem Zentrum an parallelen Reihen einer chemischen Grundstruktur fixiert. Diese Struktur hält die einzelnen Sensorpolymere getrennt. Wenn TNT in die Lücken eindringt, "stiehlt" es kurzzeitig ein Elektron. Dadurch verringert sich die Fluoreszenz und ein Signal wird zum zum "Gehirn" des Detektors geschickt (Webedition Journal of the American Chemical Society, 10. November 1998, Journal of the American Chemical Society, Ausgabe vom 25. November 1998)).

Swager erwartet, daß dieses System eine hohe Empfindlichkeit aufweisen wird, da "bereits ein TNT-Molekül viele der Elektronen deaktivieren kann". Der Wissenschaftler ist überzeugt, daß auf dieser Grundlage ein einfaches, billiges und tragbares Gerät entwickelt werden kann, welches die bisherige Technologie zur Detektion von Landminen ergänzt.

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