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Erster Kontakt
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© WWF (Ausschnitt)
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Gumprechts Grüne Grubenotter | An einem ungewöhnlichen Ort entdeckten die Wissenschaftler 2002 eine Verwandte dieser Schlange: in den Dachsparren eines Restaurants im Khao-Yai-Nationalpark Thailands. Auch wenn die Geschichte von Gumprechts Grüner Grubenotter (Trimeresurus gumprechti) weniger spannend ist, das leuchtend grüne Reptil ist eines von 22 neu beschriebenen Reptilien aus dem Mekong-Großraum.
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Schamblume | Vor allem die Gebirge Südostasiens und Indochinas sind noch mit dichten Wäldern bestanden, die wegen kriegerischer Umtriebe jahrzehntelang nicht von Wissenschaftlern aufgesucht werden konnten. Kein Wunder also, dass sie den botanischen Listen 519 neue Pflanzenspezies zufügen konnten - darunter diese Schamblume mit dem Namen Aeschynanthus mendumiae aus Laos. Generell gilt Laos als eines der biologisch am wenigsten untersuchten Länder der Region; weitere Entdeckungen sind deshalb nicht ausgeschlossen.
© WWF (Ausschnitt)
Strahlenflosser | Der Mekong ist die Lebensader Indochinas, ernährt er doch Millionen Menschen direkt über seine Fische und indirekt durch seine Überflutungen, die die Felder düngen. Mehr als 1300 Fischarten leben in seinem Stromsystem, und mehr als ein Fünftel davon wurde in den letzten zehn Jahren erstmalig beschrieben - darunter dieser Strahlenflosser der Art Ellopostoma mystax.
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Baumfrosch | Ungewöhnlich ist dieser Baumfrosch der Art Chiromantis samkosensis: Er besitzt grünes Blut und türkisfarbene Knochen. Herpetologen hatten ihn in den kambodschanischen Cardamom Mountains 2007 aufgespürt.
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Glattnasenfledermaus | Unter den an und für sich gut untersuchten Säugetieren gelten die Fledermäuse als eine der Gruppen, in denen noch am ehesten neue Arten zu vermuten sind. Dies bestätigt auch die Glattnasenfledermaus Kerivoula kuchinensis aus Kambdoscha, die erst 2004 als eigenständige Spezies anerkannt wurde, obwohl sie weit verbreitet in Südostasien ist.
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Dünnfingergecko | Ein bislang unbekannter Hotspot der Artenvielfalt tat sich zumindest für Geckos im südlichen Vietnam auf: Auf kleinen, isolierten Bergen im Mekongdelta fingen die Herpetologen mehrere unbekannte Geckos und Eidechsen wie diesen Dünnfingergecko der Art Cnemaspis nuicamnensis. Dort wie auch auf den kleinen Inseln der Rach-Gia-Bucht vermuten die Forscher noch mehr neue Arten.
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Krabbenspinne | Zu den eher gruseligen Funden der Expeditionen zählt diese Riesenkrabbenspinne mit dem bezeichnenden Namen Heteropoda maxima - ihres Zeichen die größte ihrer Gattung. Das in Höhlen lebende Spinnentier erreicht eine Beinspannweite von bis zu 35 Zentimetern.
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Tausendfüßer | Dieser schreiend pinkfarbene Drachentausendfüßer (Desmoxytes purpurosea) erblickte 2007 das "Licht" der Wissenschaften in Thailand: Seine grelle Farbe dient wohl als Warntracht und soll Fressfeinde vom hohen Giftgehalt des Arthropoden abschrecken: Der auffällige Genosse produziert Zyanid.
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Krötenfrosch | Begeistert zeigen sich die Herpetologen von ihrer Amphibienbeute: 91 neue Lurcharten konnten sie nachweisen - darunter diesen Krötenfrosch der Art Leptobrachium smithii mit den interessanten gelben Augen, der in Thailand haust.
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Streifenkaninchen | Der nächste Verwandte des Annamiten-Streifenkaninchens (Nesolagus timminsi) lebt auf Sumatra - mehr als 1000 Kilometer und eine Meerenge entfernt. Wie bei so vielen anderen Säugetieren der Region vor ihm stießen Forscher nicht im Wald auf den Hasenartigen, sondern auf einem lokalen Markt. Erst später gelang es ihnen auch, das Kaninchen in seinem natürlichen Lebensraum, den Bergregenwäldern der Annamiten in Vietnam und Laos, aufzuspüren.
