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Kommentare - - Seite 747

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Eins nach dem anderen!

    02.09.2014, Johannes Seemann
    Das ist ja eine interessante Forderung, die der Iran da stellt. Wie wäre es denn erst mal mit der Regulierung der Geburtenzahl auf zwei Kinder - dann würde sich das Problem reduzieren. Dann mit der Ausbildung und Gesundheitsförderung der Kinder. Wir können unser Trinkwasser natürlich auch für das gleiche Geld verkaufen, wie der Iran sein Öl an uns. So wendet sich das Blatt.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Seemann,

    das Bevölkerungswachstum liegt im Iran übrigens derzeit bei 1,3 Prozent (in Deutschland bei 0,2 Prozent); pro Frau wurden 2011 im Mittelwert 1,6 Kinder geboren. Insgesamt sank die Geburtenrate seit mehreren Jahrzehnten recht drastisch, teilweise unter dem Einfluss politischer Steuerungsmaßnahmen.

    Auch der Bildungspolitik stellen neutrale Beobachter ein eher positives Zeugnis aus, vor allem im Vergleich mit anderen islamischen Staaten. Gerade der recht hohe Anteil an weiblichen Studierenden überrascht Uninformierte oft. Die Probleme des Landes liegen offenkundig auf anderem Gebiet.

    Mit freundlichen Grüßen
    Jan Osterkamp
    Redaktion Spektrum.de

  • Fragwürdige Göttlichkeit

    01.09.2014, Ferdinand Wegrostek, Zillingdorf Bergwerk (Österreich)
    Der Beitrag hat mir als ehemaligem Wirtschaftspsychologen, Markt- und Meinungsforscher gut gefallen, weil er der Signifikanz die zugeschriebene Göttlichkeit nimmt und aufzeigt, was der p-Wert (nicht) zu leisten im Stande ist. Gefallen hat mir auch das Herausstreichen anderer wichtiger Orientierungsparameter wie Effektgröße und Konfidenzintervall.
    Das Spektrum der Faktoren, welche die Ergebnisse einer Untersuchung beziehungsweise den p-Wert beeinflussen können, ist so breit, dass es nicht verwundert, dass ein guter Teil aller mit Signifikanz deklarierten Studien schlichtweg falsche und nicht replizierbare Ergebnisse enthält.
    Die Einflussfaktoren beginnen beim Untersucher selbst, seinen Beweggründen, Zielen und Erwartungen an die Studie, reichen über das Prozedere von Hypothesenformulierung, Art des gewählten experimentelles Designs, Stichprobenart und -größe, das benutzte statistische Verfahren und enden letztlich mit einer vorsichtig-richtigen oder gewagt-fragwürdigen Interpretation.
    Unzureichendes Fachwissen selbst erscheint mir dabei nicht als vordergründige Ursache, dass ein guter Teil aller Studien falsch ist. Die Ursachen liegen häufig im Ehrgeiz und Erfolgsdruck, dem sich Forscher und Doktoranden aussetzen. Man ist a priori bestrebt die eigene Hypothese zu bestätigen, arbeitet konzentriert darauf hin und vermeidet jede Art von möglicher Falsifizierung. Bei kommerziellen Unternehmungen wie etwa Markt- und Meinungsforschungsinstituten führen Zeitdruck und wirtschaftliche Zielstrebungen, Profitorientierung und Minimierung des Kostenaufwandes zu Fehlern und Nachlässigkeiten in Planung, Durchführung und Auswertung – oder gar zu mehr oder weniger bewusster Ergebnismanipulation.
    Abhilfe kann hier nur eine noch stärkere Reglementierung als bisher durch Fachgremien bringen. Kontrolle und Sanktion müssten mit vorgesehen werden. Es gilt noch strengere Standards im wissenschaftlichen Bereich als auch in den einzelnen kommerziellen Branchen sowie für die Ergebnisveröffentlichung zu setzen. Möglichst viele Untersuchungsparameter müssten dargestellt werden und Eingang in die Publikationen der Studien an die Öffentlichkeit, also an den statistischen Laien, finden. Im Bereich von Umfragen und deren Publikationen müssten vom Journalisten standardmäßig Stichprobengröße und Konfidenzintervall (mit Erklärung) anführt werden. Denn nur durch Offenlegung möglichst vieler statistischer Parameter und deren richtige Interpretation kann man letzten Endes den bestehenden Vorurteilen gegenüber Umfrageergebnissen in der breiten Öffentlichkeit wirkungsvoll begegnen und den strapazierten Spruch "Es gibt drei Arten von Lügen: Lügen, verdammte Lügen und Statistiken“ selbst als oberflächlichen Sager entlarven.
  • leichte Winde?

