Mars: Früher Morgen über Arsia Mons

Arsia Mons im Infraroten
Seit dem Jahr 2021 umrundet die NASA-Raumsonde Mars Odyssey den Roten Planeten und sendet seitdem Bilder und Messdaten zur Erde. Die Sonde führt eine leistungsstarke Infrarotkamera namens THEMIS (Thermal Emission Imaging System) mit sich. Normalerweise ist die Sonde im Orbit so ausgerichtet, dass ihre Instrumente senkrecht von oben auf den Fußpunkt ihrer Bahn – den Nadir – blicken. Für diese Aufnahme des Marsvulkans Arsia Mons wurde Mars Odyssey um 90 Grad geschwenkt, so dass THEMIS den Marshorizont erfassen konnte.
Das Bild entstand auf der Nachtseite des Roten Planeten vor der Morgendämmerung. Da THEMIS im Infraroten arbeitet, zeigt sich die Wärmestrahlung, die von der Oberfläche und der Atmosphäre ausgeht. Der dunkle Fleck links ist die Gipfelregion von Arsia Mons, der sich 20 Kilometer über seine Umgebung erhebt. Die grauen Regionen sind Eiswolken, die sich in der Kälte der Marsnacht um den Vulkan herum gebildet haben, als die geringen Anteile an Wasserdampf in der Marsatmosphäre ausfroren. Durch seine enorme Höhe überragt Arsia Mons diese dünne Wolkendecke. Im Hintergrund zeigen sich weitere Eiswolken als grünliche Filamente.
Arsia Mons ist der südlichste der drei großen Vulkane der Tharsis-Region und liegt nahe am Äquator des Roten Planeten. Er erstreckt sich über eine Breite von 450 Kilometern. Nördlich von ihm befinden sich die beiden Vulkane Pavonis und Ascraeus Mons, westlich von ihm ragt Olympus Mons auf, der größte Vulkan des Sonnensystems, der sich etwa 25 Kilometer über seine Umgebung erhebt.
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