Weltraumteleskop: Hubble ist wieder am Start
Schwarz-weiß statt knallbunt
Man ist mehr gewohnt von Hubble: mehr Farbe, mehr Wumms, mehr Woah! Und dennoch sorgen diese neuen Bilder des Weltraumteleskops unter Forschenden für Begeisterung. Denn sie zeigen die ersten wissenschaftlichen Beobachtungen, seit ein Defekt bedeutende Instrumente vor rund einem Monat lahmgelegt hatte.
Zu sehen ist zum einen ARP-MADORE2115-273, ein selten beobachtetes Beispiel für ein Paar interagierender Galaxien in der südlichen Hemisphäre in rund 300 Millionen Lichtjahren Entfernung (links). Zum anderen die große Spiralgalaxie ARP-MADORE0002-503 mit ungewöhnlichen, verlängerten Spiralarmen (rechts). Während die meisten Scheibengalaxien eine gerade Anzahl von Spiralarmen haben, hat diese drei, berichtet die amerikanische Weltraumbehörde NASA.
Am 13. Juni 2021 hatte der Steuercomputer für die Instrumente an Bord des Teleskops plötzlich den Dienst versagt. Als der übergeordnete Hauptcomputer daraufhin kein Signal mehr empfing, versetzte er die wissenschaftlichen Instrumente automatisch »on hold«. Der Defekt konnte behoben werden. Seit dem 17. Juli 2021 ist Hubble wieder in Betrieb, zieht in knapp 550 Kilometer Höhe seine Bahnen und dürfte auch im 32. Betriebsjahr noch mit so mancher Aufnahme überraschen.
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