Doppelrumpfboote ... | ... wie dieses (Modell) dienten in fast allen Archipelen Polynesiens zur Überwindung großer Distanzen. Zwischen den Inseln Samoas segelten sie noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Sie konnten große Lasten und bis zu 100 Personen transportieren.
Ketten aus Pottwalzähnen ... | ... durften auf Fidschi, Samoa und Tonga nur hochrangige Männer tragen. Eine Ausnahme fand sich auf den Inseln Samoas: Als Repräsentantin der gesamten Dorfgemeinschaft durfte auch eine junge Frau diesen Schmuck anlegen.
Tabua wurden auf den Fidschi ... | ... an Personen hohen sozialen Ranges gegeben und bei Geburt, Heirat oder Tod rituell präsentiert. Dieser Wahlzahn zeigt die Ritzzeichnung eines europäischen Schiffes, die wahrscheinlich von einem Seemann angefertigt wurde.
Dem Gedenken ... | ... an die Toten dienen die malagan Neuirlands. Durch die rund 50 Zentimeter großen Figuren können die Verstorbenen mit der Welt der Ahnen eins werden.
Schwere, über dem Feuer gebogene ... | ... hölzerne Schilde dienten auf Neuguinea zur Selbstverteidigung im Speerkampf. Die Oberfläche ziert eine fast standardisierte Bemalung: eine menschliche Figur mit erhobenen Armen und einem Kopfputz aus Paradiesvogelferdern, die als Darstellung eines Geistwesens gedeutet werden.
Die Masken der Baining ... | ... auf Neubritannien sind aus bemaltem Rindenbaststoff. Es gibt sie in vielen Varianten. Die kavat treten bei den Nachttänzen der Baining im Feuerschein auf und werden mit verschiedenen Pflanzen und Tieren in Verbindung gebracht.
Die Langkeulen ... | ... von Rapa Nui waren Zeichen eines hohen sozialen Ranges, konnten aber auch als mächtige Waffe eingesetzt werden. Charakteristisch für die seltenen Holzplastiken von der in voreuropäischer Zeit weitgehend entwaldeten Insel sind die Augen aus Knochen und Obsidian.
Auch die Tatanua-Masken ... | ... gehören in den Kontext der Totengedenkfeiern. Sie und die mit ihnen aufgeführten Tänze dienen in einigen Regionen Neuirlands zur Aufhebung von Tabus anlässlich der malagan-Feiern.
Diese Maske ... | ... kam 1902 in die Hildesheimer Südsee-Sammlung. Sie stammt aus Nordost-Neuguinea und war vermutlich Teil eines Kostüms bei religiösen Zeremonien.
An dieser Stelle befindet sich eine Bildergalerie, die gedruckt leider nicht dargestellt werden kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Händler, Missionare und Kapitäne brachten vor dem Ersten Weltkrieg viele Objekte aus den Inselwelten des Pazifischen Ozeans nach Europa. Hildesheim verdankt ihnen eine der bedeutendsten Südsee-Sammlungen Deutschlands. Die eindrucksvollsten Stücke sind nun im Roemer- und Pelizaeus-Museum zu sehen.
Paradiese der Südsee
Mythos und Wirklichkeit
Vom 11. Oktober 2008 bis 7. Juni 2009
Roemer- und Pelizaeus-Museum Am Steine 1-2 31134 Hildesheim Tel.: (0 51 21) 9369 0 info@rpmuseum.de Internet: www.suedsee-ausstellung.de
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr Montag geschlossen (außer an Feiertagen)
Ausstellungskatalog Paradiese der Südsee. Mythos und Wirklichkeit. Von Inés de Castro, Katja Lembke, Ulrich Menter (Hg.). Philipp von Zabern, Mainz 2008
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