Geburt eines Eisbergs
Riss im Pine-Island-Gletscher
Als Forscher der NASA-Mission IceBridge am 14. Oktober den Pine-Island-Gletscher im Westen der Antarktis überflogen, entdeckten sie überrascht einen fast 30 Kilometer langen Riss in der Eisoberfläche – im Mittel 80 Meter breit und 50 bis 60 Meter tief. Er markiert den Beginn einer Trennung: Hat er den Grund der etwa 500 Meter dicken Eisschicht erreicht, wird ein Eisberg von der Größe Berlins seine Reise im Südpolarmeer antreten.
Der Pine-Island-Gletscher gehört zu den schnellsten Gletschern der Antarktis: Er schiebt etwa 80 Kubikkilometer Eis jährlich ins Meer. Mit dem IceBridge-Programm wollen die Wissenschaftler umfassende Daten rund um das Verhalten des Gletschers sammeln, da sein Beitrag zu den steigenden Meeresspiegeln im Rahmen des Klimawandels bislang noch schwer einzuschätzen ist.
Zuletzt kalbte der Gletscher im Jahr 2001, und auch damals hatte sich im Vorjahr ein langer Riss gezeigt. Bisher stammten solche Aufnahmen allerdings von Satelliten, nun können die Forscher das Geschehen im Detail vom Flugzeug aus verfolgen.
Ein Video und weitere Bilder finden sich auf der Homepage des IceBridge-Projekts. Das oben gezeigte Bild stammt vom 26. Oktober 2011.
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