- Startseite
- Biologie
- Aktuelle Seite:
Bär und Co vor der Kamera
Bär und Co vor der Kamera

© Fapas (Ausschnitt)
© Fapas (Ausschnitt)
Honigklau | Es ist kein Gerücht, dass Bären Honig lieben - die nahrhafte Schleckerei liefert den Petzen wertvolle Energie, vor allem wenn sie Nachwuchs haben. Hier plündern zwei kleine Braunbären aus dem Kantabrischen Gebirge einen Bienenkasten, den ihre Mutter vom Balkon einer alten, verfallenden Finca gestürzt hat.
Aufgestellt hat den Bienenkorb die Naturschutzgruppe Fapas, die sich in der spanischen Provinz Asturien unter anderem um Bären kümmert. Gerade nach dem Winter haben die Tiere Probleme bei der Nahrungssuche, weil verglichen mit früher zu wenig energiereiches Aas in der Landschaft liegt.
Aufgestellt hat den Bienenkorb die Naturschutzgruppe Fapas, die sich in der spanischen Provinz Asturien unter anderem um Bären kümmert. Gerade nach dem Winter haben die Tiere Probleme bei der Nahrungssuche, weil verglichen mit früher zu wenig energiereiches Aas in der Landschaft liegt.
© Fapas (Ausschnitt)
Revierverhalten | Sich an Bäumen zu wetzen und schaben gehört zum Standardverhalten von Bären. Damit wollen sie sich aber nicht nur kratzen, wenn es juckt, sondern setzen damit auch Zeichen: "Hier lebe ich." Entsprechende Spuren weisen die Naturschützer auf die Anwesenheit der Bären hin, die nach langen Jahrhunderten der Wilderei scheu geworden sind.
Wenn die Fotofallen die Anwesenheit der Tiere bestätigen, beginnt die eigentliche Arbeit von Fapas: Unterstützt von der deutschen Organisation EuroNatur und der Lufthansa pflanzen ihre Mitarbeiter zum Beispiel Obstbäume auf brach gefallenen Weiden im Gebirge oder legen Kadaver von Pferden oder Eseln aus.
Wenn die Fotofallen die Anwesenheit der Tiere bestätigen, beginnt die eigentliche Arbeit von Fapas: Unterstützt von der deutschen Organisation EuroNatur und der Lufthansa pflanzen ihre Mitarbeiter zum Beispiel Obstbäume auf brach gefallenen Weiden im Gebirge oder legen Kadaver von Pferden oder Eseln aus.
© Katharina Grund/EuroNatur (Ausschnitt)
Fotofalle | Wichtiges Utensil der Bärenfreunde sind Fotofallen, mit denen sie "Jagd" auf die Petze machen: Die digitalen Kameras können hunderte Bilder machen und lösen selbstständig aus, wenn ein Lebewesen ihre Lichtschranke durchschreitet. Aufgestellt werden sie an Tierwechseln - Engstellen im Gelände, die Bären, aber auch viele andere Arten passieren müssen.
© Fapas (Ausschnitt)
Wildkatze | Immer wieder tappen zum Beispiel Wildkatzen in die Fallen: Sie kommen zahlreich in den Wäldern des Kantabrischen Gebirges vor und machen Jagd auf Nager und Vögel. Ohne Fotofalle bekommt man die scheuen Verwandten unserer Hauskatze dagegen nur extrem selten zu Gesicht.
© Fapas (Ausschnitt)
Fuchs | Auch bekanntere Vertreter der europäischen Säugerfauna lassen sich blicken und knipsen wie dieser Fuchs - auf Spanisch "Zorro". Die Kameras sind mittlerweile so ausgefeilt, dass sie nachts auch ohne Blitzlicht funktionieren. Auf diese Weise können Wilderer unbemerkt abgelichtet werden.
© Fapas (Ausschnitt)
Baummarder | Kleineres Getier kann sich ebenfalls nicht unbemerkt durch das Gelände schleichen - so wie diese Baummarder. Dokumentiert wird damit der hohe Artenreichtum des Kantabrischen Gebirges, wo sich mediterrane und "nordische" Arten begegnen.
© Fapas (Ausschnitt)
Rothirsch | Wenn viel Wild vor die Kamera läuft, ist das ein gutes Zeichen - für Beutegreifer. Denn dann wird wenig gewildert, und es sind genügend Opfer für den eigenen Bedarf da. Ob dieser Rothirsch sich so leicht ergibt, bleibt allerdings fraglich.
© Fapas (Ausschnitt)
Wolf | Noch ein scheuer Jäger treibt sich durch Asturiens Wälder: der Wolf. Im Gegensatz zu den Bären - deren Population im Kantabrischen Gebirge nur etwa 120 Tiere umfasst - ist sein Bestand gegenwärtig aber nicht gefährdet.
© Fapas (Ausschnitt)
Gams | Potenzielle Beute für den Wolf sind auch die Gämsen der Region. Bären erlegen dagegen nur selten selbst Wild, da sie dafür zu langsam sind. Lieber halten sie sich an Fallwild oder tote Nutztiere, die nach harten Wintern aus dem Schnee tauen. Gerade Bärenmütter mit Jungtieren brauchen das eiweißreiche Fleisch, um nach der Zeit in der Winterruhe zu Kräften zu kommen.
Isoliert von ihren Artgenossen hat eine kleine Bärenpopulation in Spaniens Kantabrischem Gebirge überlebt. Wie sie sich durchs Leben schlägt, überwacht die lokale Naturschutzgruppe Fapas mit Hilfe von Fotofallen – in die nicht nur Petze tappen.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben