Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
Erst wollte ich gar nicht und dann nicht auch mit einer Metapher antworten, da mir bewusst ist, dass unsere Diskussion in ähnlicher Form schon seit sehr vielen Jahren/Jahrhunderten ernsthaft und kontrovers geführt wird. Auch wir könnten diese Debatte, wahrscheinlich ohne je zu einem Konsens zu kommen, über mehrere Jahre weiterführen. Dennoch - oder gerade deshalb - hier meine (mit einem Schmunzeln verfasste) Interpretation Ihrer Metapher: Wenn Sie den übrigen Naturwissenschaften die Kontrolle über den Stoffwechsel des Säuglings überlassen, mögen Sie die Muttermilch für die Mathematik beanspruchen (auch dieser Ansatz hinkt natürlich). Jörg Dornemann
Vorweg: Ich bin ein einfacher Mensch und leider kein Meister des geschliffenen Wortes. Dennoch möchte ich an dieser Stelle als Mitglied dieser Weltgemeinschaft auch einmal meine Meinung kund tun, auch wenn diese - auf's ganze bzw. wesentliche bezogen - nun einmal unerheblich und unwichtig ist. Dennoch würde ich mich sehr freuen, wenn Sie meinen Leserbrief veröffentlichen würden, auch wenn dieser den Zorn des einen oder anderen Technokraten oder Zahlenjongleurs hervorrufen sollte. Aber auch Provozieren kann in dem einen oder anderen Fall zum Nachdenken und auch zu neuen Erkenntnissen führen.
Zu erst einmal ein Lob an Ihre Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft", welche ich schon seit einigen Jahre von Ihnen beziehen darf und auch sehr gerne "studiere". Ich lese Ihre Zeitschrift gerade deshalb, weil ich nicht alles sofort verstehe, aber es bereitet mir eine große Freude, über den einen und anderen Artikel - auch über einen längeren Zeitraum hinweg - nachzudenken. Dies dient u.a. auch dazu, mein Gehirn zu schulen, damit ich nicht einroste und auch weiterhin "open minded" und somit empfänglich für neue Aspekte bleibe.
Doch nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
Immer wieder erscheinen in Ihren Ausgaben verschiedene interessante Artikel zum Thema "Klimawandel". Darin werden häufig die anthropogenen Einflüsse auf das Klima diskutiert und häufig auch mit dem Argument relativiert, daß man ja noch Zahlen und Meßergebnisse benötige, um eine "sichere" Aussage über die Tragweite des menschlichen Verhaltens eben auf dieses Erdklima treffen zu können. Dazu nun meine Meinung: Schon seit Jahrzehnten werden Zahlen und Fakten zu diesem Thema zusammengetragen, ausgewertet und - jedenfalls teilweise - auch veröffentlicht.
Unabhängig von dem Streit zwischen manchen "Wissenschaftlern" bleiben für mich jedoch auch wesentliche Aspekte bei dieser Diskussion unbeachtet: 1) Der gesunde Menschenverstand. 2) Intuition. 3) Lebenserfahrung. Diese genannten Punkte sind ganz erhebliche Eigenschaften, die unser (Über-)Leben auf diesem Planeten überhaupt erst für diese uns gegebenen Zeitspanne ermöglichen.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir, daß es aus den verschiedensten Gründen (u.a. auch durch den Energieerhaltungssatz, Massenerhaltungssatz, die Gesetze der Thermodynamik etc. pp.) für unser Erdklima nicht unerheblich sein kann, wie wir Menschen uns auf diesem Planeten verhalten (unwiederbringlicher Verbrauch der Ressourcen wie z.B. Erdöl, Vernichtung der Wälder, Verschmutzung des Trinkwassers etc). Intuitiv weiß ich, daß dieses Verhalten unabdingbar Konsequenzen auf unseren Lebensraum (Klima, Tier- und Pflanzenwelt, Artenvielfalt, das Gleichgewicht des Ökosystems etc. pp.) haben muß. Denn dies zeigt mir meine Lebenserfahrung, daß Mensch nicht an einem Teil dieser Welt etwas ändern kann, ohne daß dies nicht unabdingbar Konsequenzen für den anderen Teil dieser Welt haben wird.
Wir können noch weitere Jahrzehnte Zahlen, Meßergebnisse und Fakten sammeln, um das menschliche Ausmaß an der Klimaveränderung zu ergründen. Doch eine Frage darf an dieser Stelle erlaubt sein: Was ist, wenn sich dann - z.B. nach weiteren 30 Jahren - herausstellt, daß es eben doch genau dieses menschliche (Fehl-)Verhalten war, was zu dieser Veränderung geführt hat? Haben wir dann nicht weitere, nie weder gut zu machende, 30 Jahre unwiederbringlich verloren? Vielleicht ist es dann für uns zu spät! Wir dürfen den gesunden Menschenverstand, unsere Intuition und unsere Lebenserfahrung nicht vollständig ausblenden.
13.03.2008, Ulrich Seyffert, In der Hohl 1, 57632 Seifen
Stimmt vielleicht doch! Denn vor mir liegen sie auf dem Tisch: 10 Kugeltetraeder in verschiedenen Farben. Liegen ist nicht der richtige Ausdruck. Angetreten sind sie wie die Zinnsoldaten, Abwechselnd 3 Kugeln nach oben, 1 nach unten, und dann abwechselnd umgekehrt. Nahtlos eng aneinander geschmiegt bilden sie eine bildschöne Keplerpackung. Haben Sie grad mal ein paar Kugeltetraeder zur Hand? Packen Sie 1 links, 1 rechts bei einer Kugel, setzen die 2 Dreiecke aufeinander, und jetzt verdrehen um 1/6, einrasten. Zusammenkleben. Eine schiefe Säule ist entstanden, begrenzt von 6 Rauten aus je 2 Dreiecken. Machen Sie sich mehrere davon. Aneinander, übereinander , nebeneinander ... bilden sie die Keplerpackung.
