- Startseite
- Biologie
- Aktuelle Seite:
Tierparadies Südsudan
Tierparadies Südsudan
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Oryx-Antilopen | Bei ihren Erkundungsflügen im Süden des Sudans entdeckten Naturschützer der New Yorker Wildlife Conservation Society riesige Tierherden und lange verloren geglaubte Arten wieder. Zu ihren besten Beobachtungen zählen die Forscher um Michael Fay unter anderem diese Ostafrikanischen Oryx-Antilopen (Oryx beisa), die zuvor als regional ausgestorben galten. Gleiches gilt für die global bedrohten Weißnacken-Moorantilopen (Kobus megaceros), von denen etwa 4000 Exemplare gesichtet wurden.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Afrikanischer Strauß | Auch Strauße wurden aus der Luft entdeckt - andernorts in Nordafrika schrumpfen ihre Bestände, hier gibt es noch mehrere tausend.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Elefantenherde | Bislang kannte niemand die ungefähren Zahlen an Elefanten im Sudan, Fay und seine Kollegen schätzen den Bestand aber mindestens auf 8000 Tiere. Diese leben vor allem im großen Sumpfland des Sudd, wo der Nil sich zigfach verzweigt und große Marschen schafft.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Elefanten im Sudd | Die Riedflächen des Sudds bieten selbst den großen Dickhäutern reichlich Verstecke. Daneben leben dort auch noch große Nilpferd-Herden, Krokodile und zahlreiche Huftiere, wie die Forscher feststellten. Insgesamt überflogen sie 150 000 Quadratkilometer Landfläche und benötigten dazu 150 Flugstunden.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Leierantilopen | Etwa 160 000 Leierantilopen (Damaliscus lunatus tiang) ziehen durch den Südsudan. Sie sollen jetzt in den vorhandenen Nationalparks besser geschützt werden, da das Ende des Bürgerkriegs womöglich den Druck auf die Wildtiere durch Wilderer oder Entwicklungsprojekte steigern könnte.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Kob - eine weitere Antilopenart | Noch größer sind die Herden der Kobs (Kobus kob) - einer Antilope aus der Gruppe der Wasserböcke. Geschätzte 800 000 Tiere ziehen durch die Savanne. Anfang der achtziger Jahre galten die Wanderungen dieser Herden als größtes derartiges Spektakel auf der Erde - größer noch als jenes der Serengeti, denn den Kobs schließen sich noch weitere Huftiere an.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Kobs aus der Nähe | Kobs aus der Nähe: Die Tiere sind nicht nur zahlreich, sondern auch attraktiv gezeichnet.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Kein Paradies ohne Sündenfall: die erste Straße | Nach Ende des langjährigen Bürgerkriegs kommt nicht nur der ersehnte Friede über das Land, sondern auch der Straßenbau und Ölförderung. Von internationalen Geldgebern wurden zudem noch keine Mittel für den Naturschutz zur Verfügung gestellt, sodass die Wildlife Conservation Society um den Fortbestand der Tierherden fürchtet.
© National Geographic/Wildlife Conservation Society (Ausschnitt)
Werden auch sie eine Zukunft haben? | Noch rennen diese Elenantilopen (Taurotragus oryx) nur vor dem Zählflugzeug davon, doch könnte die Zukunft für sie trotz des endlich erreichten Friedens im Sudan schwieriger werden. Schon nimmt die Entwaldung in der Region zu und werden Entwicklungshilfe- und Industrieprojekte ohne Rücksicht auf die Umwelt und Nachhaltigkeit durchgesetzt.
Überwiegend negative Schlagzeilen bestimmen die Nachrichten über den Sudan – Darfur ist dafür nur ein Beispiel. Auch der Süden des Landes war lange Kriegsgebiet, und er ist bis heute nur schwer zugänglich. Tatsächlich verbirgt sich dort aber noch ein Tierparadies, das die Wirren des 30-jährigen Bürgerkriegs überstanden hat – mit Herden, die größer als jene der Serengeti sind und nun von der New Yorker Wildlife Conservation Society entdeckt wurden.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben