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News: Schwarze Spuren im Sand

Kanäle, Gesichter, Ozeane, dunkle Rillen - was gibt es nicht alles auf dem Mars zu sehen. An die Kanäle glaubt spätestens seit den Viking-Missionen niemand mehr, die Gesichter hat der Mars Global Surveyor aus den Schlagzeilen in das Reich der schönen Täuschungen verwiesen, bei den vergangenen Ozeanen streiten sich noch die Gelehrten. Und die schwarzen Linien? Sind nichts weiter als die Spuren kleiner Wirbelstürme.
Durch die Ebenen des Marses ziehen sich vereinzelt schnurgerade dunkle Striche. Niemand wusste, woher sie kommen, woraus sie bestehen und warum sie wieder verschwinden. Eine der vielen ungelösten, rätselhaften Fragen, die unser roter Nachbar so freigiebig für uns bereit hält.

Der Geologe Ken Edgett von Malin Space Science Systems hat bis zum Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science damit gewartet, das Geheimnis zu lüften. Beim Studium der neuesten Bilder, welche die Raumsonde Mars Global Surveyor zur Erde gefunkt hat, wurde Edgett fündig: Eine Aufnahme zeigt, wie ein kleiner Wirbelsturm gerade den Marsboden wegfegt und dabei einen dunkleren Untergrund freilegt. "Wir haben einen Staubteufel auf frischer Tat ertappt", sagt er.

Das Beweisphoto selbst hat Edgett zwar auf dem Kongress vorgezeigt, der Allgemeinheit wird er es jedoch erst präsentieren, wenn seine Entdeckung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht ist. Wem der Staubteufel also nicht reicht, der darf noch ein bißchen weiter von Landebahnen und Signalen an außermarsische Intelligenzen träumen.

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