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Umweltsatellit EnMAP: Istanbul in Infrarot

Der Umweltsatellit EnMAP hat erste Bilder der Stadt am Bosporus geschickt. Sie könnten dabei helfen, die Folgen des Klimawandels sichtbar zu machen.
Umweltsatellit macht verborgene Farben sichtbar

Umweltsatellit macht verborgene Farben sichtbar

Vom Weltall aus strahlt die türkische Metropole Istanbul in Rot, Gelb und Blau – zumindest auf den Bildern, die der deutsche Umweltsatellit EnMAP nun geliefert hat. Steine, Pflanzen oder Gewässer reflektieren das Sonnenlicht in spezifischen Wellenlängen, die dem menschlichen Auge teilweise verborgen bleiben. Mit seinem Hyperspektralinstrument kann EnMAP sie aber einfangen. Die Aufnahmen umfassen ein rund 30 mal 54 Kilometer großes Gebiet um den Bosporus, wo Europa und Asien aufeinandertreffen. Ganz links sieht die Stadt wie gewohnt aus. Die beiden anderen Aufnahmen hingegen wurden mit speziellen Infrarotkameras aufgenommen: In der Mitte verwandelt sich der flaschengrüne Wald in eine feuerrote Fläche. Unterschiede in der Vegetation können in dieser Aufnahme besonders sichtbar gemacht werden. Und im Bild rechts bekommt die ton- und kalkhaltige Stadt einen gelblichen Anstrich, der Rückschlüsse auf die Bodenfruchtbarkeit zulässt.

Es sind die ersten Bilder, die der Umweltsatellit Environmental Mapping and Analysis Program, kurz EnMAP seit Beginn seiner Mission Anfang April aufgenommen hat. Geleitet wird diese von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bonn. »Schon die ersten Daten von EnMAP zeigen, was der deutsche Umweltsatellit leisten kann«, sagt der Projektleiter in der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR Sebastian Fischer in der Pressemitteilung. EnMAP könnte dabei helfen, die Folgen des Klimawandels sichtbar zu machen und der fortschreitenden Umweltzerstörung entgegenzuwirken.

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