Stellungnahme der Redaktion
Stimmt alles – beweist aber nicht die Keplervermutung. Wieso nicht?
Das Kugeltetraeder ist die platzsparendste Anordnung der vier Kugeln, die es enthält; stimmt. Die platzsparendste Methode, Kugeltetraeder aneinanderzuklatschen, ist die von Ihnen beschriebene, die die Keplerpackung erzeugt – stimmt auch, obgleich ich nicht sicher bin, dass der Beweis so einfach ist. Aber selbst daraus folgt noch nicht die Keplervermutung! Es ist mit dieser Argumentation noch nicht ausgeschlossen, dass es sparsame Kugelpackungen gibt, die nicht in lauter getrennte Kugeltetraeder zerlegbar sind. Natürlich gibt's die nicht, das hat Hales ja gerade bewiesen, also kann ich auch nicht mit einem Gegenbeispiel aufwarten. Aber der Beweis von Hales ist eben durch Ihre Argumentation nicht entbehrlich geworden.
Die Naturwissenschaften – selbst die Mathematik – leben zumindest in ihren Grundformen von Beobachtung, Idee und Interpretation. Für viele Naturwissenschaften ist die Mathematik (nur) eine Hilfswissenschaft, oder aber wo sind die mathematischen Formulierungen der Resultate z. B. der Taxonomen oder der Vulkanologen? Die Naturwissenschaften leben also mit der Mathematik, aber nicht von ihr. Oder sind Chemie, Biologie und Geowissenschaften (jeweils im weitesten Sinne) in den Augen der Mathematiker gar keine Naturwissenschaften? Das wäre ganz schön überheblich, oder?
Stellungnahme der Redaktion
Legen wir – auch wenn man darüber streiten könnte – Ihre Einteilung der Wissenschaften in Beobachtung, Idee und Interpretation zu Grunde, dann wäre die Rolle der Mathematik vornehmlich, wenn auch nicht ausschließlich, in der Interpretation zu finden. Und da bin ich in der Tat davon überzeugt, dass die Naturwissenschaften – vielleicht nicht in ihren Urformen, aber sicher in ihrer gegenwärtigen Ausprägung – von der mathematischen Modellierung leben wie der Säugling von der Muttermilch. (Ja, es gibt künstliche Surrogate, aber die taugen nicht viel …) Das gilt auch für die Taxonomie, die für ihre Stammbaumanalyse massiv auf Mathematik zurückgreifen muss, und für die Vulkanologie, die zunehmend mathematische Mittel zur Einschätzung und Vorhersage der Verhältnisse unter dem Erdboden in Anspruch nimmt.
Der Rezensent spricht von Vermischung von Wissenschaft und Politik und davon, dass Laien sich nach dem Inhalt schwerlich eine Meinung zum Thema bilden können. Leider ist es heute häufig so, dass die Wissenschaft als Magd der Politik missbraucht wird, obwohl für den Maßstab der in der höheren Rechtsprechung übliche "Stand der Wissenschaft" benutzt werden sollte, d. h. der objektive, verfügbare Erkenntnis- und Wissensstand mit höchstem Niveau. Und dabei kann es nicht sein, dass einzelne "Wissenschaftler" oder Gruppen von Wissenschaftlern bestimmen, was der Stand ist. Der Gummi-Begriff der herrschenden Meinung kann gerade im Klimabereich verführen, die entgegenstehenden Kritiker einfach zu negieren oder sie abzuqualifizieren. Das Umweltbundesamt gesteht in seinem Report zum Klimaschutz, dass die Endfassungen der Meinungsbildung auf dem Mammut-Kongress IPCC nur über einen Kompromiss zustande kommen und dass einige Teilnehmer sich dort nicht wiederfinden. Für einen mit Schlussfassungen von Kommissionen Vertrauten ist das nichts Neues. Das Institut für Qualitätssicherung in Stoffsystemen, TU Freiberg kann keine kritische Haltung der Metereologen und Klimaforscher zur Frage der Verlässlichkeit der den Modellen zugrunde gelegten Daten feststellen, und warum? Entspricht die Probenahme dem neuesten Stand der Technik?
Das Umweltministerium hat einen Beirat, der als sachverständig operiert, aber dem es offensichtlich in der Zusammensetzung an Ausgewogenheit und Objektivität fehlt. Hier sollte man sich streng an die Regeln für eine Normenherstellung halten, d. h., auch "Abweichler" sollten beim Zustandekommen mitwirken. Das Risiko einer Verschiebung der Dringlichkeiten in den politischen Aufgaben durch ein Betonen parteipolitischer Zielsetzungen wird dem Zustand unserer Welt und den tatsächlichen globalen Prozessen nicht gerecht, wenn die naturwissenschaftlich basierten Erkenntnisse nicht fundamentiert sind. Dem Spektrum der Wissenschaft sollte Lob gezollt werden, weil es das Vermengen von geistigen Ideen und realen Fakten zur Sprache bringt und zu wissenschaftlichen Diskussionen anregt. Das lässt hoffen.
