Kaiser Augustus | … wurde von den Römern als Friedensbringer verehrt. Das Porträt zeigt den Imperator mit einem Kranz aus Eichenlaub in einer Rolle, in der er sich auch selbst gerne sah: als Retter und Bewahrer.
Zur Propaganda | … des Augustus gehörte auch die Verbreitung von Gemmen mit Porträts der kaiserlichen Dynastie. Unklar ist, ob diese Drusus oder Germanicus zeigt.
Kaiser Tiberius, | … Nachfolger des Augustus, beschloss 16/17 n. Chr. den Rückzug aus Germanien. Die Römer nahmen alles mit und hinterließen verbrannte Erde. Diese Schmuckscheibe war aber von Germanen erbeutet worden.
Das "Schwert des Tiberius" | … gehörte wohl einem Zenturio names Aurelius. Vermutlich war es eine persönliche Auszeichnung für seine Verdienste im Alpenfeldzug von 15 n. Chr.
Der Chryses-Becher | … aus Silber zeugt vom prunkvollen Leben der führenden gesellschaftlichen Schichten in der frühen Kaiserzeit. Die Darstellungen sind oft nicht einfach zu deuten, waren den gebildeten Gästen eines Festmahls jedoch sicher geläufig.
Die stark beschädigte Maske | … von Thorsberg aus Gold und Silber gehörte wahrscheinlich einem hochrangigen germanischen Krieger. Spuren von Reparaturen zeigen, dass die Maske längere Zeit in Gebrauch war, bevor sie in einem Moor geopfert wurde.
Solche Prägeformen | … dienten zur Herstellung von Schmuckblechen, mit denen Schwertscheiden und Helme verziert wurden. Diese zeigt zwei gemanische Soldaten mit Schwertern, Speeren und Eberkammhelmen.
Unweit eines Römerlagers | … in Muov, Mähren, wurde 1988 ein reich ausgestattetes germanisches Grab gefunden. Darin lagen mindestens zwei Tote und rund 200 Gegenstände, darunter auch diese mit Silberornamenten verzierte Lanzenspitze aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.
Die Schädel | … einer etwa 30-jährigen Römerin (rechts) und eines 40- bis 60-jährigen Römers (links) zeigen, dass die beiden mit einem dumpfen Schlag auf die Stirn getötet wurden – vielleicht, um germanischen Göttern nach einem Kampf zu danken.
Im Germanengrab | … bei Muov fand sich auch dieses Paar versilberter und vergoldeter Reitersporen. Deutlich sind die durch langen Gebrauch hervorgerufenen Abnutzungsspuren zu erkennen.
Goldstücke aus dem Fürstengrab von Gommern: | … Halsring, Fibeln, Fingerring und römische Münze aus Gold waren im 3. Jahrhundert herausragende Statussymbole der germanischen Eliten.
Die Grabinschrift | … schildert die Karriere des Burgundenprinzen Hariulf. Er diente im 4. Jahrhundert am kaiserlichen Hof in Trier und stand am Anfang einer aussichtsreichen Offizierslaufbahn, die aber durch seinen frühen Tod ein jähes Ende fand.
Der Schildbuckel | … des Prunkschilds aus Gommern ist vollständig aus Silber gefertigt. Ursprünglich handelte es sich um einen römischen Gegenstand, den jedoch ein germanischer Schmied umgearbeitet hat. Die Verzierungen bestehen aus vergoldetem Silberblech und Glaseinlagen.
Solche vergoldeten Zwiebelknopffibeln | … waren Abzeichen hoher römischer Offiziere. Diese fand sich im Grab eines germanischen Kriegers, der Karriere in der römischen Armee gemacht hatte. Ein Christogramm auf der Fibel sowie andere Grabbeigaben zeugen davon, dass die germanischen Söldner neuen Lebens- und Glaubensgewohnheiten gegenüber sehr offen waren.
Mit dem obligatorischen Flügelhelm | … im Arm – den es in dieser Form übrigens nie gab – blickt Arminius entschlossen in die Ferne, während seine Gemahlin Thusnelda ihn ein letztes Mal umarmt. Die Szene aus dem Leben des Cheruskerfürsten wurde von dem Maler Johannes Gehrts (1855–1921) in Szene gesetzt.
Die Bilderhandschrift | … stammt aus der Zeit vor 1619 und ist eine der frühesten Darstellungen des Arminius. Seine prunkvolle Rüstung ist größtenteils der Fantasie des unbekannten Künstlers entsprungen. In der rechten Hand hält Arminius eine Lanze mit einem Morgenstern, in der linken das abgeschlagene Haupt des Varus.
Das Hermannsdenkmal | … bei Detmold ist das größte und symbolträchtigste Monument zum Mythos um Arminius, die Germanen und die Varusschlacht. Damit erfüllte sich der Lebenstraum des Erbauers Ernst von Bandel, der jahrzehntelang für die Errichtung kämpfte. Der Bau wurde 1838 begonnen, konnte aber erst 1875 vollendet werden.
1869 beteiligte sich der Düsseldorfer Maler Peter Janssen d. Ä. | … an einem Wettbewerb zur Ausmalung des Krefelder Rathauses. An Stelle der geforderten Szenen zur Stadtgeschichte reichte er Entwürfe zur Varusschlacht ein. Am Vorabend der deutschen Reichsgründung von 1871 überzeugten Janssens Entwürfe. Die Wettbewerbsbedingungen wurden kurzerhand geändert, und Janssen ging als Sieger hervor. In den folgenden Jahren entstanden neun Gemälde. Hier wird Varus im Moment seines Selbstmords dargestellt: Zurückgeworfen durch sein scheuendes Pferd, stößt er sich mit der Rechten das Schwert in die Brust.
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Imperium 16. Mai bis 11. Oktober 2009 Im Jahr 9 n. Chr. war das Römische Reich so groß wie nie zuvor, eine rechtsrheinische Provinz Germanien war zum Greifen nahe und das Militärlager bei Haltern als Verwaltungszentrum vorgesehen. Vor diesem Hintergrund widmen sich dort zwei Museen der Kunst, Kultur und Propaganda zur Zeit des römischen Kaisers Augustus.
SEESTADTHALLE Lippspieker 25 45721 Haltern am See Tel.: (0 23 64) 9376-38
Konflikt 16. Mai bis 25. Oktober 2009 Das "Museum und Park Kalkriese" bei Osnabrück führt an den Ort der Varusschlacht. Die Konflikte zwischen Römern und Germanen dauerten auch nach dem Sieg des Arminius an und bestimmten in großen Teilen die Ereignisse der folgenden Jahrhunderte. Letztlich waren die Germanen in ihrem Kampf gegen Rom erfolgreich und beerbten das einstige Weltreich.
MUSEUM UND PARK KALKRIESE Venner Straße 69 49565 Bramsche-Kalkriese Tel.: (0 54 68) 9204-200 Internet: www.imperium-konflikt-mythos.de
Mythos 16. Mai bis 25. Oktober 2009 Wie wurde aus Arminius eine der wichtigsten Symbolfiguren der Deutschen? Das Lippische Landesmuseum Detmold spürt dem Mythos um den Cheruskerfürsten, die Germanen und die Varusschlacht nach. Exponate aus 2000 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte zeigen, welche Auswirkungen die Schlacht auf die deutsche und europäische Geschichte hatte.
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