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Frisch gekürte Jahreswesen
Frisch gekürte "Jahreswesen"
© U.S. Fish and Wildlife Service (USFWS) (Ausschnitt)
Elch | Der Elch war durch menschliche Aktivitäten zur Gänze aus deutschen Wäldern verdrängt worden. Doch Alces alces wird langsam wieder heimisch in Deutschland - die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild wählte ihn deshalb zum "Tier des Jahres 2007". Damit steht nach Braunbär (2005) und Wolf (2003) zum dritten Mal die Rückkehr einer großen Tierart im Mittelpunkt.
In Brandenburg und Bayern findet man jetzt hin und wieder den bis zu 2,30 Meter großen Hirsch, der sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, Rinde und Blättern ernährt.
In Brandenburg und Bayern findet man jetzt hin und wieder den bis zu 2,30 Meter großen Hirsch, der sich hauptsächlich von Wasserpflanzen, Rinde und Blättern ernährt.
© » Nabu Deutschland e.V. (Ausschnitt)
Der Turmfalke | Zum "Vogel des Jahres 2007" kürten der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Landesbund für Vogelschutz den Turmfalken (Falco tinnunculus). Mit rund 50 000 Brutpaaren zählt der Turmfalke, den auch der vogelkundliche Laie an seinem Rüttelflug erkennen kann, zu den häufigsten Greifvögeln in Deutschland.
© Otto Wilhelm Thomé Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz 1885 (Ausschnitt)
Echter Hopfen | Indem er den Hopfen zur "Arzneipflanze des Jahres 2007" wählten, wollte der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde an der Universität Würzburg nicht etwa auf die medizinische Wirkung eines kühlen Bierchens hinweisen, sondern eher auf die vergleichsweise junge Geschichte des Hopfens als Arznei. Vor allem bei Schlafstörungen, aber auch als Beruhigungs- und Verdauungsmittel fand und findet Humulus lupulus Verwendung.
© Heiko Bellmann (Ausschnitt)
Sand-Wolfspinne | Mit ungefähr anderthalb Zentimetern Körperlänge (ohne Beine) gehört die Sand-Wolfspinne (Arctosa cinerea) zu den größten Spinnen-Arten Deutschlands. Sie lebt bevorzugt an sandigen oder kiesigen Fluss- oder Seeufern, wo sie ihre Beute wie alle Wolfspinnen ohne Netz fängt. Die Deutsche Arachnologische Gesellschaft machte sie jetzt zur "Spinne des Jahres 2007".
© Urs Wyss (Ausschnitt)
Die Ritterwanze | Das Kuratorium "Insekt des Jahres" adelte die Ritterwanze (Lygaeus equestris) zum selbigen Jahreswesen. Sie gehört zu den häufigsten Wanzenarten Mitteleuropas und ernährt sich, wie alle Wanzen, von Pflanzensäften. Nicht verwechselt werden sollte die Ritterwanze mit der ähnlich aussehenden Feuerwanze; als Unterscheidungsmerkmal kann der weiße Fleck an ihrem Hinterteil dienen.
Das Foto zeigt zwei Ritterwanzen beim Liebesspiel.
Das Foto zeigt zwei Ritterwanzen beim Liebesspiel.
© K.-J. Götting (Ausschnitt)
Maseknschnecke | Zum offiziellen "Weichtier des Jahres 2007" rief der Arbeitskreis Mollusken NRWIsognomostoma isognomostomos - die Maskenschnecke - aus. Die in den deutschen Mittelgebirgen und den Alpen vorkommende Landschnecke zeichnet sich durch ihre Behaartheit, ihre eigentümlich geformte Mündung und ihr "Epiphragma" aus. Letzteres ist ein Gehäuseverschluss, der aus verhärtetem Schleim mit eingelagertem Kalziumkarbonat besteht.
© Damien Ertz (Ausschnitt)
Isländisches Moos | Obwohl der Name es nicht vermuten lässt, ist das Isländische Moos (Cetraria islandica) eine Flechte - und zwar nicht nur irgendeine, sondern sogar die "Flechte des Jahres 2007", die vor allem für ihre Heilwirkung bei Erkrankungen der Atemwege bekannt sein dürfte. Auch Rentiere schätzen sie - allerdings als Nahrungsmittel.
Den Titel verdankt sie der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM).
Den Titel verdankt sie der Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM).
© NJ Stapper (Ausschnitt)
Polster-Kissenmoos | Mit der Wahl des Polster-Kissenmooses zum "Moos des Jahres 2007" macht die Bryologisch-lichenologische Arbeitsgemeinschaft für Mitteleuropa (BLAM) "auf die physiologische Leistung von Moosen" bei der Besiedlung extremer Lebensräume aufmerksam sowie "auf bemooste Gemäuer als gefährdeten und schützenswerten Lebensraum unserer Siedlungen." Häufig bevölkern Kleintiere die Moospölsterchen aus Grimmia pulvinata auf Mauern oder Dächern.
