Grauschenkel-Kleideraffe | Erst seit 1995 ist der aus dem südostasiatischen Raum kommende Grauschenkel-Kleideraffe (Pygathrix cinereus) im Westen bekannt. Nicht nur der Verlust ihres Lebensraums bedroht die Affen, sondern auch die Jagd auf sie. "Viele der asiatischen Primaten, wie die Kleideraffen, wiegen 5 bis 10 Kilogramm, so sind sie ein gutes Ziel", erklärt Jean-Christophe Vie, stellvertretender Vorsitzender der IUCN-Primatenspezialisten.
Kipunji-Affe | Der Kipunji-Affe oder auch Hochlandmangabe (Rungwecebus kipunji) wurde erst 2005 in Tansania entdeckt. Er stellt nicht nur eine neue Spezies, sondern eine eigene neue Gattung dar. Über sie ist bisher kaum etwas bekannt, nur dass sie in Gruppen von 30 bis 36 Tieren auf Bäumen leben. Einzigartig sind allerdings ihre Schreie, die als hupenartiges Gebell beschrieben werden.
Schwarzweiße Vari | Monogam in einer Partnerschaft leben die schwarzweißen Vari (Varecia variegata). Jedes Jahr bekommen sie bis zu drei Junge. Neben der Rodung der Wälder Madagaskars führt die Jagd auf die Varis dazu, dass ihre Art vom Aussterben bedroht ist. Die Populationsgröße wird auf noch 1000 bis 10 000 Tiere geschätzt.
Vollbartmeerkatze | In den Regenwäldern Zentralafrikas lebt die Vollbartmeerkatze (Cercopithecus l'hoesti), unter anderem in Kamerun, Kongo und Ruanda. Sie bilden Gruppen von 9 bis 25 Tieren, wobei meist ein Männchen mit mehreren Weibchen und den dazugehörigen Jungtieren zusammenlebt. Sie sind vor allem durch kriegerische Auseinandersetzungen in ihrem Verbreitungsgebiet stark gefährdet.
Lisztaffe | Seinen Namen trägt der Lisztaffe (Saguinus oedipus) auf Grund der Ähnlichkeit seiner Haartracht mit der des österreichisch-ungarischen Komponisten Franz Liszt. Er lebt ausschließlich im Nordwesten Kolumbiens und ist ein tagaktiver Baumbewohner. Die Lisztaffen sind stark vom Aussterben bedroht, da sie immer noch gejagt werden, um sie verbotenerweise als Haustier zu halten.
Silbergibbon | Nur auf Teilen der Insel Java in Indonesien kommt der Silbergibbon (Hylobates moloch) vor. Durch die vermehrte Ansiedlung von Menschen in den Tiefland-Regenwäldern wird ihr Lebensraum stark verkleinert und zunehmend zerrissen.
Goldgelbes Löwenäffchen | In kleinen Gruppen leben die Goldgelben Löwenäffchen (Leontopithecus rosalia) in den brasilianischen Regenwäldern um Rio de Janeiro. "Die Löwenäffchen waren in der Wildnis fast ausgestorben, aber sie sind sehr beliebt in Zoos, sodass die Population in Gefangenschaft sehr groß geworden ist", sagt Jean-Christophe Vie, Primatenspezialist der IUCN.
Sansibar-Rotstummelaffe | Bis auf zwei von dreizehn Arten sind in Afrika alle Rotstummelaffen gefährdet oder sogar stark gefährdet - eine davon ist der Sansibar-Rotstummelaffe (Procolobus kirkii). Manche dieser Arten sind seit 25 Jahren nicht mehr in freier Wildbahn gesehen worden.
Tonkin-Stumpfnasenaffe | Als stark gefährdet eingestuft worden ist auch der Tonkin-Stumpfnasenaffe (Rhinopithecus avunculus). In seinem Heimatland Vietnam sind 86 Prozent aller Primaten bedroht. Vietnam steht damit an zweiter Stelle weltweit.
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Die Primaten sind vom Aussterben so bedroht wie noch nie. Auf dem 22. Kongress der Internationalen Primatengesellschaft im schottischen Edinburgh stellte die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) einen Bericht über die Lage der Primaten vor, der die Grundlage für eine Überarbeitung der Roten Liste schafft. In Asien sind mehr als 70 Prozent der Primaten vom Aussterben bedroht, die Hälfte aller Arten findet sich jetzt schon auf der Roten Liste. Die größten Gefahren sind der Verlust des Lebensraumes und die Bejagung. Und gejagt werden sie aus vielen Gründen: Ihr Fleisch dient als Nahrung, verschiedene Körperbestandteile finden Gebrauch in der traditionellen Chinesischen Medizin, und lebend werden sie gerne als Haustiere gehalten.
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