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Leben in der Arktis: Eisbären servieren anderen Tieren tonnenweise Fleisch

Der Klimawandel gefährdet die Population der Polarbären. Geht ihre Zahl weiter zurück, hat das auch für andere Spezies fatale Folgen: Die Raubtiere hinterlassen große Mengen an Beuteresten, auf die etliche aasfressende Wirbeltiere dringend angewiesen sind.
Zwei Eisbären stehen aufrecht auf einer Eisscholle und scheinen spielerisch miteinander zu ringen. Im Vordergrund liegt ein Tierkadaver, umgeben von drei weiße Elfenbeinmöwen, die fliegen oder auf dem Eis stehen. Der Hintergrund zeigt ruhiges blaues Wasser. Die Szene vermittelt eine natürliche Interaktion in der arktischen Wildnis.

Unersetzlicher Aaslieferant der Arktis

Die arktische Population der ungefähr 26 000 Eisbären versorgt andere Tiere in der Region jährlich mit rund 7,6 Millionen Kilogramm, also gut siebeneinhalbtausend Tonnen Aas. Dies hat eine aktuelle Schätzung der University of Manitoba and San Diego Zoo Wildlife Alliance und weiterer Institutionen ergeben. Ein durchschnittlicher Eisbär erbeute jährlich etwa 1000 Kilogramm an Meeressäugern, vor allem Ringelrobben. Er fresse bei diesen aber vornehmlich die energiereiche Fettschicht. Rund ein Drittel der Biomasse der Beutetiere bleibe übrig.

In der im Bild eingefangenen Szene haben sich zwei Polarbären, die jeweils um die zwei Jahre alt sind, an einer erjagten Bartrobbe bereits gütlich getan. Drei Elfenbeinmöwen sind zur Stelle, um ebenfalls ein Festmahl zu feiern.

In der Studie werden elf Wirbeltierarten aufgezählt, die von den Eisbären als Aaslieferanten stark profitieren. Dazu gehören Polarfüchse, Eismöwen und Kolkraben. Weitere acht Tierarten ernähren sich potenziell ebenfalls von Aas. Auch für das Überleben von jüngeren Bären, die noch wenig Erfahrung im Jagen haben, könnten Beutereste wichtig sein, sagen die Forscher. Ein weiterer Rückgang der Eisbärenpopulation gefährdet somit das arktische Ökosystem.

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