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News: Erste Erkenntnisse von Eros

Auf einer Pressekonferenz stellte die NASA erste wissenschaftliche Ergebnisse ihrer Forschungsmission mit der Sonde NEAR vor, die Eros, den zweitgrößten unter den erdnahen Asteroiden, umkreist. Ersten Resultaten zufolge ist der Asteroid wie ein Baumkuchen aus unterschiedlichen Schichten aufgebaut. Die Forscher vermuten nun, dass Eros einmal Teil eines viel größeren Himmelskörpers war, der in Stücke gebrochen ist. Die große Zahl von Kratern auf der Eros-Oberfläche belegen außerdem, dass es sich um einen sehr alten Asteroiden handelt.
Für viele Forscher ist der geschichtete Aufbau des Asteroiden die bislang interessanteste Neuentdeckung. Die flachen Lagen verlaufen parallel zur Längsachse von Eros. Was sie sind, ist bislang unklar. Möglicherweise handelt es sich um Terrassen, die von einem großen Einschlag herrühren. Es könnte aber auch sein, dass sie Lavaströme sind. Dann wären sie Kronzeugen dafür, dass Eros einmal Teil eines größeren Planeten gewesen ist, der in der Frühzeit des Sonnensystems zwischen Mars und Jupiter entstanden ist – dort, wo sich heute der Asteroidengürtel befindet.

Nach den ersten Ergebnissen erreicht Eros mit 2,4 Gramm pro Kubikmeter die Dichte der Erdkruste. Auch sein mineralogischer Aufbau ist recht komplex, die groben Daten aus 400 Kilometern Höhe lassen allerdings noch keine Rückschlüsse zu, ob auf Eros noch andere tektonische Einflüsse gewirkt haben als die Einschläge von anderen Asteroiden. Jim Bell von der Cornell University meint: "Wir beobachten Variationen, die sehr gering sind, aber einen Zusammenhang mit den geologischen Strukturen haben. Die Veränderungen sind an den Enden des Asteroiden am stärksten, also an den Teilen, wo er am schnellsten rotiert und wo deshalb die Einschlagsenergie am höchsten ist." Außerdem gebe es einige sehr große Einschlagskrater mit abweichender Zusammensetzung. Bei ihrer Entstehung könne Material aus dem Untergrund nach oben geworfen worden sein. Jetzt sind die Planetologen vor allem gespannt, was sie erfahren werden, wenn sich die Sonde der Oberfläche nähert.

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