ISONs Ende
Leider hat es Komet ISON doch nicht geschafft: Mittlerweile machen Aufnahmen des Sonnenteleskops SoHo doch deutlich, dass nichts Nennenswertes mehr vom Brocken übrig blieb. Allenfalls eine Staubwolke rast noch durchs All, deren Helligkeit aber zügig abnimmt, so dass Beobachter per Teleskop höchstens noch deren Reste betrachten können.
Wahrscheinlich zerriss es den Kern bereits auf dem Weg zum sonnennächsten Punkt, wie fotometrische Bildanalysen zeigten. Am späten Abend des 28. Novembers hatte SoHo das Ende ISONs vermeldet, doch noch in der Nacht zeigten neue Bilder, dass etwas die Passage überlebt haben musste. Diese Hoffnungen erwiesen sich nun als unbegründet: Verbliebene Trümmer setzten offensichtlich noch Material frei, das aufleuchtete. Ihr Vorrat scheint nun aber aufgebraucht.
Wer im Dezember dennoch Kometen sehen will, sollte deshalb auf Lovejoy setzen: Dieser Schweifstern leuchtet zwar nicht ganz so hell, wie man sich dies von ISON erhofft hatte. Mit viel Glück höchstens erblickt man ihn aber selbst mit dem bloßen Auge am Abendhimmel, auf alle Fälle jedoch mit einem Fernglas.
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