    01.09.2014, Simon
    Wieso sieht man dann oft, dass diese Steine Erdmassen vor sich herschieben? Bei leichten Winden soll dies doch nicht möglich sein oder?
  • Cartans Torsion statt Supersymmetrie

    01.09.2014, Rainer W. Kühne, Braunschweig
    Sowohl die ATLAS als auch die CMS Collaboration des LHC haben keine supersymmetrischen Teilchen entdeckt (ATLAS Coll., Phys. Rev. Lett. 106 (2011) 131802; CMS Coll., Phys. Rev. Lett. 107 (2011) 221804). Die untere Grenzmasse für gleichschwere Squarks und Gluinos liegt nun bei 1700 GeV (ATLAS Coll., arXiv: 1405.7875). Vorhergesagt waren Squark- und Gluino-Massen von höchstens 300 GeV.

    Die LUX Collaboration hat keine Neutralinos aus der kalten dunklen Materie entdeckt (LUX Coll., Phys. Rev. Lett. 112 (2014) 091303) und damit die Beobachtung der DAMA Collaboration widerlegt, die vielfach als Evidenz für SUSY-CDM galt.

    Die indirekte Evidenz für Gravitationswellen im inflationären Universum (BICEP2 Coll., Phys. Rev. Lett. 112 (2014) 241101) konnte als Effekt des interstellaren Staubs erklärt werden (K. M. Smith et al., Phys. Rev. Lett. 113 (2014) 031301; M. J. Mortonson and U. Seljak, arXiv: 1405.5857; R. Flauger et al., arXiv: 1405.7351). Diese Erklärung schließt kosmische Inflation auf der Energie-Skala von 10¹⁶ GeV oder mehr aus, also SUSY-GUT-Skala oder Planck-Skala.

    Die Supersymmetrie ist damit widerlegt. Damit sind auch die auf der Supersymmetrie basierenden Theorien wie Supergravitation, Superstring-Theorie, M-Theorie, supersymmetrische Große Vereinheitlichung obsolet geworden.

    Ein Argument für die Existenz von Supersymmetrie war bislang, dass sie die Existenz von Fermionen (mit asymmetrischem Energie-Impuls-Tensor) im Gravitationsfeld erklären kann. Der Energie-Impuls-Tensor der allgemeinen Relativität ist bekanntlich symmetrisch. Aber auch eine Erweiterung der Allgemeinen Relativität, die Einstein-Cartan-Theorie, die Cartans Torsion enthält, beschreibt einen asymmetrischen Energie-Impuls-Tensor. (Siehe R. W. Kühne, Quantum Field Theory with Electric-Magnetic Duality and Spin-Mass Duality but Without Grand Unification and Supersymmetry, African Review of Physics 6 (2011) 165-179 http://lamp.ictp.it/index.php/aphysrev/article/download/460/211.pdfhttp://inspirehep.net/record/1182299?ln=de .)

    Die Quantisierung der elektrischen Ladung kann durch Diracs magnetische Monopole erklärt werden, dazu bedarf es nicht der Großen Vereinheitlichung. Das Problem der Massenhierarchie entfällt, da es keine Große Vereinheitlichung gibt. (Siehe mein obengenanntes Paper in African Review of Physics.)

    Meine in diesem Paper vorgestellte Theorie kann durch das dort vorgeschlagene Tabletop-Experiment verifiziert werden.