Sie haben es wohl beide gewusst – Werner Heisenberg wie Lise Meitner. Beide gingen nicht in die USA, weil sie nicht in den Bau von Kernwaffen verstrickt werden wollten. Man darf nicht außer Acht lassen, dass der Nobelpreis kein Gottesurteil darstellt, sondern hinter demselben massive politische Interessen stehen. Er soll nämlich in erster Linie das Ansehen des schwedischen Königshauses mehren. Nun trifft es sich aber zufällig, dass Schweden in beiden Weltkriegen neutral war. Deshalb war man auch nach beiden Kriegen bei der Preisvergabe sehr um diese Neutralität bemüht. Wäre Lise Meitner nach GB oder in die USA emigriert, sie hätte als Vertreterin einer alliierten Nation sicher den Preis bekommen – davon bin ich überzeugt. Aber was soll das Nobelkomitee mit einer Gastwissenschaftlerin, die sich ausgerechnet direkt in Schweden aufhält? Soll sich Schweden selbst ehren oder sich für erwiesene Großherzigkeit in Flüchtlingsfragen selbst beweihräuchern? Ich will mal zu der typisch "unreifen" Formulierung greifen "Wenn mich einer gefragt hätte": Also ich hätte auch in Anbetracht der prekären Lage mit "Nein" votiert. Es kann Lise Meitner – als Physikerin ist sie ja immerhin geschult, das Wichtige vom Nebensächlichen zu trennen – zumindest langfristig nicht entgangen sein, wie sie in ihrem Gastland wahrgenommen wurde. Es heißt immer, sie wurde "gemobbt". Vielleicht war es etwas anderes. Vielleicht wollte man ihr bedeuten, wenn sie nach Preisen und Weltruhm strebt, dann sollte sie nicht ausgerechnet nach Schweden.
12.03.2008, Ulrich Seyffert, In der Hohl 1, 57632 Seifen
Tetraeder lassen sich nicht zu geschlossenem Raum verbinden. Aber mit Kugeltetraedern (4 gleiche Kugeln engstens beieinander) geht das.
Kugeltetraeder aneinandergesetzt (abwechselnd 180° gegeneinander gedreht) bilden die Keplersche Packung.
Das ist ein Beweis der Keplervermutung, weil für das Kugeltetraeder die größte Dichte offensichtlich ist.
Engste Packungen bilden automatisch Gitter. "Zì rán" = natürlich = selber so sein , wie die Chinese sagen. Deshalb halte ich nichts von exorbitanten Untersuchungen von irregulären dichtesten Packungen.
Stellungnahme der Redaktion
Stimmt nicht! Die Kugeltetraeder aneinandergesetzt lassen zwischen sich Lücken in Form von Kugeloktaedern.
Es wäre auch merkwürdig, wenn es anders wäre. Man nehme eine Kugelpackung, verbinde überall dort, wo sich zwei Kugeln berühren, deren Mittelpunkte durch eine Kante und lasse schließlich die Kugeln weg. Damit hat man aus einer Kugelpackung die zugehörige Polyederpackung gemacht.
Wenn die Kepler'sche Packung ausschließlich aus Kugeltetraedern bestünde, dann würde die zugehörige Polyederpackung ausschließlich aus Tetraedern bestehen. Es gibt aber keine Tetraederpackung, die den Raum füllt. Also gibt es keine dichteste Packung aus Kugeltetraedern, was zu beweisen war.
Da füttert ein Zoologe junge Zebramangusten "über zehn Stunden ausschließlich mit Wasser", um hinterher festzustellen, dass sie häufiger schreien, als die mit Rührei gefütterten. Was ist hier der Erkenntniswert, außer dass Zoologie gefährlich nahe an Tierquälerei grenzt? Soll Herr Bell doch mit seinen eigenen Kindern experimentieren!
Ganz einfach kann die Hohlwelttheorie wiederlegt werden, und zwar wie folgt: Man nehme ein reißfestes Seil und umwickle die Erde damit. Dann nehme man beide Enden und ziehe diese zusammen. Erhebt sich das Seil von der Erde, so leben wir in einer Hohlwelt. Schnürt Sie sich fester um die Erde, so ist es eine Kugel.
Stellungnahme der Redaktion
Ja. Aber … Wenn es diese merkwürdige Maßstabsverkürzung gibt, die man für die Inversions-Hohlwelttheorie postulieren muss, dann neigt das Seil dazu, sich "nach außen" in den Erdboden zu drücken, wenn es strammgezogen wird; denn dort draußen wird es um mehr verlängert, als es durch Strammziehen verkürzt wird, und deswegen ist das die energetisch günstigere Form.
Aber ich gebe zu: Das ist jetzt schon richtig abstrus.
Ich rate dazu, angesichts des in Deutschland unternommenen Versuches, auf Kernenergie - inzwischen sogar auf den Bau neuer Steinkohlekraftwerke! - zu verzichten, Gelassenheit zu bewahren.
Auch wenn überall in der Welt neue Kernkraftwerke geplant und gebaut werden - in Finnland sogar mit Zustimmung der Sozialdemokraten - ist es vielleicht nicht verkehrt, daß in Deutschland der Versuch unternommen wird, auf Kernkraft zu verzichten.
