Sternentod: Das farbenprächtige Ende eines sterbenden Sterns

Todeszuckungen eines Sterns
Rund 3300 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Skorpion ist ein Stern von etwas mehr als einer Sonnenmasse dabei, seine Existenz zu beenden. Er entwickelt sich von einem Roten Riesen zu einem Weißen Zwerg – also einem Himmelskörper etwa von der Größe der Erde, aber der Masse der Sonne. Vorher stößt der sterbende Stern einen großen Teil seiner Masse (bis zu 80 Prozent) in Form eines heftigen Sternwinds ab, der eine Hülle um den ehemaligen Kern des Roten Riesen bildet. Diese Hülle mit der Katalognummer NGC 6072 erstreckt sich über zwei bis drei Lichtjahre.
Mit dem James-Webb-Teleskop (JWST) wurde NGC 6072 im Infraroten im Detail untersucht. Es zeigt sich, dass das Gas in unterschiedlichen Richtungen ellipsenförmig in den umgebenden Weltraum ausströmt. Es lassen sich bis zu drei dieser Ströme auf diesem Bild ausfindig machen. Solche Gebilde weisen darauf hin, dass der sterbende Stern ein Mitglied eines Doppel- oder sogar Mehrfachsternsystems ist. Die meisten Sterne in unserem Milchstraßensystem sind nicht allein wie unsere Sonne, rund zwei Drittel haben mindestens einen Partner.
Durch die Schrumpfung des Kerns des Roten Riesen zu einem Weißen Zwerg wird dessen Materie extrem komprimiert und dabei stark aufgeheizt. Somit sendet der Weiße Zwerg intensive UV-Strahlung aus und heizt die von ihm zuvor abgestoßenen Gasmassen derart auf, dass sie zum Aussenden von Strahlung im Visuellen und im Infraroten angeregt werden. Das dunklere braune Material weiter außen besteht aus Gas und Staub, der Weiße Zwerg selbst ist auf diesem Bild nicht sichtbar.
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