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Fossile Pflanzen: Blüte in Bernstein

Vergleichsweise unbeschadet überdauerten zwei Miniaturblüten 15 Millionen Jahre eingeschlossen in Bernstein. Sie gehören zu einer neuen Pflanzenart – und haben giftige Verwandte.
Gut erhalten

Gut erhalten

In einer Mine in der Dominikanischen Republik sind Wissenschaftler auf zwei in Bernstein eingeschlossene Miniaturblüten gestoßen, die in einem erstaunlich gut erhaltenen Zustand Jahrmillionen überdauerten. Ein umfassender Vergleich mit sämtlichen bislang beschriebenen Arten offenbarte nun, dass die Planzenteile zu einer bis dato unbekannten, aber vermutlich längst ausgestorbenen Spezies gehören. Diese zählte offenbar zu den Brechnüssen (Strychnos) und war damit eng mit der Gewöhnlichen Brechnuss (Strychnos nux-vomica) verwandt, aus der unter anderem das Gift Strychnin gewonnen wird. Forscher um Lena Struwe von der Rutgers University tauften die neue Art daher in Anlehnung an das altgriechische Wort für Bernstein, "elektron", auf den Namen Strychnos electri.

Die beiden Bernsteinblüten bestehen jeweils aus Krone, Staubblättern und Griffel und sind nicht einmal 20 Millimeter lang. Sie wurden vermutlich vor 15 bis 45 Millionen Jahren eingeschlossen.

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