Begründung: In ein paar Jahren wird sich ganz ohne Frage herausstellen, daß dieser Versuch zum Scheitern verurteit ist. Dies wird zu einer Renaissance der Kernenergie führen. Man kann eben einen Industriestaat, in dem Stahl erzeugt, Zement produziert, Aluminum geschmolzen, chemische Industrie betrieben wird ..., in dem im übrigen auch die normalen Bürger verlangen, daß sie ihre Computer jederzeit betreiben und jederzeit einen Fahrstuhl benutzen können und nicht nur, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, nicht auf verläßliche und bezahlbare elektrische Energie verzichten. In einer Zeit, in der die Menschheit wächst, in der in den Schwellenländern die Energienachfrage dramatisch steigt, was die Preise fossiler Energien auf immer neue Rekordhöhen treibt, ist die Kernenergie die einzige realistische Alternative, die die Menschheit hat.
Geradezu putzig habe ich übrigens den Vorschlag gefunden, elektrische Energie in Form von riesigen Druckluftspeichern zu speichern. Ein solcher Vorschlag kann wohl nur in einem Volk gemacht werden, in dem der naturwissenschaftliche Unterricht an den Schulen seit Jahrzehnten vernachlässigt wird: In einer naturwissenschaftlich gebildeteren Bevölkerung wüßten die Menschen, daß beim Komprimieren von Gasen in großem Maßstab Energie durch Wärmeentwicklung verloren geht, die nicht wiedergeholt werden kann. Druckluftspeicher dürften daher wohl kaum wirtschaftlich und effizient sein. Sie wären wahre Energieverschwender.
Stellungnahme der Redaktion
Zu dieser Frage wird derzeit auch auf unserem Blogportal wissenslogs.de diskutiert.
Doch unabhängig davon lohnt ein Abstecher zum Thema der Druckluftspeicher: Mit 40 bis 50 Prozent Wirkungsgrad sind sie tatsächlich Energieverschwender. Nützlich sind sie gleichwohl, wie die Praxis zeigt. Zwei Druckluftspeicherkraftwerke existieren bereits und sind nicht allein der Bildungsmisere zu verdanken. Der Energiekonzern EON betreibt das Kraftwerk im niedersächsischen Huntorf seit 1978 und sah Ende 1990er Jahre von Stillegungsplänen ab, weil der Bedarf für diese Technik gegeben war. Das derzeit zweite Kraftwerk steht in McIntosh in den USA.
Mindestens ein Nachfolger ist schon in Planung: Der ebenfalls deutsche Energieversorger EnBW arbeitet derzeit an einem weiteren Kraftwerk, das 2011 ans Netz gehen soll. Und betrachtet sich damit gar als Vordenker in der Energiebranche. Man darf ihm gute Gründe unterstellen, wenn er in diese Technik investiert.
Ein hoch interesssanter und motivierender Artikel. Leider hat er eine Schwäche: Er unterscheidet beim Strom nicht zwischen Erzeugungs- und Endkundenpreisen. Die Erzeugung aus konventionellen Quellen kostet in der USA rund 5 US-Cent, derzeit etwa 3,3 Euro-Cent. Der amerikanische Verbraucher wird für seinen Strom deutlich mehr zahlen.
Genauso in Deutschland. Gregor Czisch spricht von 4,65 Euro-Cent für die Erzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020. Das liegt unter den fünf bis sechs Cent , die zur Zeit an der Leipziger Börse gehandelt werden. Siehe unter www.eex.com.
Zum Erzeugerpreis kommen Gebühren für die Netznutzung und Konzessionen hinzu und 2,05 Cent Stromsteuer. Am Ende steht der durchschnittliche Nettopreis von 15,36 Cent, den private Endkunden im Jahr 2006 gezahlt haben.
Man kann das Leben deshalb so gut mit Mathematik begreifen, weil Leben nur in Folge existierender Mathematik stattfinden kann. Mathematik und Zahlen sind nicht vom Menschen erfunden, sondern gefunden worden. Zahlen und die Mathematik sind ewig existent, und deshalb leisten sie uns auch beim Begreifen der Welt so gute Dienste. siehe: www.zahlengefluester.de
Kernenergie ist schlecht. Kernkraftwerke sind gefährlich. Deshalb müssen sie abgestellt werden. Das zumindest verbreiten einige Politiker. Doch ist das sinnvoll? Was passiert wenn die Kernkraftwerke abgeschaltet werden? Das Ziel Deutschlands ist erklärtermaßen, den Kohlenstoffdioxidausstoß zu verringern. Dazu soll bis zum Jahr 2020 der Anteil der Alternativen Energieformen am Energiemix auf bis zu 30% erhöht werden. Ein wünschenswertes Ziel. Aber in der gleichen Zeit soll der Atomaustieg vollzogen werden. Deutschland hat einen Anteil von 28% Atomenergie am gesamten Energiemix. Das heißt, wenn wir aus der Atomenergie aussteigen und die Alternativen Energien ausbauen, ändert sich nichts am Anteil von Kohle- und Erdöl am Energiemix und der CO2 Ausstoß wird nur minimal verringert. Das ist auch gefährlich. Sogar sehr sicher, denn es treibt den Klimawandel an. Was also getan werden soll, ist eine mögliche Gefahr (Atomkraftwerke) gegen eine sichere Gefahr (Klimawandel) einzutauschen. Kein guter Tausch. Vor allem, da die Ängste vor Atomkraftwerken größtenteils durch den Gau von Tschernobyl getragen werden. Jedoch hätte dieser Gau verhindert werden können, wenn alle Sicherheitstests vor der Inbetriebnahme des Reaktors durchgeführt worden wären. Zudem wird dieser relativ unsichere Reaktortyp nicht mehr gebaut, womit die Risiken doch stark dezimiert wären. Außerdem bleibt der Risikofaktor eines Unfalls in einem Kohlekraftwerk. Beispielweise wenn es einen Brand gäbe und das Kraftwerk explodieren würde. Dann würde überall Kohlestaub verteilt werden und somit lägen die Feinstaubwerte sicher so hoch wie in Discotheken oder Bars.
