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Doñana-Nationalpark: Endlich ist das Wasser zurück

Die Doñana ist ein Feuchtgebiet von globalem Rang. Doch musste sie lange mit Dürre kämpfen. Das ist vorerst vorbei.
Satellitenbilder des Doñana-Nationalparks in Spanien, die Veränderungen zwischen dem 1. und 31. März 2025 zeigen. Links ist der Park mit grüner Vegetation und landwirtschaftlichen Flächen zu sehen. Rechts ist ein großer Teil des Parks und der umliegenden Gebiete überschwemmt. Text im Bild: "Doñana National Park", "inundated area", "Sanlúcar de Barrameda", "1 March 2025", "31 March 2025". Oben rechts sind die Logos der Europäischen Union und des Copernicus-Programms zu sehen.

Satellitenbild der Doñana im März 2025

Während der März 2025 in Deutschland sehr trocken ausgefallen ist, konnte sich Spanien über einen Mangel an Niederschlägen nicht beklagen: Der Monat war vielerorts einer der feuchtesten seit Aufzeichnungsbeginn. Davon profitierte auch der Doñana-Nationalpark, dessen Feuchtgebiete von europaweiter Bedeutung für Wasservögel sind. Nach bereits regenreichen Vormonaten waren die Lagunen, Sümpfe und Fließgewässer dieser Region in Südspanien bereits gut gefüllt, doch sorgten weitere ergiebige Niederschläge für ausgedehnte Überschwemmungen.

Das bringt dem Park dringend benötigtes Wasser: Nach jahrelanger Dürre, die durch illegales Abzapfen von Grundwasser für den Erdbeeranbau verschärft wird, trockneten 2023 und 2024 selbst die großen Lagunen des Parks vollständig aus: eine Katastrophe für die zahlreichen Wasservögel und Amphibien, die im Park leben oder ihn als Rast- und Überwinterungsgebiet aufsuchen.

Experten geben jedoch nur vorerst Entwarnung: Um die abgesenkten Grundwasserpegel rund um den Park wieder aufzufüllen, braucht es mehrere nasse Jahre. Zudem sei das grundlegende Problem der illegalen Wasserentnahme noch immer nicht abschließend gelöst, auch wenn die Regionalregierung Andalusiens verschärft gegen den Raubbau vorgeht. Tourismus und Landwirtschaft benötigen außerdem weiterhin große Mengen an Wasser, was im Konflikt mit dem Naturschutz steht.

Östlich des Parks zum Fluss Guadalquivir hin befinden sich Flächen für den Reisanbau, die sich als Quadrate abzeichnen. Sie dienen teilweise als Ersatzlebensräume für Wasservögel. Der Erdbeeranbau konzentriert sich dagegen auf die Gebiete nordwestlich und westlich des Schutzgebietes. Sie sind durch die hellbläuliche Färbung erkennbar: die Plastikfolien, unter denen die Beerenkulturen wachsen.

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