Atlanta peroni | Atlanta peroni, eine der kleinsten Gehäuseschnecken, schwebt im tropischen Meer. Ihr winziges Gehäuse misst gerade mal fünf Millimeter. Aber sie ist ein wahrer "Wolf im Schafspelz": Mit einem Saugnapf an ihrer Schwimmflosse fängt sie noch winzigeres Zooplankton. Dort, wo andere Schnecken ihre Fühler haben, sitzt bei Atlanta peroni ein Zerstückelungsorgan - ein "Förderband" voller kleiner Raspelzähnchen, mit dem sie ihre Beute in mundgerechte Häppchen bringt.
Chelophyes appendiculata | Chelophyes appendiculata bildet mit vielen anderen Individuen eine Kolonie. Sie leben zusammen wie die Organe eines größeren Organismus. Einzelne Tiere spezialisieren sich innerhalb der Kolonie auf bestimmte Funktionen. Dieses hier sorgt mit seinen beiden großen Schwimmglocken für ausreichenden Auftrieb und sitzt normalerweise im Zentrum der Kolonie.
Radiolarienkolonie | Zahlreiche einzellige Radiolarien haben sich zu einer Kugel zusammengefunden. Das Gehäuse dieser Meerestiere besteht aus Kieselsäure. Nach ihrem Tod sinken die Einzeller auf den Meeresboden und hinterlassen einen kieselsäurereichen Schlamm auf dem Meeresgrund. Da Radiolarien bereits seit über 500 Millionen Jahren in den Weltmeeren vorkommen, konnten aus diesen Schlämmen kieselsäurereiche Gesteine entstehen, wie beispielsweise der Radiolarit im Jura der Alpen.
Pneumodermopsis macrochira | Die schalenlose Flügelschnecke (Pneumodermopsis macrochira) fliegt durch das Wasser wie ein Vogel. Ihr Fuß ist zu flügelartigen Flossen entwickelt, sodass der winzige Räuber seiner Beute flugs nachstellen kann.
Manteltierchen samt Kinderstube | Ein Eiskristall? Eine Turbine? Ein Wasserrad? Nein, ein erwachsenes Manteltierchen der Ordnung Doliolida mit vielen kleinen Nachkommen.
Oxygyrus keraudreni | Die Meeresschnecke Oxygyrus keraudreni gehört zu den Kielfüßern (Heteropoda). Sie benutzt ihren flachen Fuß wie ein Paddel, um im Wasser voran zu kommen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Meeresschnecken hat Oxygyrus keraudreni kein Gehäuse aus Kalk, sondern aus Knorpel.
Flohkrebs (Streesia challengeri) | Der Flohkrebs namens Streesia challengeri schlüpft gerne zwischen Quallen hindurch. Manchmal kriecht er auch in sie hinein.
Tompteris spec. | Dieses filigrane Geschöpf sieht gar nicht aus wie ein Wurm, gehört aber zu den Ringelwürmern (Annelida).
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Nur ein kleiner Teil der Ozeane ist erforscht. So stieß auch nun ein internationales Team, das Ende April im Atlantik unterwegs war, wieder auf zahlreiche noch unbekannte Organismen. Die winzigen Krebse, schwimmenden Würmer und zierlichen Quallen sind durchsichtig und weich wie Gelatine. Sie leben in bis zu 5000 Metern Tiefe bei ewiger Dunkelheit und gehören zu den fragilsten Lebewesen der Ozeane. Die Forschungsreise war Bestandteil des ehrgeizigen Projektes "Census of Marine Life": Bis zum Jahr 2010 wollen die Wissenschaftlicher alle Bewohner der Weltmeere gefunden und bestimmt haben.
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