Direkt zum Inhalt

Ungewöhnlicher Fund: Blaukrabbe in der Ostsee gesichtet

Dieser Krebs lebt doch nicht vor Usedom! Ein Spaziergänger informierte das Stralsunder Museum und in der Tat: Dieses Tier stammt eigentlich aus dem Atlantik.
Schmackhafter Neuzugang?

Schmackhafter Neuzugang?

Eine solche blaue Krabbe kam dem Strandspaziergänger gleich komisch vor. Ein solches Exemplar hatte er noch nie gesehen und so informierte er direkt das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund. Zu Recht, wie die dortigen Fachleute um Kuratorin Ines Martin der Deutschen Presse-Agentur erklärten: Bei dem Tier handele es sich um eine Blaukrabbe (Callinectes sapidus), die bisher noch nie so weit östlich gesichtet worden sei. »Ein Sensationsfund«, meint Martin.

Der Spaziergänger entdeckte das tote Tier 200 Meter neben der Seebrücke in Ahlbeck. Wie es in die Ostsee gekommen ist, sei unklar, erklärt die Expertin. Solche Tiere seien vereinzelt in der Nordsee gesichtet worden. Ursprünglich stammten sie von der amerikanischen Ostküste. Sie gelten als Delikatesse. Nun soll das in Alkohol konservierte Tier in die Sammlung des Deutschen Meeresmuseum überführt werden.

Um 1900 habe es an der französischen Atlantikküste einen ersten Nachweis dieser Art in Europa gegeben und 1964 den ersten Fund in der Nordsee in der Nähe von Cuxhaven. »Nur zwei Einzelnachweise für die Ostsee sind bisher in der Literatur erwähnt: 1951 bei Kopenhagen und 2007 weiter nördlich in Skagen, zwischen dem Kattegat und Skagerak. Für die innere Ostsee waren bis dato keine Funde gemeldet«, sagte Martin der Deutschen Presse-Agentur.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.