    Zu den von Joseph Lykken und Maria Spiropulu genannten Alternativen sei gesagt, dass ich alle Theorien als leicht widerlegbar halte, die mehr als drei Raumdimensionen oder mehr als eine Zeitdimension besitzen. Der Grund ist, dass ein Raum mit n Dimensionen n(n-1)/2 orthogonale Rotationsachsen besitzt. Bei n=1 Dimension sind dies null Rotationsachsen, das ist möglich, wie bei der Zeit. Bei n=2 Dimensionen gibt es eine Rotationsachse, die senkrecht auf den beiden Dimensionen steht (z. B. Zeigeruhr), eine zweidimensionaler Raum ist also prinzipiell unvollständig. Bei n=3 Dimensionen gibt es drei orthogonale Rotationsachsen, von denen sich jede in eine der Dimensionen des Raums erstreckt, also ein vollständiges und konsistentes System. Bei mehr als drei Dimensionen gibt es mehr orthogonale Rotationsachsen als Dimensionen, das System ist also inkonsistent. Auch kompaktifizierte Dimensionen helfen nicht, da Objekte, die kleiner als die kompaktifizierten Dimensionen sind, rotieren sollten.

    Der Anti-deSitter-Raum (zwei zeitliche und drei räumliche Dimensionen) ist also schon aus diesem Grund unmöglich. Abgesehen davon ist er physikalisch unmöglich, da er statisch ist, also keinen Hubble-Effekt enthält, und eine negative kosmologische Konstante beschreibt, was der Beobachtung einer positiven kosmoligischen Konstanten widerspricht. Damit sind sowohl die Randall-Sundrum-Theorie als auch alle Theorien obsolet, die eine Analogie zwischen konformer Feldtheorie und Anti-deSitter-Raum behaupten.

    Zum Leserbrief von Werner Preuß: Die Bosonen können nicht aus Konstituenten aufgebaut sein. Wäre z. B. das W-Boson zusammengesetzt, so müssten, wegen der Mischung der Felder gemäß Quantenflavourdynamik = Weinberg-Salam-Theorie, auch das Z-Boson und das Photon zusammengesetzt sein. Konstituenten haben aber ein Schwerpunktssystem, so dass für das Gesamtsystem eine endliche Ruhmasse vorliegt. Das Photon hat aber die Ruhmasse null. Somit kann das Photon nicht zusammengesetzt sein, ebensowenig das Z-Boson und das W-Boson.
  • Und immer wieder das PIK als Institut für Klimahorror am Fließband

    01.09.2014, Klimarealist
    Der Redakteur hätte mal besser lesen sollen, bevor er diese Überschrift titelte. Denn das PIK schrieb eigentlich in seiner typischen Manier:
    Dieser Meeresspiegelanstieg könnte - vielleicht, eher nicht - so in 5000 Jahren verstärkt steigen. Zumindest haben wir nach verzeifelter Suche in der sich dem Klimawandel völlig verweigernden Antarktis wenige Gletscher gefunden, die so etwas wie einen "Propfen" vor dem Weg ins Meer haben. Sofern so ein "Pfropfen" schmelzen würde - nicht in Sicht, aber könnte doch - müsste der Gletscher schneller fließen. Dann würde doch der Meeresspiegel steigen, wenn das die ganze Arktis mit machen würde. Geht zwar nicht, weil der wesentliche Teil Festlandeis ist. Klingt aber doch alarmistisch gut. Unsere Simulationen haben das auf jeden Fall sofort mit ungeheurer Präzision, aber hoher Streuung rechnen können, wann das dann passiert ist.
    Und dass dieser Schwachsinn von uns in allen Zeitungen veröffentlicht wird, belegt, dass es wieder eine gute Klimawandel-Alarm-Story ist.
    Denn wer Klimawandelangst hat, den lasssen wir nicht im Stich.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Klimarealist,

    der Titel des Papers in Nature Climate Change lautet "Ice plug prevents irreversible discharge from East Antarctica". Weder hier noch anderswo im Paper ist die Rede davon, der Meeresspiegel steige erst in 5000 Jahren verstärkt. Laut den Simulationen könnte der Eisverlust in der Ostantarktis bereits in den kommenden Jahrhunderten deutlich zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. Genauso ist es auch im Abstract wiedergeben: "Our results are robust with respect to variation in ice parameters, forcing details and model resolution as well as increased surface mass balance, indicating that East Antarctica may become a large contributor to future sea-level rise on timescales beyond a century". Die Anhebung des Meeresspiegels ist dabei eine Art Sättigungsfunktion mit zunächst starkem, später flachem Anstieg. Der Wert von 3-4 Meter wird - hier haben Sie recht - im bereits flachen Kurvenabschnitt nach einigen tausend Jahren erreicht. Das ist aber nicht der wesentliche Punkt. Die zentrale Aussage des Papers ist, das Schmelzen des "Eiskorkens" setze ein irreversibles Kalben der Gletschermasse in Gang, die am Ende zu einem 3-4 Meter höheren Meeresspiegel führe. So haben wir es in der Nachricht auch wiedergegeben.