© NABU Siegen-Wittgenstein (Ausschnitt)
Duftveilchen | Hauptsächlich ist es ja als ein Ausgangsstoff in der Parfümherstellung bekannt: das Duftveilchen (Viola odorata). Doch auch die Naturheilkunde nutzt die Pflanze - heutzutage überwiegend bei Erkrankungen der Atemwege, bei nervösen Herz- und Befindlichkeitsstörungen, bei Hautbeschwerden und bei Rheumatismus. Der naturheilkundlich ausgerichtete Verein NHV Theophrastus wählte die Blume deshalb zur "Heilpflanze des Jahres 2007".
© Tönniessem/» baum-des-jahres.de (Ausschnitt)
Waldkiefer | Die Waldkiefer sei dem Kuratorium "Baum des Jahres" zufolge "eine bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen". Selten sei Pinus sylvestris zwar nicht, aber sie werde selbst mit widrigsten Bedingungen fertig und komme gut mit Trockenheit zurecht. Das Kuratorium honorierte diese Eigenschaft mit der Ernennung zum "Baum des Jahres 2007".
Wie das Bild beweist, kann die Kiefer, wenn sie nicht in einer engen Plantage wächst, sich zu einem stattlichen Baum entwickeln.
Wie das Bild beweist, kann die Kiefer, wenn sie nicht in einer engen Plantage wächst, sich zu einem stattlichen Baum entwickeln.
© Wolfgang Hauer (Ausschnitt)
Schleie | Die Schleie (Tinca tinca) ist der "Fisch des Jahres 2007". Mit dieser Auszeichnung hat den Fisch der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) und das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) bedacht. Auch für die Schleie wird der Lebensraum immer enger - sie lebt bevorzugt am Grund langsam fließender Gewässer und flacher, warmer Seen und Teiche mit dichten Pflanzenbeständen und schlammigem Untergrund.
© Dieter Gewalt (Ausschnitt)
Puppenkernkeule | Bei der Puppenkernkeule - gekürt von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie - handelt es sich um einen parasitischen Pilz, der als kleine, Pilzfäden bildende Spore in lebende Insekten eindringt, die Tiere abtötet und die Kraftstoffe des Insektenkörpers für die Entwicklung keulenförmiger Fruchtkörper nutzt. So hilft Cordyceps militaris Schmetterlingspopulationen zu regulieren. Auch für den Menschen hat der "Pilz des Jahres 2007" Bedeutung: Er enthält Stoffe, die schon in der traditionellen chinesischen Medizin angewendet wurden.
© Heinz Baum (Ausschnitt)
Bach-Nelkenwurz | Auch für die Bach-Nelkenwurz war die Bedrohung durch Schrumpfung ihres Lebensraums ausschlaggebend für die Ernennung zur "Blume des Jahres 2007". Geum rivale wird 20 bis 60 Zentimeter hoch und besiedelt vor allem Feuchtwiesen. Weil diese immer häufiger trockengelegt werden, ernannte die Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen die auch als Heilmittel genutzte Pflanze zur "Blume des Jahres".
© Christian Baumgartner (Ausschnitt)
Donaudelta | Die Naturfreunde Internationale werden im Juni kommenden Jahres das Donaudelta als "Landschaft der Jahre 2007/2008" ausrufen. Damit hoffen die Naturfreunde, den Bekanntheitsgrad der 1991 von der Unesco zum Weltnaturerbe ernannten Region zu steigern und einen umweltverträglichen Tourismus zu fördern. Der am dünnsten besiedelte Landstrich Europas beherbergt zahlreiche Süßwasserfische und Vogelarten - wie zum Beispiel Pelikane.
© AHO Baden-Württemberg (Ausschnitt)
Schwarzes Kohlröschen | Das schwarze Kohlröschen - biologisch Nigritella nigra - ist eine heimische Orchideenart, die nicht nur mit attraktivem Äußeren, sondern auch mit ihrem intensiven Vanilleduft den Betrachter überzeugt. Die Arbeitskreise Heimische Orchideen möchten mit der Wahl der Pflanze zur "Orchidee des Jahres 2007" darauf aufmerksam machen, dass ihr Lebensraum immer knapper wird.
Das Schwarze Kohlröschen kommt ausschließlich in alpinen Regionen Bayerns vor und wird nicht größer als 20 Zentimeter.
Das Schwarze Kohlröschen kommt ausschließlich in alpinen Regionen Bayerns vor und wird nicht größer als 20 Zentimeter.
Ob Pilz, Vogel, Weichtier oder Baum – auch 2007 stehen wieder ausgewählte Tier- und Pflanzenarten ein Jahr lang im Mittelpunkt. Unsere Bildergalerie zeigt, welche es das nächste Jahr sein werden.
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