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Eiskalter Reichtum
Eiskalter Reichtum

© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Krillvertilger | Eine Gruppe Krabbenfresser (Lobodon carcinophaga) tummelt sich unter dem Eis. Diese Robbenart lebt ausschließlich in den Gewässern rund um die Antarktis und hat sich als einzige auf Plankton als Hauptnahrungsmittel spezialisiert. Der Krabbenfresser schluckt Wasser und presst es durch sein einzigartiges Gebiss wieder heraus, wobei Kleinstlebewesen wie der antarktische Krill herausgefiltert und verzehrt werden.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Hüter des Gesetzes | Der Zügelpinguin (Pygoscelis antarctica) wird in Russland auch Polizist genannt, da seine Fiederung mit dem charakteristischen schwarzen Streifen am Hals an eine Kopfbedeckung erinnert. Die Jungtiere mausern sich etwa sechs Wochen nach dem Schlüpfen und verlieren das graue Gefieder, welches durch ein wasserfestes Federkleid ersetzt wird. Kurz darauf verlassen die Jungen die Brutkolonie und sind von nun an auf sich allein gestellt.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Vaterschaftsurlaub | Die Männchen der größten aller Pinguinarten haben es wirklich nicht leicht. Weibliche Kaiserpinguine (Aptenodytes forsteri) legen ein einziges, riesiges Ei, das ein halbes Kilogramm wiegt. Kurz darauf verlassen sie ihren Brutpartner, um sich auf offener See ausgiebig den Magen vollzuschlagen. Derweil schützt das Männchen den ungeschlüpften Nachwuchs, indem es das Ei auf die Füsse nimmt und eine Bauchfalte darüber stülpt um es warmzuhalten. Nach mehr als zwei Monaten kehren die Weibchen zurück und lösen den nun völlig abgemagerten Brutpartner bei der Aufzucht und Fütterung der frisch geschlüpften Jungtiere ab.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Mein Freund der Schwamm | Der Taucher posiert hier nicht vor dem alles verschlingenden Schlund eines Meeresungeheuers, sondern vor einem fest am Boden verankerten Schwamm. Die zum Reich der Tiere gehörenden Schwämme strudeln durch Poren der Außenhaut Wasser in den zentralen Hohlraum, in dem spezialisierte Kragengeißelzellen Nahrungspartikel herausfiltern.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
An Land ein seltener Gast | Der dunkle Streifen im Bereich des Auges gab dem Schwarzbrauenalbatros (Thalassarche melanophris) seinen Namen. Ausgewachsene Tiere verbringen den Großteil ihres Lebens auf offener See und kehren nur zum Brüten an Land zurück. Der auch unter dem Namen Mollymauk bekannte Seevogel gilt wie viele andere Albatrosarten als bedroht, da er sich in den Köderhaken der in der Fischerei eingesetzten Langleinen verhakt und beim Absinken der Leinen ertrinkt.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Bühne frei | Bis zu vier Meter Flügelspannweite, damit ist der Wanderalbatros (Diomedea exulans) der Rekordhalter unter allen lebenden Vögeln. In der Balz zeigen Wanderalbatrosse wahres Showtalent. Sie werfen die Köpfe zurück, stoßen eine Vielzahl von Rufen aus, klappern und fechten mit den Schnäbeln und sind nicht zuletzt begnadete Tänzer.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Ja spinne ich denn? | Tatsächlich handelt es sich bei dieser Asselspinne um keine echte Spinne, auch wenn der englische Name "Sea spider" anderes vermuten ließe. Asselspinnen zeichnen sich sich durch einen im Verhältnis zu den Beinen winzigen Körper aus, weshalb der lateinische Fachbegriff Pantopoda auch so viel wie "nur aus Beinen" bedeutet.
© British Antarctic Survey (BAS) (Ausschnitt)
Du bist mein (See)stern | Bei den Asteroidea handelt es sich nicht um eine Gefahr aus dem Weltall, sondern um "sternenähnliche" Meeresbewohner, die zusammen mit den Schlangensternen, den Seeigeln und den Seewalzen den Stamm der Stachelhäuter (Echinodermata) bilden. Seesterne bewegen sich mit Hilfe eines hydraulischen Gefäßsystems, dem so genannten Ambulakralsystem. Dabei wird durch Muskelaktivität Flüssigkeit im Inneren des Organismus hin und her gepumpt, was die Füßchen an der Unterseite der Arme in Bewegung versetzt.
Und da soll noch einmal jemand sagen, dass es sich in der Antarktis nicht leben lässt. Das Team um David Barnes vom British Antarctic Survey in Cambridge war sechs Wochen lang an Bord des Forschungsschiffes James Clark Ross damit beschäftigt, ein für polare Regionen bislang einmaliges Arteninventar zusammenzustellen. Bei den Arbeiten gelangen den eingesetzten Tauchern und Forschern an Land einige eindrucksvolle Aufnahmen.
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