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Stürme: Sintflut für die Wüste

Somalia und Jemen sind zwei von Krieg und Armut gebeutelte Staaten. Jetzt wurden sie gleich von zwei tropischen Stürmen getroffen - und mit Wassermassen überschüttet.
Tropensturm Mekunu

Tropensturm Mekunu

Eigentlich sind Tropenstürme im Arabischen Meer selten, doch seit Mitte Mai haben sich hier gleich zwei Zyklone entwickelt – und ausgerechnet bitterarme Länder getroffen. Am 19. Mai traf »Sagar« Teile Somalias mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde und Dauerregen, der in kurzer Zeit dem Niederschlag eines ganzen Jahres entsprach. Damit endete eine seit Jahren anhaltende Dürre, doch Bilder aus sozialen Netzwerken zeigten auch heftige Überflutungen. 15 Menschen sollen dadurch mindestens gestorben sein, über 200 000 Bewohner mussten vor den Wassermassen fliehen. Anschließend zog der Sturm durch den Golf von Aden weiter Richtung Eritrea und Djibouti, wo er erneut an Land ging und weitere Überflutungen auslöste. Nur Tage nach »Sagar« bildete sich erneut ein Zyklon im Arabischen Meer: »Mekunu« zieht gegenwärtig als Wirbelsturm der Kategorie 2 in Richtung Oman und Jemen, deren Küste er am 25. oder 26. Mai erreichen wird. Meteorologen erwarten auch für diese Region große Regenmengen und zerstörerische Winde, was die humanitäre Krise im Jemen verschärfen dürfte. Das Land wird seit Jahren von Krieg geplagt und ist von internationaler Hilfe abgeschnitten. »Mekunu« hat die Insel Sokotra schon passiert und dort schwere Schäden hinterlassen. Erst 2015 hatte ein Wirbelsturm den Jemen getroffen – es war der erste seit Beginn moderner Aufzeichnungen.

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