    Dass die Antarktis sich dem Klimawandel "völlig verweigere", kann man nicht gerade behaupten. Siehe etwa hier.

    Mit freundlichem Gruß
    Frank Schubert

  • Eigene Erfahrung

    31.08.2014, Klaus Fischer
    Für mich ein sehr interessanter Artikel.
    Ich habe Mitte der 90-ziger Jahre 2 Jahre in Tanzania gelebt und während der Zeit 2 epileptische Anfälle gehabt. Die intensiven neurologischen Untersuchungen in Deutschland haben damals keinen Befund ergeben. Es ist auch keinerlei Behandlung erfolgt. Seitdem sind die Anfälle nicht wieder aufgetreten. Wäre interessant zu wissen, ob sich die Neurozystizerkose nach einer gewissen Zeit tot läuft.
    mfg
    KF
  • Versuchsaufbau und überlichtschnelle Kommunikation

    29.08.2014, madphilosophist
    Mir stellen sich bei der Durchsicht des Originalpapers und meinen bescheidenen Kenntnissen zwei aufeinander aufbauende Fragen, die evtl. jmd. mit mehr Sachverstand erläutern könnte:

    1. Betrachtet man den Strahlengang in der Originalveröffentlichung, so wird der Infrarotstrahl, der mit dem Objekt wechselwirkt durch den zweiten Kristall geschickt um ihn mit dem dort entstehenden zweiten Infrarotstrahl zur Interferenz zu bringen. Hierbei muss sichergestellt werden, dass nach dem Zusammenbringen der beiden Strahlen keine "which-is-which"-Information bezüglich des Ursprungs einzelner Photonen mehr enthalten ist, da es sonst nicht zur Interferenz kommen kann. Die Frage die sich hier stellt ist, ob es dazu unbedingt notwendig ist den Strahl der vom Objekt kommt auch durch den zweiten Kristall zu leiten (sorgt gerade das für das Auslöschen der "which-is-which" Information?) oder ob es auch möglich ist die Interferenz zwischen den beiden Infrarotstrahlen nach der Aufspaltung des zweiten Strahls herbeizuführen.

    2. Wenn es möglich ist die Interferenz nach dem Kristall zu erzeugen, müsste es möglich sein einen Kommunikationskanal zu installieren, der, sobald er einmal besteht, eine überlichtschnelle Informationsübertragung erlauben würde. Indem man 4 kontinuierliche Teilstrahlen erzeugt und die beiden Infrarotstrahlen zu Alice schickt, die das zu verschickende Bild in einen der Strahlen hält und dann die beiden Strahlen zur Interferenz bringt, kann Bob aus den beiden anderen Strahlen mit einer Kamera die Nachricht sofort auslesen.
    Inwiefern treffen in diesem Szenario die allgemeinen Argumente gegen überlichtschnelle Informationsübertragung über verschränkte Quantenzustände zu?
    Stellungnahme der Redaktion

    Tatsächlich hat sich jemand mit Sachverstand Ihrer Fragen angenommen, nämlich SciLogs-Blogger Joachim Schulz. Er erörtert in seinem Beitrag das Experiment und die möglichen Erkenntnisse und Interpretationen und nimmt dabei auch explizit Bezug auf Ihre zweite Frage:

    http://www.scilogs.de/quantenwelt/welcher-weg-abbildung/

    Mike Beckers
    Redaktion

  • Idee

    27.08.2014, Sven
    Ich glaube nicht, dass man sich ein schwarzes Loch als isoliertes Gebilde vorstellen darf. Wenn ich das Universum als "komplexe Kugel" und den dreidimensionalen Raum als 2-Dimensionales Abbild auf der Oberfläche des Universums verstehe, könnte man doch auf die Idee kommen, dass Licht und Materie direkt in die Expansion eben dieser Oberfläche der komplexen Kugel "investiert" wird. Das könnte auch die beschleunigte Expansion erklären. Das Ende von schwarzen Löchern stelle ich mir sehr unspektakulär als einfaches Verschwinden des Ereignishorizontes hinter die Oberfläche des übrig bleibenden Neutronensternes vor, die ganze Energie und Materie wäre ja bereits in Expansion umgewandelt ... Aber zum Glück bin ich Laie und brauche das nicht mathematisch zu beweisen :)
  • Diese frage kann nur persöhnlich beantwortet werden