Stellungnahme der Redaktion
Mehr zu Ihrer Einschätzung werden Sie in der April-Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft lesen können. Dort wird der Mainzer Physikprofessor Konrad Kleinknecht über die "Energieversorgung in Zeiten des Klimawandels" schreiben.
Zwar haben Energiesparlampen in Produktion und Entsorgung einen höheren Stromverbrauch als Dr. Wolfgang Priebsch schrieb, jedoch haben sie auch eine wesentlich längere Lebensdauer (ca. 10-mal so lange), was diesen Mehrverbrauch schon zu einem Großteil wieder relativiert und sogar die Anschaffungskosten für den Verbraucher wieder senkt. Die giftigen Substanzen in Energiesparlampen sind jedoch ein wichter Punkt, die zu einem sorgfälltigen Umgang mit Energiesparlampen verpflichten.
Wenn sich herausstellen sollte, dass dieser Erklärungsansatz auch auf den Menschen übertragbar ist, dann erklärte sich mir die Erfolgsarmut so vieler Bekämpfungsansätze, bei denen auf Änderung von Bedingungen im gesellschaftlichen bzw. politischen Um- und Vorfeld gesetzt wird. Würde nämlich der "Appetit" im Belohnungszentrum eines Menschen erst einmal "geweckt", so liefe solch eine Gewaltspirale sich selbst erhaltend (und steigernd) von alleine und aus sich selbst heraus motiviert weiter.
Erfolgversprechende Modelle für Gegenmaßnahmen dürften dann eher im Bereich der Drogentherapien zu suchen sein, und dort ist die Erfolgsquote leider beängstigend gering!
Muttermilch
14.03.2008, Jörg Dornemann, MülheimJörg Dornemann
Klimawandel und gesunder Menschenverstand
14.03.2008, Norbert Rommerskirchen, Querstraße 1h, 1900 GroßröhrsdorfZu erst einmal ein Lob an Ihre Zeitschrift "Spektrum der Wissenschaft", welche ich schon seit einigen Jahre von Ihnen beziehen darf und auch sehr gerne "studiere". Ich lese Ihre Zeitschrift gerade deshalb, weil ich nicht alles sofort verstehe, aber es bereitet mir eine große Freude, über den einen und anderen Artikel - auch über einen längeren Zeitraum hinweg - nachzudenken. Dies dient u.a. auch dazu, mein Gehirn zu schulen, damit ich nicht einroste und auch weiterhin "open minded" und somit empfänglich für neue Aspekte bleibe.
Doch nun zu meinem eigentlichen Anliegen:
Immer wieder erscheinen in Ihren Ausgaben verschiedene interessante Artikel zum Thema "Klimawandel". Darin werden häufig die anthropogenen Einflüsse auf das Klima diskutiert und häufig auch mit dem Argument relativiert, daß man ja noch Zahlen und Meßergebnisse benötige, um eine "sichere" Aussage über die Tragweite des menschlichen Verhaltens eben auf dieses Erdklima treffen zu können. Dazu nun meine Meinung: Schon seit Jahrzehnten werden Zahlen und Fakten zu diesem Thema zusammengetragen, ausgewertet und - jedenfalls teilweise - auch veröffentlicht.
Unabhängig von dem Streit zwischen manchen "Wissenschaftlern" bleiben für mich jedoch auch wesentliche Aspekte bei dieser Diskussion unbeachtet: 1) Der gesunde Menschenverstand. 2) Intuition. 3) Lebenserfahrung. Diese genannten Punkte sind ganz erhebliche Eigenschaften, die unser (Über-)Leben auf diesem Planeten überhaupt erst für diese uns gegebenen Zeitspanne ermöglichen.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir, daß es aus den verschiedensten Gründen (u.a. auch durch den Energieerhaltungssatz, Massenerhaltungssatz, die Gesetze der Thermodynamik etc. pp.) für unser Erdklima nicht unerheblich sein kann, wie wir Menschen uns auf diesem Planeten verhalten (unwiederbringlicher Verbrauch der Ressourcen wie z.B. Erdöl, Vernichtung der Wälder, Verschmutzung des Trinkwassers etc). Intuitiv weiß ich, daß dieses Verhalten unabdingbar Konsequenzen auf unseren Lebensraum (Klima, Tier- und Pflanzenwelt, Artenvielfalt, das Gleichgewicht des Ökosystems etc. pp.) haben muß. Denn dies zeigt mir meine Lebenserfahrung, daß Mensch nicht an einem Teil dieser Welt etwas ändern kann, ohne daß dies nicht unabdingbar Konsequenzen für den anderen Teil dieser Welt haben wird.
