- Startseite
- Aktuelle Seite:
Visualisierung in der Wissenschaft
Visualisierung in der Wissenschaft
© Robert Cheng, Paul Brown, and Rebecca Farig, Stanford University/ Christof Reinhart, Volume Graphics (Ausschnitt)
Fotografie - 1. Preis | Über 75 Jahre verwehrte diese Kindermumie aus dem Rosecrucian Egyptian Museum in San Rose jeden Einblick in ihr Inneres. Erst die hartnäckigen Bemühungen des Teams um den Computertechniker Paul Brown brachten erste Einsichten: Dieses dreidimensionale Foto der vollständig intakten Mumie entstand aus mehr als 60 000 zweidimensionalen Computertomografie-Bildern, die mit Hilfe modernster Grafik-Programme übereinandergelagert wurden.
© David Yager, University of Maryland (Ausschnitt)
Fotografie - 2. Preis | Auch die Nahaufnahme dieser Kakerlake ist eine Fotomontage - zusammengesetzt aus zwölf Aufnahmen aus unterschiedlicher Perspektive. Nur so gelang es dem Wissenschaftler David Yager, das nur zwei Zentimeter große Tier in seiner vollen Pracht auszuloten.
© Richard Palais, University of California, Irvine/ Luc Benard (Ausschnitt)
Illustration - 1. Preis | Dieses Stillleben ist kein Foto aktueller Glaskunst, sondern eine im Computer gerenderte Illustration moderner Mathematik. Denn die gläsern schimmernden und reflektierenden Oberflächen, die uns der Mathematiker Richard Palais und der Graphiker Luc Bernard hier zeigen, repräsentieren fünf bekannte mathematische Funktionen, die der visuellen Anschauung normalerweise verschlossen bleiben. Um sie grafisch darzustellen, entwickelte Palais eigens ein spezielles Computerprogramm.
© Caryn Babaian, Bucks County Community College, Newtown, Pennsylvania (Ausschnitt)
Illustration - 2. Preis | Die Studenten der Medizindozentin Caryn Babaian vom Bucks County Community College in Newtown, Pennsylvania, kamen ganz schön ins Schwitzen, als sie in einer anatomischen Einführung den Auftrag bekamen, das vor ihren Augen entstehende Tafelbild von Leonardo da Vincis Vitruvischem Mann abzuzeichnen. Die Jury der Visualization Challenge 2006 war jedoch überzeugt, dass genau diese Anstrengung den jungen Medizinern die Komplexität des menschlichen Körpers näher bringe als beispielsweise eine Lehrsendung im Fernsehen oder Internet.
© Nils Sparswasser, Thorsten Andresen, Stephan Reiniger, Robert Meisner, German Aerospace Center (Ausschnitt)
Informationsgrafiken - 1. Preis | Eine Panoramaansicht der Hawaii-Inseln sowohl über als auch unter Wasser ermöglicht dem Betrachter ein schnelles Verständnis der geologischen Beschaffenheit dieser Region - und verdeutlicht anschaulich, warum der hawaiische Vulkan Mauna Kea dem Mount Everest seinen Titel als höchstem Berg der Welt durchaus streitig machen kann: Zu seinen 4205 Metern über dem Meeresspiegel kommen nämlich noch 5000 Meter Gesteinsmasse hinzu, die von Seewasser bedeckt sind. Insgesamt überragt der Vulkan so den Mount Everest an Höhe um einige hundert Meter.
© Louis Borgeat, Francois Blais, John Taylor vom National Research Council, Canada/ Christian Lahanier, Centre de reserché et de restauration des museés de France (Ausschnitt)
Informationsgrafiken - 2. Preis | Dieser Abdruck der berühmten Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist zwar nicht so ansehnlich wie das Original, dafür aber umso informativer - illustriert er doch die Fundstellen und die Bildgebungsverfahren, mit denen Wissenschaftler in den letzten Jahren neue Erkenntnisse über das Alter, die Authentizität und den Materialzustand früher Meisterwerke gewannen. Mit 3-D-Scannern und Multispektralkameras können die Forscher inzwischen sogar die jeweiligen Maltechniken gezielt analysieren.