    27.08.2014, Christian
    Ich schließe mich meinem vorkommentator voll und ganz an das NEM nicht gleich NEM ist und es auf die art des NEM ankommt zumal auch wirksame NEM bei verschiedenen Personen verschiedene Wirkungen haben,ich als "Sportler" mit meiner täglichen kalorieneinahmen von 4100 Kalorien(ich tracke meine Makronährstoffe mit der digitalwaage desshalb ist dies eine zuverlässige zahl) wovon. 6-700g aus Kohlenhydraten bestehen und durch die sonst zu hohe ballaststoffaufnahme eher einen durchschnittlichen vollkornprodukt konsum habe kann eher von B-vitaminen wie z.b Vitamin B1(coenzym der pyruvatdehydrogenase(kohlenhydratverstoffwechselung) profitieren als jemand der auf 2000 kcal die hälfte seiner Makronährstoffe durch fett bezieht,somit ist für mich die frage nach der notwendigkeit oder nutzen von NEM eine ganz andere frage als für andere.
  • Der Titel des Artikels reflektiert bereits das Problem

    27.08.2014, Markus
    Ist NEM gut? Die Antwort muss sein: Kommt darauf an!

    Was ist NEM? Vitamin und Mineralpräparate waren es früher. Heute ist es ein Mix aus Laborprodukten und 100% natürlichen Produkten jeder Art (Pilze, Obst, Gemüse, Lebensmittel aus der ganzen Frucht oder Extrakte, einfache Mehle oder konzentrierte Pulver, etc.). Es sind teilweise Produkte von Firmen die auf einen Zug aufspringen und billig verkaufen (mit wenig nutzen) und teilweise Produkte von idealistischen kleinen Firmen die bei sehr vielen Menschen eine schnelle und reale Wirkung zeigen. Manche NEM basieren auf nachweisbaren, physiologischen Wirkungen durch die verwendeten Zutaten und andere bewegen sich ganz und gar im Esoterikbereich. Alles was unser Gesetzgeben weder uneingeschränkt erlauben, noch ganz verbieten will/kann landet als NEM am Markt. Laut Gesetz dürfen NEM natürlich nichts können (sonst wäre es ja ein Arzneimittel), doch selbstverständlich haben so einige Pflanzen aus Mutter Natur eine tolle Wirkung und zum Glück ist noch nicht alles verboten oder als Arzneimittel zur „Denaturalisierung“ verdonnert. NEM ist also in gewisser Weise alles und nichts und eine pauschale Aussage darüber kann naturgemäß nicht getroffen werden. Dies stellt natürlich auch die Seriosität und den Grad an objektiver, wissenschaftlicher Herangehensweise dieses Artikels in Frage.
  • "Schockfront"

    27.08.2014, Ackermann Hans
    Sehr geehrte Damen und Herren

    Im Beitrag "Stosswellen aus dem Giganto-Galaxiencrash" wird wieder einmal "Schockfront" geschrieben. Im Deutschen gibt's in der Physik keine Schocks, nur im menschlichen Nervensystem !
  • Dunkle Materie? Oder einfach nur zu dunkel, um gesehen zu werden?

    27.08.2014, Peter Fuhrmann, Mainz
    Wie Sie sehen lese ich die Spektren noch ein Mal bevor ich sie dann wegwerfe. Ehrlich gesagt, fangen die Artikel über die sogenannte dunkle Materie an, mich zu langweilen.

    Warum?

    Mit einer überschlägigen Rechnung lässt sich zeigen, dass sich etliche Sonnenmassen ohne großen Aufwand in der unmittelbaren Umgebung der Sonne verstecken lassen, ohne irgendwelche exotischen Hypothesen bemühen zu müssen.

    1 Lichtjahr entspricht ca. 10 Billionen (=1013) Kilometer. 1 Kubiklichtjahr entspricht demzufolge ca. 1039 Kubikkilometer. Ein kugelförmiger Raum um die Sonne mit dem Radius von ca. 1 Lichtjahr enthält annähernd 4 Kubiklichtjahre (etwa die Hälfte, 52,36 Prozent, von 2 * 2 * 2 Lichtjahren), entsprechend also 4 x 1039 Kubikkilometer.

