Sumpfwald aus Kiefern und Sumpfzypressen in Nord-Florida | In diesen Sumpfwäldern gingen die Berliner Forscher dem Rätsel auf die Spur, wie Wassertiere und -pflanzen einst in das Baumharz gelangten, das heute als Bernstein in den Vitrinen der Naturkunde-Museen liegt.
Aquatische Thekamöbe in Kiefernharz | Eine große Vielfalt aquatischer Gliederfüßler und Mikroorganismen wie die Thekamöbe Arcella conica sind in solchem Harz eingebettet, das einst Kontakt zu Moorwasser hatte.
Amöbe in Harz | Entgegen bisheriger Annahmen, kann Harz nicht nur an der Baumrinde zu Bernstein aushärten. Etwa fünfzig Prozent des Baumharzes wird im Boden fest, auch wenn es zuvor mit Wasser in Berührung gekommen war.
Zieralge in Harz | Die Wissenschaftler beobachteten, wie Wassertiere im Harz der Sumpfbäume eingebettet wurden. Den Harzfluss hatten die Forscher künstlich erzeugt, indem sie die Baumstämme anschnitten.
In Harz gefangener Wasserkäfer | Wie dieser Wasserkäfer wurden auch andere Gliederfüßler in dem klebrigen Harz gefangen, das aus den angeschnittenen Bäumen ins Wasser floss. Das Tier klebte mit seinen Füßen an der Masse fest und grub sich während seiner Befreiungsversuche immer tiefer hinein.
Wassertropfen mit Amöben und Algen in Harz | Kleine, im Wasser lebende Mikroben, wie Amöben, einzellige Algen und Bakterien, wurden ebenfalls ins Harz gebettet, als Wassertropfen von der zähen Masse eingeschlossen wurden.
Einzellige Algen in Harz | Einige Mikroorganismen, die in solchen eingebetteten Wassertropfen leben, könnten sich noch so lange in dem Tropfen vermehren, bis das Harz ausgehärtet ist, vermuten die Wissenschaftler. So erklären sie sich die zum Teil sehr hohe Dichte winziger Fossilien in Bernstein.
Archaische Jochalge | Die im Harz gefangenen Organismen sind so gut konserviert, dass sie lange ihre Struktur bewahren können, wie diese 100 Millionen Jahre alte Jochalge in Bernstein aus der Kreidezeit.
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Wasserläufer sind, wie der Name schon sagt, auf dem Wasser zu finden. Aber nicht nur dort: Die Tierchen schimmern des Öfteren als Fossilien durch gelb leuchtende Bernsteinstücke. So auch viele andere Tiere und Pflanzen, die im Nass zuhause sind. Wie diese Organismen aus ihren feuchten Habitaten in den höchst wasserabweisenden, klebrigen Baumsaft gelangen, fanden Wissenschaftler um Alexander Schmidt von der Humboldt-Universität in Berlin heraus.
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