Wir können noch weitere Jahrzehnte Zahlen, Meßergebnisse und Fakten sammeln, um das menschliche Ausmaß an der Klimaveränderung zu ergründen. Doch eine Frage darf an dieser Stelle erlaubt sein: Was ist, wenn sich dann - z.B. nach weiteren 30 Jahren - herausstellt, daß es eben doch genau dieses menschliche (Fehl-)Verhalten war, was zu dieser Veränderung geführt hat? Haben wir dann nicht weitere, nie weder gut zu machende, 30 Jahre unwiederbringlich verloren? Vielleicht ist es dann für uns zu spät! Wir dürfen den gesunden Menschenverstand, unsere Intuition und unsere Lebenserfahrung nicht vollständig ausblenden.
Packung von Kugeltetraedern
13.03.2008, Ulrich Seyffert, In der Hohl 1, 57632 SeifenHaben Sie grad mal ein paar Kugeltetraeder zur Hand? Packen Sie 1 links, 1 rechts bei einer Kugel, setzen die 2 Dreiecke aufeinander, und jetzt verdrehen um 1/6, einrasten. Zusammenkleben. Eine schiefe Säule ist entstanden, begrenzt von 6 Rauten aus je 2 Dreiecken. Machen Sie sich mehrere davon. Aneinander, übereinander , nebeneinander ... bilden sie die Keplerpackung.
Stimmt alles – beweist aber nicht die Keplervermutung. Wieso nicht?
Das Kugeltetraeder ist die platzsparendste Anordnung der vier Kugeln, die es enthält; stimmt. Die platzsparendste Methode, Kugeltetraeder aneinanderzuklatschen, ist die von Ihnen beschriebene, die die Keplerpackung erzeugt – stimmt auch, obgleich ich nicht sicher bin, dass der Beweis so einfach ist. Aber selbst daraus folgt noch nicht die Keplervermutung! Es ist mit dieser Argumentation noch nicht ausgeschlossen, dass es sparsame Kugelpackungen gibt, die nicht in lauter getrennte Kugeltetraeder zerlegbar sind. Natürlich gibt's die nicht, das hat Hales ja gerade bewiesen, also kann ich auch nicht mit einem Gegenbeispiel aufwarten. Aber der Beweis von Hales ist eben durch Ihre Argumentation nicht entbehrlich geworden.
Christoph Pöppe
Nur eine Hilfswissenschaft
13.03.2008, Jörg Dornemann, 45472 MülheimLegen wir – auch wenn man darüber streiten könnte – Ihre Einteilung der Wissenschaften in Beobachtung, Idee und Interpretation zu Grunde, dann wäre die Rolle der Mathematik vornehmlich, wenn auch nicht ausschließlich, in der Interpretation zu finden. Und da bin ich in der Tat davon überzeugt, dass die Naturwissenschaften – vielleicht nicht in ihren Urformen, aber sicher in ihrer gegenwärtigen Ausprägung – von der mathematischen Modellierung leben wie der Säugling von der Muttermilch. (Ja, es gibt künstliche Surrogate, aber die taugen nicht viel …) Das gilt auch für die Taxonomie, die für ihre Stammbaumanalyse massiv auf Mathematik zurückgreifen muss, und für die Vulkanologie, die zunehmend mathematische Mittel zur Einschätzung und Vorhersage der Verhältnisse unter dem Erdboden in Anspruch nimmt.
Christoph Pöppe
Warnung vor Missbrauch der Wissenschaft
13.03.2008, Dr.-Ing. Adalbert Rabich, DülmenLeider ist es heute häufig so, dass die Wissenschaft als Magd der Politik missbraucht wird, obwohl für den Maßstab der in der höheren Rechtsprechung übliche "Stand der Wissenschaft" benutzt werden sollte, d. h. der objektive, verfügbare Erkenntnis- und Wissensstand mit höchstem Niveau. Und dabei kann es nicht sein, dass einzelne "Wissenschaftler" oder Gruppen von Wissenschaftlern bestimmen, was der Stand ist. Der Gummi-Begriff der herrschenden Meinung kann gerade im Klimabereich verführen, die entgegenstehenden Kritiker einfach zu negieren oder sie abzuqualifizieren. Das Umweltbundesamt gesteht in seinem Report zum Klimaschutz, dass die Endfassungen der Meinungsbildung auf dem Mammut-Kongress IPCC nur über einen Kompromiss zustande kommen und dass einige Teilnehmer sich dort nicht wiederfinden. Für einen mit Schlussfassungen von Kommissionen Vertrauten ist das nichts Neues. Das Institut für Qualitätssicherung in Stoffsystemen, TU Freiberg kann keine kritische Haltung der Metereologen und Klimaforscher zur Frage der Verlässlichkeit der den Modellen zugrunde gelegten Daten feststellen, und warum? Entspricht die Probenahme dem neuesten Stand der Technik?
Das Umweltministerium hat einen Beirat, der als sachverständig operiert, aber dem es offensichtlich in der Zusammensetzung an Ausgewogenheit und Objektivität fehlt. Hier sollte man sich streng an die Regeln für eine Normenherstellung halten, d. h., auch "Abweichler" sollten beim Zustandekommen mitwirken. Das Risiko einer Verschiebung der Dringlichkeiten in den politischen Aufgaben durch ein Betonen parteipolitischer Zielsetzungen wird dem Zustand unserer Welt und den tatsächlichen globalen Prozessen nicht gerecht, wenn die naturwissenschaftlich basierten Erkenntnisse nicht fundamentiert sind.
Dem Spektrum der Wissenschaft sollte Lob gezollt werden, weil es das Vermengen von geistigen Ideen und realen Fakten zur Sprache bringt und zu wissenschaftlichen Diskussionen anregt. Das lässt hoffen.
warum kein Nobelpreis?
