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Botanische Gärten: Seltene Wildbiene gesichtet

Im Botanischen Garten der Universität Regensburg ist eine seltene Wildbienenart gesichtet worden. Es handelt sich dabei um die anspruchsvolle Stängel-Blattschneiderbiene. Der Fund ist ein schönes Beispiel für gelungene Maßnahmen zur Förderung der urbanen Artenvielfalt.
Eine Biene fliegt mit einem kleinen Blatt im Mund vor einem unscharfen, grünen Hintergrund. Links im Bild ist ein vertikaler Pflanzenstängel mit einer abgebissenen Stelle zu sehen. Die Szene zeigt die natürliche Umgebung und das Verhalten der Biene.

Blattschneiderbiene im Anflug

Plötzlich flog sie vor die Linse: Im Botanischen Garten der Universität Regensburg wurde eine seltene und vom Aussterben bedrohte Wildbienenart gesichtet. Es handelt sich um ein Weibchen der Stängel-Blattschneiderbiene Megachile genalis. Die Rote Liste Bayern stuft sie als vom Aussterben bedroht ein. Das rührt nicht von ungefähr, denn sie ist sehr anspruchsvoll. So braucht sie offene, warme und nährstoffarme Habitate, außerdem spezielle Pollenpflanzen – insbesondere Korbblütler wie Disteln oder die Skabiosen-Flockenblume. Als Blattschneiderbiene schneidet sie Blattstücke von geeigneten Pflanzen ab, um ihr Nest auszukleiden. Um ihr zu helfen, sollte man dicke, markhaltige Stängel von Disteln, Karden oder Königskerzen im Garten stehen lassen.

Der Fund bestätigt die Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt des Botanischen Gartens: Seit dem vergangenen Winter lässt das Personal einen Großteil der Stauden bis ins Frühjahr stehen, um Insekten Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten. »Dass sich diese Maßnahme jetzt direkt durch den Fund einer solch anspruchsvollen und bedrohten Art bestätigt, ist für uns ein motivierendes Signal«, so Lena Knott, die Technische Leitung des Gartens in einer Pressemitteilung.

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