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Schmetterlinge in Europa: Blau, aber nicht gemein

Wie alle bekannten europäischen Schmetterlinge verwandt sind, ist dank genetischer Tests nun bekannt. Sie zeigten auch: Es gibt bislang unbekannte Arten. Den Bläuling Polyommatus celina etwa.
Polyommatus celina ist leicht mit dem Gemeinen Bläuling zu verwechseln, aber einen eigene Art.

Polyommatus celina

Dieser Schmetterling ist blau. Das ist unbestreitbar. Doch anders als lange gedacht handelt es sich dabei nicht um einen Gemeinen Bläuling (Polyommatus icarus), sondern um eine eigene Art: Polyommatus celina. Dieser Bläuling lebt auf den Kanarischen Inseln und im südwestlichen Teil des Mittelmeerraums. Eine kleine Entdeckung während einer großen Mission.

Denn so umfassend wie nie zuvor haben Forscher die Verwandtschaftsbeziehungen aller rund 500 derzeit bekannten europäischen Schmetterlingsarten untersucht, der Papilionoidea. Dazu gehören die Familien Papilionidae, Hesperiidae, Pieridae, Lycaenidae, Riodinidae und Nymphalidae. Das Ergebnis ist ein fein verzweigter Stammbaum, der die Evolution der Tiere im Lauf der vergangenen 100 Millionen Jahre darstellt. Das deutsch-schwedische Team hat ihn nun in der Fachzeitschrift »ZooKeys« veröffentlicht.

Zu dem Baum gehören Arten, deren genetischer Code bereits in einer Datenbank erfasst war. Aber auch solche, die Wissenschaftler erst kürzlich mit molekularen Methoden entdeckt haben. Darunter 18 Endemiten, für die zuvor keine öffentlichen DNA-Sequenzen verfügbar waren. Ein besonders schillerndes Exemplar ist oben genannter Polyommatus celina.

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