12.03.2008, Wolfgang TextorNun trifft es sich aber zufällig, dass Schweden in beiden Weltkriegen neutral war. Deshalb war man auch nach beiden Kriegen bei der Preisvergabe sehr um diese Neutralität bemüht. Wäre Lise Meitner nach GB oder in die USA emigriert, sie hätte als Vertreterin einer alliierten Nation sicher den Preis bekommen – davon bin ich überzeugt. Aber was soll das Nobelkomitee mit einer Gastwissenschaftlerin, die sich ausgerechnet direkt in Schweden aufhält? Soll sich Schweden selbst ehren oder sich für erwiesene Großherzigkeit in Flüchtlingsfragen selbst beweihräuchern? Ich will mal zu der typisch "unreifen" Formulierung greifen "Wenn mich einer gefragt hätte": Also ich hätte auch in Anbetracht der prekären Lage mit "Nein" votiert. Es kann Lise Meitner – als Physikerin ist sie ja immerhin geschult, das Wichtige vom Nebensächlichen zu trennen – zumindest langfristig nicht entgangen sein, wie sie in ihrem Gastland wahrgenommen wurde.
Es heißt immer, sie wurde "gemobbt". Vielleicht war es etwas anderes. Vielleicht wollte man ihr bedeuten, wenn sie nach Preisen und Weltruhm strebt, dann sollte sie nicht ausgerechnet nach Schweden.
Kürzester Kepler-Beweis
12.03.2008, Ulrich Seyffert, In der Hohl 1, 57632 SeifenKugeltetraeder aneinandergesetzt (abwechselnd 180° gegeneinander gedreht) bilden die Keplersche Packung.
Das ist ein Beweis der Keplervermutung, weil für das Kugeltetraeder die größte Dichte offensichtlich ist.
Engste Packungen bilden automatisch Gitter. "Zì rán" = natürlich = selber so sein , wie die Chinese sagen. Deshalb halte ich nichts von exorbitanten Untersuchungen von irregulären dichtesten Packungen.
Stimmt nicht! Die Kugeltetraeder aneinandergesetzt lassen zwischen sich Lücken in Form von Kugeloktaedern.
Es wäre auch merkwürdig, wenn es anders wäre. Man nehme eine Kugelpackung, verbinde überall dort, wo sich zwei Kugeln berühren, deren Mittelpunkte durch eine Kante und lasse schließlich die Kugeln weg. Damit hat man aus einer Kugelpackung die zugehörige Polyederpackung gemacht.
Wenn die Kepler'sche Packung ausschließlich aus Kugeltetraedern bestünde, dann würde die zugehörige Polyederpackung ausschließlich aus Tetraedern bestehen. Es gibt aber keine Tetraederpackung, die den Raum füllt. Also gibt es keine dichteste Packung aus Kugeltetraedern, was zu beweisen war.
Christoph Pöppe
Komische Wissenschaft
12.03.2008, Stefan TaubeHohlwelttheorie kann widerlegt werden!
11.03.2008, Hermann IllgenSchnürt Sie sich fester um die Erde, so ist es eine Kugel.
Ja. Aber …
Wenn es diese merkwürdige Maßstabsverkürzung gibt, die man für die Inversions-Hohlwelttheorie postulieren muss, dann neigt das Seil dazu, sich "nach außen" in den Erdboden zu drücken, wenn es strammgezogen wird; denn dort draußen wird es um mehr verlängert, als es durch Strammziehen verkürzt wird, und deswegen ist das die energetisch günstigere Form.
Aber ich gebe zu: Das ist jetzt schon richtig abstrus.
Christoph Pöppe
Gelassenheit bewahren!
10.03.2008, Reiner Vogels, Swisttal-OdendorfAuch wenn überall in der Welt neue Kernkraftwerke geplant und gebaut werden - in Finnland sogar mit Zustimmung der Sozialdemokraten - ist es vielleicht nicht verkehrt, daß in Deutschland der Versuch unternommen wird, auf Kernkraft zu verzichten.
Begründung: In ein paar Jahren wird sich ganz ohne Frage herausstellen, daß dieser Versuch zum Scheitern verurteit ist. Dies wird zu einer Renaissance der Kernenergie führen. Man kann eben einen Industriestaat, in dem Stahl erzeugt, Zement produziert, Aluminum geschmolzen, chemische Industrie betrieben wird ..., in dem im übrigen auch die normalen Bürger verlangen, daß sie ihre Computer jederzeit betreiben und jederzeit einen Fahrstuhl benutzen können und nicht nur, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, nicht auf verläßliche und bezahlbare elektrische Energie verzichten. In einer Zeit, in der die Menschheit wächst, in der in den Schwellenländern die Energienachfrage dramatisch steigt, was die Preise fossiler Energien auf immer neue Rekordhöhen treibt, ist die Kernenergie die einzige realistische Alternative, die die Menschheit hat.
Geradezu putzig habe ich übrigens den Vorschlag gefunden, elektrische Energie in Form von riesigen Druckluftspeichern zu speichern. Ein solcher Vorschlag kann wohl nur in einem Volk gemacht werden, in dem der naturwissenschaftliche Unterricht an den Schulen seit Jahrzehnten vernachlässigt wird: In einer naturwissenschaftlich gebildeteren Bevölkerung wüßten die Menschen, daß beim Komprimieren von Gasen in großem Maßstab Energie durch Wärmeentwicklung verloren geht, die nicht wiedergeholt werden kann. Druckluftspeicher dürften daher wohl kaum wirtschaftlich und effizient sein. Sie wären wahre Energieverschwender.
