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Riesenteleskop: Eine klare Nacht über dem Riesenteleskop ELT

Ein wahrer Gigant wird das europäische Extremely Large Telescope in Chile sein, wenn das größte optische Teleskop der Welt gegen Ende des Jahrzehnts seinen Betrieb aufnimmt.
Ein großes Observatorium mit einer Kuppel und Baukränen steht in einer Wüstenlandschaft unter einem klaren Nachthimmel. Die Milchstraße ist deutlich sichtbar, und ein heller Meteor zieht eine Linie am Himmel. Im Hintergrund sind Berge und Lichter einer entfernten Siedlung zu sehen. Die Szene vermittelt eine ruhige, aber beeindruckende Atmosphäre der Astronomie und Technik.

Nächtlicher Blick auf einen Giganten im Bau

Der Bau des in der chilenischen Atacama-Wüste befindlichen europäischen Riesenteleskops ELT geht gut voran, gegen Ende des Jahrzehnts soll das 39-Meter-Instrument seinen Betrieb aufnehmen. Dann wird es das bei Weitem größte optische Teleskop der Welt sein. Derzeit wird das Kuppelgebäude vom Ausmaß eines Stadions auf dem Gipfel des Cerro Armazones errichtet, auch die Struktur und der Tubus des Extremely Large Telescope sind bereits weitgehend fertig gestellt. Die Gitterstrukturen über der schon mit Blechen verkleideten Kuppel sind die Tore des gigantischen Kuppelspalts, durch den hindurch das ELT später ins All blicken wird.

Etwas rechts neben der Bildmitte ist das Band der Milchstraße zu sehen. Direkt neben dem rechten Rand des Kuppelgebäudes zeigt sich die Kleine Magellansche Wolke, knapp über dem Horizont schon tief im Dunst die Große Magellansche Wolke; beide sind Begleiter unserer Galaxis. Der kurze Strich im rechten Bildteil ist die Leuchtspur eines verglühenden Meteors, der feine, fast senkrechte rötliche Strich noch weiter rechts ist der Laserstrahl des Very Large Telecope (VLT) auf dem benachbarten Berg Cerro Paranal. Dieser Laser erzeugt einen künstlichen Leitstern, damit die adaptive Optik des 8,2-Meter-Teleskops ein von der ständigen Luftunruhe ungestörtes und damit scharfes Bild erzeugen kann.

In Horizontnähe ist zudem das rötliche und grünliche Leuchten des Airglow zu erkennen, der durch Entladungsvorgänge in den Molekülen der irdischen Atmosphäre entsteht. Die hellen Lampen rechts unterhalb des Berggipfels gehören zum Basiscamp für den Teleskopbau: Es wird nach Fertigstellung des Observatoriums mitsamt den Lichtquellen wieder abgebaut, um die Beobachtungen nicht zu stören.

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