© Drew Berry, Francois Tetaz und Jeremy Pickett-Heaps, The Walter and Eliza Hall Institute Melbourne, Australia (Ausschnitt)
Nicht interaktive Multimedia - 1. Preis | In einem Video entführen uns die Multimedia-Schaffenden Drew Berry, Jeremy Pickett-Heaps und Francois Tétas in die Mikrowelt der Proteine. In ihrem neunminütigen Werk zeigen sie die Funktionsweise von Rezeptoren, Transkriptasen und Enzymen. Die Jury begeisterte sich für das Video vor allem deshalb, weil es anschaulich zeige, dass die Funktionsweisen unserer Zellen keinen statischen, passiven Geschehnissen gleichen, sondern einer wahren Mikrowelt mit unterschiedlichsten Akteuren entsprechen.
© Aaron Koblin, University of California, Los Angeles (Ausschnitt)
Nicht interaktive Multimedia - 1. Preis (b) | In der Sparte Video waren die Anwärter so gut, dass die Jury gleich zwei erste Preise vergab. Denn auch diese Aufzeichnung des Flugverkehrs über den USA und Kanada an einem einzigen Tag glänzt durch seine Anschaulichkeit und eine Ästhetik, welche die Jury an japanische Kunstwerke erinnerte. Der Digitalkünstler Aaron Koblin wertete die Flugverkehrsdaten der Federal Aviation Administration nach verschiedenen Kriterien wie Ort und Höhe des Fluges aus und animierte die Daten anschließend mit den Illustrationsprogrammen Adobe After Effects und Maya.
© NASA, GSFC, Waleed Abdalati & Horace Mitchell / NASA, National Snow and Ice Data Center, Walter Meier / ADNET Systems, Jennifer Brennan (Ausschnitt)
Nicht interaktive Multimedia - Ehrung | Auch der virtuelle Flug über die Eisgebiete der Erde, die Kryosphäre, gefiel der Jury so gut, dass sie die Arbeit zumindest lobend erwähnen wollte. Das Video zeigt die Veränderungen der Eis- und Schneeschichten auf unserem Planeten und illustriert, wie dies das Klima und die Landschaft der Erde verändern könnte. Die geografischen Daten stammen von verschiedenen Satelliten der Nasa.
© Travis Vermilye, Stephen Humphries, Andrew Christensen, Medical Modeling, Golden, Colorado; Kenneth Slayer, International Craniofacial Institute, Dallas, Texas (Ausschnitt)
Interaktive Multimedia - 1. Preis | Wollen Chirurgen zwei siamesische Zwillinge trennen, die an ihren Köpfen zusammengewachsen sind, stehen sie vor einer schwierigen Aufgabe. Denn auch wenn die Gehirne der Kinder getrennt sind, so teilen sie sich doch häufig die versorgenden Blutgefäße. Eine Gruppe US-amerikanischer Chirurgen nutzte zur Lösung dieser schwierigen Aufgabe die hier prämierte interaktive Darstellung der Blutgefäße, um bei der operativen Trennung der Zwillinge gewährleisten zu können, dass die Gehirne beider Kinder nach der OP ausreichend mit Blut versorgt werden. Die beiden äußeren Bilder zeigen hierbei die jeweils individuellen Blutgefäße der Kinder, während die mittlere Grafik die gemeinsamen Adern anzeigt. Alle drei Darstellungen können um 360 Grad gedreht werden.
© Jack Bradbury, Guillame Iacino, Erica Olsen, Robert Grotke, Cornell Lab of Ornithology, Cornell University (Ausschnitt)
Interaktive Multimedia - 2. Preis | Dieses neuartige Audio- und Video-Tool erlaubt es Wissenschaftlern wie Laien, gleichzeitig den Stimmen unterschiedlichster Tiere zu lauschen und ihnen mittels einer Videoaufnahme beim Singen, Zirpen und Tönen zuzusehen. Zusätzlich geben dynamisch generierte Spektogramme und Wellenfunktionen Auskunft über die jeweils zu hörenden Töne. Das Werkzeug ist frei zugänglich über das Computer Software Archive for the Study of Animal Behavior.
An dieser Stelle befindet sich eine Bildergalerie, die gedruckt leider nicht dargestellt werden kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Schreiben Sie uns!
Beitrag schreiben