Zu dieser Frage wird derzeit auch auf unserem Blogportal wissenslogs.de diskutiert.
Doch unabhängig davon lohnt ein Abstecher zum Thema der Druckluftspeicher: Mit 40 bis 50 Prozent Wirkungsgrad sind sie tatsächlich Energieverschwender. Nützlich sind sie gleichwohl, wie die Praxis zeigt. Zwei Druckluftspeicherkraftwerke existieren bereits und sind nicht allein der Bildungsmisere zu verdanken. Der Energiekonzern EON betreibt das Kraftwerk im niedersächsischen Huntorf seit 1978 und sah Ende 1990er Jahre von Stillegungsplänen ab, weil der Bedarf für diese Technik gegeben war. Das derzeit zweite Kraftwerk steht in McIntosh in den USA.
Mindestens ein Nachfolger ist schon in Planung: Der ebenfalls deutsche Energieversorger EnBW arbeitet derzeit an einem weiteren Kraftwerk, das 2011 ans Netz gehen soll. Und betrachtet sich damit gar als Vordenker in der Energiebranche. Man darf ihm gute Gründe unterstellen, wenn er in diese Technik investiert.
Doch teurer
10.03.2008, Stefan Starke, FriedrichshafenLeider hat er eine Schwäche: Er unterscheidet beim Strom nicht zwischen Erzeugungs- und Endkundenpreisen.
Die Erzeugung aus konventionellen Quellen kostet in der USA rund 5 US-Cent, derzeit etwa 3,3 Euro-Cent. Der amerikanische Verbraucher wird für seinen Strom deutlich mehr zahlen.
Genauso in Deutschland. Gregor Czisch spricht von 4,65 Euro-Cent für die Erzeugung aus erneuerbaren Energien im Jahr 2020. Das liegt unter den fünf bis sechs Cent , die zur Zeit an der Leipziger Börse gehandelt werden. Siehe unter www.eex.com.
Zum Erzeugerpreis kommen Gebühren für die Netznutzung und Konzessionen hinzu und 2,05 Cent Stromsteuer. Am Ende steht der durchschnittliche Nettopreis von 15,36 Cent, den private Endkunden im Jahr 2006 gezahlt haben.
P.S. Ich bin Mitarbeiter eines Stadtwerks
Leben ist Mathematik
10.03.2008, Walburga Posch, Falkenweg 16, 58332 SchwelmMathematik und Zahlen sind nicht vom Menschen erfunden, sondern gefunden worden.
Zahlen und die Mathematik sind ewig existent, und deshalb leisten sie uns auch beim Begreifen der Welt so gute Dienste.
siehe: www.zahlengefluester.de
Kernenergie ist schlecht?
08.03.2008, Jonas Reuter, BonnDas Ziel Deutschlands ist erklärtermaßen, den Kohlenstoffdioxidausstoß zu verringern. Dazu soll bis zum Jahr 2020 der Anteil der Alternativen Energieformen am Energiemix auf bis zu 30% erhöht werden. Ein wünschenswertes Ziel.
Aber in der gleichen Zeit soll der Atomaustieg vollzogen werden. Deutschland hat einen Anteil von 28% Atomenergie am gesamten Energiemix. Das heißt, wenn wir aus der Atomenergie aussteigen und die Alternativen Energien ausbauen, ändert sich nichts am Anteil von Kohle- und Erdöl am Energiemix und der CO2 Ausstoß wird nur minimal verringert. Das ist auch gefährlich. Sogar sehr sicher, denn es treibt den Klimawandel an.
Was also getan werden soll, ist eine mögliche Gefahr (Atomkraftwerke) gegen eine sichere Gefahr (Klimawandel) einzutauschen. Kein guter Tausch. Vor allem, da die Ängste vor Atomkraftwerken größtenteils durch den Gau von Tschernobyl getragen werden. Jedoch hätte dieser Gau verhindert werden können, wenn alle Sicherheitstests vor der Inbetriebnahme des Reaktors durchgeführt worden wären. Zudem wird dieser relativ unsichere Reaktortyp nicht mehr gebaut, womit die Risiken doch stark dezimiert wären.
Außerdem bleibt der Risikofaktor eines Unfalls in einem Kohlekraftwerk. Beispielweise wenn es einen Brand gäbe und das Kraftwerk explodieren würde. Dann würde überall Kohlestaub verteilt werden und somit lägen die Feinstaubwerte sicher so hoch wie in Discotheken oder Bars.
Mehr zu Ihrer Einschätzung werden Sie in der April-Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft lesen können. Dort wird der Mainzer Physikprofessor Konrad Kleinknecht über die "Energieversorgung in Zeiten des Klimawandels" schreiben.
Zu Energiespareffekt bei Energiesparlampen
08.03.2008, Jonas Reuter, BonnDie giftigen Substanzen in Energiesparlampen sind jedoch ein wichter Punkt, die zu einem sorgfälltigen Umgang mit Energiesparlampen verpflichten.
Revolutionär, wenn auf Menschen übertragbar!
08.03.2008, Burkhard Hatwich-Schreiber, LübeckErfolgversprechende Modelle für Gegenmaßnahmen dürften dann eher im Bereich der Drogentherapien zu suchen sein, und dort ist die Erfolgsquote leider beängstigend gering!