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Botanik: Auch das ist eine Pflanze

Sie muten an wie Aliens – und doch sind Feenlaternen Pflanzen. Eine neue, hoch bedrohte Art wurde in Malaysia entdeckt.
Eine Nahaufnahme einer kleinen, ungewöhnlichen Pflanze, die aus dem Waldboden wächst. Die Pflanze hat eine sternförmige Struktur mit langen, dünnen, braunen Tentakeln, die sich in verschiedene Richtungen erstrecken. Der Hintergrund zeigt feuchte Erde und verrottende Blätter, was auf einen Wald- oder Dschungelboden hindeutet.
Feenlaternen betreiben keine Fotosynthese, sondern ernähren sich von Pilzen.

Feenlaterne

Oft braucht es Glück, um eine neue Art zu entdecken – noch dazu, wenn sie die meiste Zeit unterirdisch lebt und selbst in der Blühphase sehr unscheinbar daherkommt wie Thismia aliasii. Der malaysische Biologe Mohamad Alias Shakri vom Terengganu Forestry Department entdeckte diese zu den Feenlaternen gehörende Pflanze während einer Wanderung im Chemerong Forest Eco Park auf der malaysischen Halbinsel zufällig neben dem Weg. Feenlaternen betreiben keine Fotosynthese, sondern leben von Pilzen, und tauchen nur während der Blüte auf dem Waldboden auf. Ihre ungewöhnlichen Blüten werden dann ebenfalls von winzigen Pilzmücken bestäubt.

Thismia aliasii gilt vorerst als vom Aussterben bedroht, weil die Biologen sie bislang nur sehr wenigen Stellen des Parks nachweisen konnten, wie Shakri mit seiner Kollegin Mat Yunoh Siti-Munirah in »PhytoKeys« schreibt. Der Lebensraum wird trotz des Schutzstatus zunehmend durch Tourismus degradiert. Die Berge der malaysischen Region Terengganu gelten als Hotspot für die Vielfalt der Feenlaternen: Mindestens 13 Arten existieren im Gebiet, von denen sechs ausschließlich dort vorkommen.

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