Im meistbesuchten Museum der Welt: Archäologen graben den Louvre aus

Keine Baustelle, sondern eine archäologische Ausgrabung
Im Louvre sind mehr als 30 000 Exponate ausgestellt, die nicht nur zig Besucher bewundern, sondern auch zahlreiche Fachleute in Augenschein nehmen. Doch nun wird das berühmte Pariser Museum selbst zum Forschungsobjekt: Archäologen des Institut national de recherches archéologiques préventives (INRAP) untersuchen, welche historischen Baureste sich unter dem Pariser Museum befinden.
Für ihre Arbeiten, die im April 2025 begannen und bis Juli fortdauern sollen, kombinierten die Forscher verschiedene geophysikalische Prospektionsmethoden. Den Cour Carrée, einen der Höfe des barocken Palais du Louvre, tasteten die Fachleute mit einem Georadar ab und schickten seismische sowie elektromagnetische Wellen in den Untergrund. Dabei entdeckten sie Mauerreste, eine Zisterne und den Teil eines Beckens. Ihren Erkenntnissen gingen die Archäologen des INRAP umgehend auf den Grund und gruben auch im »Viereckhof«: Dazu legten sie stellenweise Sondagen an, führten also archäologische Suchgrabungen durch. Wie das INRAP in einer Pressemitteilung berichtet, seien zudem der Jardin de l’Infante, das dem Louvre benachbarte Oratorium und die dortigen mittelalterlichen Gräben Teil der Untersuchungen.
Der heutige Louvre befindet sich in den Räumen des ehemaligen Stadtschlosses der französischen Könige, dem Palais du Louvre. Nach der Französischen Revolution wurde der Bau 1793 in ein Museum umfunktioniert. Es ist heute das meistbesuchte Ausstellungshaus der Welt. Im Jahr 2023 zählte es zirka 8,9 Millionen Besucher.
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