    Wenn man diese Kugel in lauter kleine Würfel mit 1000 Kilometer Kantenlänge zerteilt, also 1000 km x 1000 km x 1000 km = 109 km3 = 1 Milliarde Kubikkilometer dann ergibt das 4 * 1030 solcher Würfel.

    Die Masse der Sonne beträgt ungefähr 2 x 1030 kg. Wenn nun irgendwo in jedem dieser Würfel ein Miniasteroid von 1 kg Masse schwebt, ein Körper von kaum 10 Zentimeter Durchmesser, ergibt das schon insgesamt 2 zusätzliche Sonnenmassen in diesem Volumen.

    Es könnten sich allerdings auch viel größere Massen dort verbergen: Etliche Objekte von Jupitergröße, tausende von Plutogröße, Milliarden von Objekten mit mehr als einem Kilometer Durchmesser (Kometengröße) und Myriaden von Objekten mit mehr als einem Meter Durchmesser. Ganz zu schweigen von meinen 1-kg-Klötzchen, die ich vorhin erwähnt habe.

    All das würde uns nicht im geringsten auffallen, weil die Objekte wegen ihrer großen Entfernung und ihrer "Dunkelheit" außerhalb unserer Wahrnehmung liegen. Außerdem sind sie zu klein und letztlich zu wenige, um unsere Sicht in irgendeiner Richtung zu behindern, wodurch wir ja ebenfalls auf sie aufmerksam werden könnten.

    Natürlich ist das alles auch schon lange bekannt und wird unter dem Stichwort Oortsche Wolke als Quelle der langperiodischen und hyperbolischen Kometen angesehen. Ja, es gibt diese dunkle Materie, aber sie ist nicht im geringsten exotisch, sondern gegenwärtig einfach nur unsichtbar im wahrsten Sinne des Wortes. Sie strahlt nicht, enthält keine ionisierten Gase, sondern besteht aus langweiligen klumpigen Asteroiden und Kometen, die alle Galaxien erfüllen und von früheren Sternexplosionen herrühren.
  • Supersymmetrie eventuell überflüssig

    26.08.2014, Werner Preuß, Bremen
    Joseph Lykken und Maria Spiropulu diskutieren in ihrem Beitrag die mangelnde experimentelle Evidenz für Supersymmetrie und schlagen drei spekulative Alternativen vor: das Multiversum, Extradimensionen und dimensionale Transmutation. Leider lassen die Autoren die wohl interessanteste Alternative unerwähnt, nämlich die Möglichkeit, dass Quarks, Leptonen und Bosonen aus noch kleineren Konstituenten (Preonen) aufgebaut sein könnten (Don Lincoln: "Das Innenleben der Quarks", SdW Heft 12/2013). Derartige Theorien besitzen einen großen Charme: Sie machen die Supersymmetrie überflüssig und bieten eine Erklärung für die Dunkle Materie und die Massen der Elementarteilchen, indem sie nur einen in der Natur realisierten Ursprung der Masse postulieren (Masse ist Bindungsenergie) und nicht zwei (Bindungsenergie und Higgs-Feld). Das vom LHC beobachtete Higgs-Ereignis wäre im Rahmen von Preonentheorien anders zu interpretieren. Möglicherweise wird die nächste Ausbaustufe des LHC zeigen, ob der letzte Nobelpreis vielleicht voreilig vergeben wurde.
  • Lebenslügen als herzerwärmend deklariert

    26.08.2014, Gertraude Wenz
    Ich habe mich gerade geärgert: Schon wieder werden intellektuelle Höhen als eisig diffamiert und Lebenslügen (sprich Religion) als herzerwärmend deklariert! Die christliche Religion, wenn man sich denn überhaupt mit ihr auskennt, ist alles andere als "herzerwärmend". Wer so argumentiert, hat sich als Unwissender in Sachen Christentum geoutet. Ich bin entsetzt, dass solche logischen Fehlschlüsse anscheinend doch auch Menschen unterlaufen, von denen man ein gewisses intellektuelles Niveau erwartet.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ich vermute ein Missverständnis auf Ihrer Seite. So wie ich den Text der Rezension verstanden habe (ich war der zuständige Redakteur), beschreibt der Rezensent nichts weiter als die schwerlich bestreitbare Tatsache, dass Christen in ihrer Religion "Herzerwärmung" zu finden pflegen. Dazu passen auch die Inhalte, die die offiziellen Vertreter des Christentums heutzutage vorrangig verkünden. Dem steht nicht entgegen, dass in der Bibel schreckliche Geschichten zu finden sind und Christen im Namen ihrer Religion die abscheulichsten Gräueltaten begangen haben. Aber das genau ist nicht Thema des Buches.