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Wassernatter | Als nicht nur aus geologischer Sicht herausragend gilt Vietnams "Grüner Korridor" - die abgelegenen Gebirge an der Grenze zu Laos und Kambodscha, die teilweise seit Jahrzehnten wegen Kriegen und Sperrgebieten nicht zugänglich waren. Abseits der dicht besiedelten Tiefländer der Region blieben dort noch riesige Wälder erhalten, in denen unter anderem auch diese Wassernatter Amphiesma leucomystax auftauchte.
© David Redfield/WWF (Ausschnitt)
Laotische Felsenratte | Die Entdeckung der Laotischen Felsenratte (Laonastes aenigmamus) war 2005 eine wissenschaftliche Sensation - galt die Familie doch seit elf Millionen Jahren als ausgestorben. Wie das Streifenkaninchen erblickten die Zoologen die Felsenratte erstmals auf einem Markt, wo sie zum Verzehr angeboten wurde. Ein Jahr später gelang es David Redfield von der Florida State University, das zutrauliche Tier in freier Wildbahn einzufangen. Insgesamt nahmen die Forscher in den letzten zehn Jahren 15 neue Säugetierarten in ihre Inventarlisten auf - rekordverdächtig.
© WWF (Ausschnitt)
Krabbenspinne | Knapp 90 neue Spinnen listet der WWF in seinem Bericht zu den Neuentdeckungen im Mekonggebiet auf - der Bericht nach zehnjähriger Arbeit gibt allerdings nur einen Zwischenstand wieder, denn viele Pflanzen oder Insekten wurden noch nicht abschließend bestimmt. Doch bereits die jetzigen Ergebnisse enthüllen die Region als Vielfaltszentrum, das leider stark bedroht ist: Abholzung, Jagd und die Umwandlung des Mekong von einem wilden und freien Strom zu einem Schifffahrtsweg und Energielieferanten rauben vielen Arten den Lebensraum.
© WWF (Ausschnitt)
Timalie | Vögel sind die Wirbeltiere, unter denen Zoologen kaum mehr neue Arten vermuten, denn ihre Beliebtheit macht sie zu einer sehr gut untersuchten Gruppe. Dennoch beobachteten Forscher auch am Mekong noch unbekannte Federtiere wie diese Timalie (Jabouilleia naungmungensis), einen Häherling und eine Stelze.
© Royal Botanic Garden Edinburgh (Ausschnitt)
Enzian | Dieser Enzian (Gentiana khammouanensis) wächst in den Wäldern von Laos, die jedoch rapide schwinden: Jährlich verliert Indochina 2,7 Millionen Hektar Wald, die durch Plantagen für Palmöl, Kaffee, Zuckerrohr oder Tee weichen müssen.
© WWF (Ausschnitt)
Gecko | Der Großraum Mekong ist nicht nur ein Hotspot der Artenvielfalt, sondern auch des Artensterbens: Vietnam hat erst in letzter Zeit zehn Arten verloren, weitere 900 sind stark bedroht: durch Handel und Lebensraumzerstörung. Der WWF mahnt deshalb entschiedene Schritte gegen illegale Abholzung und Jagd an - damit der Gecko Cyrtodactylus phongnhakebangensis nicht schon wenige Jahre nach seiner Entdeckung wieder verschwindet.
An dieser Stelle befindet sich eine Bildergalerie, die gedruckt leider nicht dargestellt werden kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ein Füllhorn neuer Arten – das ist das Ergebnis zehnjähriger Forschungsarbeiten in den Wäldern, Höhlen und Feuchtgebieten des Mekonggebiets. Knapp 1000 neue Spezies konnten Biologen in Vietnam, Kambodscha, Thailand oder Myanmar erstmalig beschreiben – darunter ein Muntjak, ein Kaninchen, hochgiftige Schlangen und Tausendfüßer, eine Monsterspinne und bunte Blumen. Doch der WWF warnt: Das Paradies ist bedroht, Straßenbau, Staudämme und Abholzung fordern ihren Tribut.

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