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Invasive Arten: Giftige Raubwürmer erobern kriechend die Karibik

Erinnert an eine alte Banane, ist aber alles andere als ökologisch: Der Wurm Amaga expatria breitet sich auf den Westindischen Inseln aus. Und er ist nicht allein.

Plattwurm auf Raubtour

Amaga expatria fühlt sich auf Guadeloupe und den Bermudas wohl. Auch auf Martinique kriecht der Plattwurm über die Böden, frisst Schnecken und Regenwürmer. Dabei ist die Art eigentlich in Südamerika heimisch und kam wohl durch den Transport von Pflanzen auf die Inseln. Der Wurm wird bis zu 15 Zentimeter lang und besticht durch einen breiten, flachen Körper sowie eine gelb-orange Färbung mit schwarzen Punkten. Weil er so gefräßig ist, könnte er das ökologische Gleichgewicht stören und zur Plage werden.

Biologen sind besorgt. Auch weil Amaga expatria nur einer von vielen Raubwürmern ist, die sich in der Region ausbreiten. Da ist beispielsweise noch Bipalium vagum. Oder Platydemus manokwari. Oder der Hammerhaiwurm (Bipalium kewense), der zur besseren Verbreitung hier auf sexuelle Fortpflanzung verzichtet. So haben die auf den Westindischen Inseln gefundenen Exemplare keine Geschlechtsorgane und vermehren sich stattdessen durch Spaltung. Heißt: Ein Stück des Schwanzes bricht ab, und es wächst ein Kopf. Man darf also durchaus gespannt sein, was sich bei den Raubwürmern in der Karibik noch so entwickelt.

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