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Das Ende der Eis-Zeit
Das Ende der Eis-Zeit

Ein sattes Blau auf rein weißem Untergrund: Was attraktiv auf unser Auge wirkt, ist Beleg für den globalen Gletscherschwund. Weltweit verlieren fast alle Eisschilde an Masse - nur die Ostantarktis wuchs in den letzten beiden Jahrzehnten durchschnittlich 14 Gigatonnen pro Jahr. Grönland, die Westantarktis und die Antarktische Halbinsel verloren hingegen massiv - Grönland beispielsweise 150 Gigatonnen pro Jahr, wie Andrew Shepherd von der University of Leeds und seine Kollegen in einer wegweisenden Studie errechnet haben.
Ein Schmelzwasserstrom fräst sich tief in das Gletschereis ein: Auch wenn die Menge des geschmolzenen Eises nur einen Bruchteil der Gesamtmasse ausmacht, ließen die Verluste seit 1992 den Meeresspiegel um etwas mehr als 11 Millimeter ansteigen - ein Fünftel des Gesamtanstiegs (der Rest entfällt auf schmelzende Gebirgsgletscher und die thermodynamische Ausdehnung des Wassers).
Die Zahl von 11 Millimetern sieht auf den ersten Blick nicht besonders erschreckend aus, kann aber lokal den entscheidenden Zentimeter ausmachen - etwa bei einer Sturmflut.
Besonders bedenklich finden die Forscher, dass sich der Gletscherschwund seit Beginn der Messungen deutlich beschleunigt hat: Seit Anfang der 1990er Jahre hat er sich verdreifacht. Zwei Drittel der Verluste entfallen dabei auf Grönland, der Rest auf die Antarktis. Neben dem Ostantarktischen Eisschild wächst dort allerdings auch die Fläche des Meereises, was mit veränderten Windsystem zu tun hat, wie kürzlich festgestellt wurde .
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