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En passant
En passant

© NASA / JHUAPL (Ausschnitt)
© Science (Ausschnitt)
Wolkenkratzer | New Horizons nahm Jupiters Atmosphäre im sichtbaren, infraroten und ultravioletten Licht unter die Lupe, um deren Struktur und Zusammensetzung zu erfassen. Im Vergleich zu älteren Aufnahmen hat sich die Wolkenbedeckung merklich verändert.
Die Raumsonde Galileo beobachtete den Planeten 1996 (oben links) bei zwei verschiedenen Wellenlängen im nahen Infrarot (rotes und graues Bild). Vor allem in der südlichen Äquatorregion und nordwestlich des Großen Roten Flecks sind wesentliche Unterschiede in der Wolkenstruktur zu erkennen.
Auch die im Jahr 2000 von der Raumsonde Cassini gemachten Bilder (unten links) weichen von den New Horizons Aufnahmen ab. Das große Cassini-Bild gibt den Jupiter fast in natürlichen Farben wieder, die New Horizons Aufnahmen sind hingegen eingefärbt, um die Wolkenhöhe und -dichte hervorzuheben.
Die Raumsonde Galileo beobachtete den Planeten 1996 (oben links) bei zwei verschiedenen Wellenlängen im nahen Infrarot (rotes und graues Bild). Vor allem in der südlichen Äquatorregion und nordwestlich des Großen Roten Flecks sind wesentliche Unterschiede in der Wolkenstruktur zu erkennen.
Auch die im Jahr 2000 von der Raumsonde Cassini gemachten Bilder (unten links) weichen von den New Horizons Aufnahmen ab. Das große Cassini-Bild gibt den Jupiter fast in natürlichen Farben wieder, die New Horizons Aufnahmen sind hingegen eingefärbt, um die Wolkenhöhe und -dichte hervorzuheben.
© NASA / JHUAPL / SwRI (Ausschnitt)
Stürmische Zeiten | Wissenschaftler vermuten, dass Jupiters obere Wolkenschicht aus Ammoniakeis besteht. Mit Hilfe von New Horizons konnten sie die Wolken aufnehmen und verfolgen, wie sie sich über fünf Jupitertage ¬– etwa vierzig Stunden auf der Erde – entwickeln. Die Ammoniakwolken sind hier in blau dargestellt. Am ersten Tag ist die größte von ihnen noch sehr zentriert, wird in den darauf folgenden Tagen breiter und verschwindet schließlich am fünften Tag. Die Aufnahmen helfen den Forschern die Dynamik und Wärmeleitung in der Atmosphäre besser zu verstehen.
© Science (Ausschnitt)
Jupiters Magnetosphäre | Das Magnetfeld umgibt den Jupiter (links als kleiner schwarzer Punkt zu erkennen) wie eine schützende Höhle, in der das Magnetfeld die geladenen Teilchen des Sonnenwinds ablenkt. Diese Illustration zeigt einen Schnitt durch den Magnetschweif – den Teil der Magnetosphäre der durch die Millionen Kilometer pro Stunde schnellen Sonnenteilchen ins All hinausgezogen wird. Die Skala gibt die Ausdehnung in Rupiterradien (RJ) an.
New Horizons flog einige Zeit durch den Schweif und verfolgte, wie geladene Partikel vom Planeten aus viele Millionen Kilometer ins All hinaustreiben. Aus den Daten schlossen die Forscher, dass dichte Blasen, gefüllt mit mehreren Tonnen Material aus Vulkanausbrüchen auf dem Mond Io, den Magnetschweif langsam entlanglaufen.
New Horizons flog einige Zeit durch den Schweif und verfolgte, wie geladene Partikel vom Planeten aus viele Millionen Kilometer ins All hinaustreiben. Aus den Daten schlossen die Forscher, dass dichte Blasen, gefüllt mit mehreren Tonnen Material aus Vulkanausbrüchen auf dem Mond Io, den Magnetschweif langsam entlanglaufen.
© NASA / JHUAPL / SwRI (Ausschnitt)
Der Vulkanmond Io | Io ist der viertgrößte Jupitermond. Seine aktiven Vulkane blasen Tonnen an Material in die Magnetosphäre des Jupiters. New Horizon machte elf Vulkanausbrüche aus, drei davon wurden zum ersten Mal beobachtet. Eine Eruption des Vulkans Tvashtar schoss das Material sogar mehr als 300 Kilometer hoch – eine einmalige Gelegenheit Struktur und Bewegung der Rauchfahne zu studieren, wenn sie in der Höhe kondensiert und auf die Oberfläche des Mondes zurückfällt. Die Forscher konnten sogar die Temperatur der Lava messen: fast 1000 Grad Celsius heiß und damit vergleichbar mit der Erde.
© NASA / JHUAPL / SwRI (Ausschnitt)
Ganymed | Der Eismond Ganymed ist der größte Mond Jupiters. New Horizons fotografierte ihn in mehr als zweihundert verschiedenen Wellenlängen im infraroten Spektralbereich, was eine detaillierte Analyse seiner Oberfläche zuließ. Das linke Bild kombiniert allerdings nur drei der Wellenlängen, um die unterschiedlichen Zusammensetzung der Oberfläche hervorzuheben. Blaue Farben zeigen relativ klares Wassereis an, braune Farben zeigen Flächen mit dunklem Material. In der Mitte ist der Mond im sichtbaren Licht gezeigt (grau); rechts sind die beiden Bilder überlagert dargestellt..
© NASA / JHUAPL / SwRI (Ausschnitt)
Ringe | New Horizons gelangen die bislang schärfsten Bilder von Jupiters Ringsystem. Darin fanden die Wissenschaftler Geröllklumpen, die vielleicht von einem Zusammenstoß in den Ringen zeugen. Eine Suche nach kleinen Monden – und damit nach neuen möglichen Quellen für Staub – innerhalb der Ringe blieb allerdings erfolglos: Keins der aufgespürten Objekte war größer als ein Kilometer.
Auf ihrem Weg zum Zwergplaneten Pluto durchquerte die Raumsonde New Horizons im Februar 2007 das Jupitersystem. Bis auf etwa zwei Millionen Kilometer kam sie an den größten Planeten des Sonnensystems heran – nahe genug, um seine Atmosphäre, seine Monde und seine blassen Ringe einen Moment lang zu erforschen. Die Erkenntnisse aus dieser Stippvisite präsentieren wir Ihnen in dieser Bildergalerie.
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