    Christoph Pöppe, Redaktion



    Danke, dass Sie sich so engagiert mit meiner Meinung beschäftigt haben. Dass in der Rezension aus welchen Gründen auch immer "intellektuelle Höhen" als "eisig" bezeichnet wurden, empfinde ich nach wie vor als Diffamierung. Dem haben Sie ja auch nicht widersprochen. Vom "Baum der Erkenntnis zu naschen", wie der Rezensent so schön schreibt, ist eine spannende, zum Verständnis und zur Einsicht führende wundervolle Art, der Welt zu begegnen, was soll daran eisig sein? Und ich frage weiterhin, was ist an Religion tröstend und herzerwärmend? Sie meinen, ich hätte den Rezensenten missverstanden, er meine, dass Christen in ihrer Religion Herzerwärmung zu finden pflegen. Vielleicht hat er es so gemeint, mag sein, es klingt aber meines Erachtens so, als wäre die Religion – sprich Lebenslüge – per se herzerwärmend. Und genau das kann ich so nicht stehenlassen, denn das Christentum ist in seiner Substanz eine tief menschenverachtende Religion, beruhend auf einem archaischen Blutopfer, eine Religion, die den Menschen als durch und durch sündig erachtet und die z. B. Anders- oder Ungläubigen ewige Folterqualen in der Hölle androht, auch heute noch. Wer ein bisschen nachdenkt, müsste sich auch wundern über einen anscheinend ziemlich gleichgültigen Gott, der eben nicht beisteht, hilft und eingreift, wenn man ihn braucht. Wie viele Gebete mögen unerhört verhallt sein, mögen Verzweifelte sich im Stich gelassen gefühlt haben, die Geschichte ist voll davon. Wie gedankenlos und nur auf sich fixiert müssen Menschen sein, wenn sie dennoch in der Religion Herzerwärmung zu finden meinen, getreu dem Motto "aber MIR wird er helfen" oder "MIR hat er geholfen". Es ging mir mit dieser Leserzuschrift nicht um das Buch von Andreas Kilian, das ich übrigens auch gelesen habe und hervorragend fand, sondern wirklich nur um die beiden Bemerkungen, die man vielleicht als Randerscheinung sehen mag, die mir aber dennoch so wichtig waren, dass ich sie nicht unwidersprochen stehen lassen wollte.


    Gertraude Wenz


  • Eisschmelze

    25.08.2014, Michael Schmidt
    Jeder kennt den Effekt aus dem Physikunterricht, ein mit Eiswasser gefüllter Topf über dem Bunsenbrenner beleibt temperaturstabil bis das Eis geschmolzen ist.
    Ist die Eisschmelze zu gering um die Temperaturen Global zu beeinflussen. Allein die aktuelleren Modelle [http://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erwärmung_in_der_Arktis]
    - van den Broeke et al. 2009 - geben dazu Massenverluste in der Arktis durch schmelzendes Eis mit bis zu 240 Gt/a an, mit wachsender Tendenz. Dies würde nur für diesen Schmelzvorgang - bei einem angenommenen Werte für die Schmelzwärme von 34 MJ/t - einen Energieverlust von ca. 8 ExaJ/a ergeben, die zur Erwärmung der Atmosphäre im Prinzip fehlen. Das ist jedoch nur ein Teil der Realität. Hinzu kommen Schmelzverluste weltweit an allen Gletschern im Hochgebirge, sowie netto Schmelzverluste in der Antarktis.
    Wie groß ist hier die Unsicherheit bezogen auf die Eismenge die tatsächlich verschwindet, welche Energiemengen werden hier tatsächlich umgewandelt ?
    Ist die Energiemenge so viel kleiner als die meisten der betrachteten Einflussgrößen, dass sie vernachlässigt werden kann ?
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