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Asteroiden: Der 40 000. erdnahe Asteroid entdeckt

Die europäische Weltraumagentur ESA gab am 20. November 2025 die Entdeckung des 40 000. erdnahen Kleinplaneten bekannt. Noch im Jahr 2000 waren nur 1000 dieser Himmelskörper registriert.

40 000 erdnahe Asteroiden umlaufen die Sonne

Ein ziemliches Gedränge herrscht auf dieser Grafik des inneren Bereichs des Sonnensystems im Umfeld der Erdbahn, die sich an der Grenze zwischen dem magentafarbigen und dem hellblauen Bereich befindet. Der Eindruck täuscht nicht, denn am 20. November 2025 verkündete die Europäische Weltraumagentur ESA die Entdeckung des 40 000. erdnahen Asteroiden oder Near-Earth Asteroid (NEA). Die ESA definiert diese Kleinplaneten als jene Objekte, die sich bei ihren Sonnenumläufen der Erde auf mindestens 45 Millionen Kilometer oder weniger annähern.

Der erste erdnahe Asteroid wurde bereits im Jahr 1898 entdeckt, es war (433) Eros, der in den Jahren 2000 und 2001 von der Raumsonde NEAR-Shoemaker aus der Nähe erkundet wurde. Zu dieser Zeit waren etwa 1000 derartige Himmelskörper bekannt. Durch die automatisierten Himmelsdurchmusterungen stieg die Anzahl der Objekte innerhalb von 15 Jahren auf 15 000, im Jahr 2022 waren dann 30 000 erdnahe Kleinplaneten bekannt. In den letzten drei Jahren wurden dann weitere 10 000 NEAs aufgespürt.

Von den 40 000 NEAs werden etwa 2000 Objekte als potenziell gefährlich für die Erde eingeschätzt. Bei ihnen besteht also eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie eines fernen Tages auf unserem Planeten einschlagen könnten. Von den erdnahen Asteroiden, die mehr als einen Kilometer groß sind, dürften die meisten bereits bekannt sein. Daher liegt das Hauptaugenmerk der Suchprogramme auf Himmelskörpern mit Durchmessern zwischen 100 und 300 Metern. Hier geht die ESA davon aus, dass derzeit nur etwa ein Drittel von ihnen entdeckt wurden. Bei ihrem Einschlag könnten sie regional beträchtlichen Schaden anrichten, insbesondere wenn sie eine Großstadt wie Berlin träfen.

Derzeit gibt keiner der 40 000 Himmelskörper Anlass zur Sorge: Es ist keiner bekannt, der in überschaubarer Zukunft die Erde als Zielobjekt hat. Aber sehr enge Vorbeiflüge sind möglich, wie zum Beispiel am 13. April 2029 (natürlich ein Freitag), wenn sich der rund 375 Meter große Asteroid (99942) Apophis bis auf 32 000 Kilometer der Erde annähert. Er kommt uns somit näher als die Satelliten auf der geostationären Bahn in 36 000 Kilometern Höhe.

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