Samurai - Ritter des fernen Ostens
© Historisches Museum der Pfalz in Speyer (Ausschnitt)
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Der berühmte Feldherr Takeda Shingen ... | ... aus dem 16. Jahrhundert. Bei der Rekonstruktion seiner
"Großen Rüstung" bestehen Front- und Rückenteil sowie der Schulterschutz aus einzeln verschnürten Eisenplättchen und Metallbändern. Auch die Ärmel und der Helm waren aus Metall
gefertigt.
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Mit einem Schwert ... | ... zerreißt Oda Nobunaga einen Vorhang. Der Holzschnitt
zeigt den berühmten Samurai, dem im 16. Jahrhundert die Wiederherstellung der Einheit Japans gelang.
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Szene aus den Genpei-Kriegen ... | ... zwischen den beiden Samurai-Familien Taira und Minamoto. Letztere siegten und herrschten schließlich über ganz Japan.
Die fünf Jahre dauernden Auseinandersetzungen sind ein Meilenstein japanischer Geschichte und werden bis heute
in Mangas und Spielfilmen verherrlicht.
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Die Geschichte der 47 Rônin ... | ... Ein Landesfürst am Hof des japanischen Shôguns wurde durch einen Konkurrenten zum Selbstmord gezwungen. 47
seiner Untergebenen, die nun zu Rônin wurden, nahmen Rache – und begingen Selbstmord. Damit zeigten sie, dass sie sich ihrem verstorbenen Herrn mehr verpflichtet fühlten als ihrem Kaiser.
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Solche Halbmasken mit Kinnschutz ... | ... trugen Samurai zum Schutz vor dem Feind. Die
Lamellen im unteren Bereich sollten den Hals vor
Angriffen schützen. Später wurden diese "Menpo"
genannten Masken mitunter mit Fratzen bemalt
und Haaren beklebt – um den Gegner schon beim
bloßen Anblick zu erschrecken.
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Das Stichblatt ... | ... galt von allen Teilen des Samuraischwerts als das zweitwichtigste. Es schützte die Hand des Kämpfers und war aus Eisen oder anderen Metallen gefertigt. Zu den kunstvollen
Verzierungen gehörten Schriftzeichen, Tier- oder Pflanzenmotive, Fabelwesen und manches mehr. Viele Stichblätter wurden vom Künstler signiert.
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Das Schwert ... | ... war Synonym für den japanischen Kriegerstand. Nur ein Samurai durfte eine solche Waffe tragen. Sie diente sowohl als Statussymbol als auch als Erkennungszeichen. Ihr Schmied war nicht nur Handwerker sondern auch Priester. Das Schwert diente ausschließlich der Verteidigung – bis zum ehrenvollen Tod.
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Das Nô-Theater ... | ... ist bis heute die Hächstform japanischer Theaterkunst. Es gibt einen festen Kanon von Rollen, denen bestimmte Masken zugeordnet sind. Han‘nya mit seinen Hörnern und der grimmigen Fratze steht für destruktiven Emotionen wie Neid und Missgunst. Er ist kein Dämon aus einer anderen Welt, sondern symbolisiert die dämonischen Eigenschaften in uns selbst.
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Ko-omote ... | ... steht sinnbildlich für die adelige Frau oder eine Himmelsfee. Typisch sind die großen Augenbrauen, die weit oben auf die Stirn gemalt sind.
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Die Maske vom Typ "Heida" ... | ... zeigt einen unerschrockenen und kampferprobten Krieger. Er galt als positive Gestalt und war Sinnbild der herrschenden Klasse. "Heida" steht übrigens für einen Ritter der Minamoto-Familie, die in den Genpei-Kriegen siegten.
Seit fast tausend Jahren genießt die japanische Kriegerkaste ihren Ruhm, den sie sich mit ihrer Kampfeskunst, ihrer absoluten Kaisertreue und Vaterlandsliebe verdient hatte. Ihr Aufstieg begann im 10. Jahrhundert, als einzelne Provinzen von mächtigen Beamten mit kaiserlichen Vollmachten verwaltet wurden. Damals entstanden zunächst kleine, aber schlagkräftige Söldnertruppen, aus denen im Lauf der Zeit die berühmten "Ritter des Ostens" hervorgingen.
Neben den Kampftechniken der Samurai, ihrer Bewaffnung mit Schwertern, Pfeil und Bogen spielt die Gedankenwelt der Samurai – das "Bushidô" – eine wichtige Rolle. Der "Weg des Kriegers" enthielt Regeln, die jeder Samurai ein Leben lang befolgen musste. Der Kodex bestimmte das Verhalten des Kriegers genau so wie das des Privatmanns. Wer dagegen verstieß, galt als unehrenhaft und trieb den Samurai nicht selten in den rituellen Selbstmord. Verlor ein Samurai – zum Beispiel durch den Tod – seinen Herrn, dann wurde er zum Rônin, einem, "den eine Welle umwirft". Das Bushidô verlangte eigentlich von ihnen, sich selbst zu töten. Andere Rônin verloren ihre Ehre und waren Hohn und Spott ausgesetzt. Manche fanden sich in Räuberbanden zusammen.
Samurai
Vom 24. Februar bis 5. Oktober 2008
Historisches Museum der Pfalz
Domplatz
67346 Speyer
Tel.: 06232/13250
Internet: www.museum.speyer.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Ausstellungskatalog
Samurai. Historisches Museum der Pfalz (Hg.). Jan Thorbecke, Ostfildern 2008
Neben den Kampftechniken der Samurai, ihrer Bewaffnung mit Schwertern, Pfeil und Bogen spielt die Gedankenwelt der Samurai – das "Bushidô" – eine wichtige Rolle. Der "Weg des Kriegers" enthielt Regeln, die jeder Samurai ein Leben lang befolgen musste. Der Kodex bestimmte das Verhalten des Kriegers genau so wie das des Privatmanns. Wer dagegen verstieß, galt als unehrenhaft und trieb den Samurai nicht selten in den rituellen Selbstmord. Verlor ein Samurai – zum Beispiel durch den Tod – seinen Herrn, dann wurde er zum Rônin, einem, "den eine Welle umwirft". Das Bushidô verlangte eigentlich von ihnen, sich selbst zu töten. Andere Rônin verloren ihre Ehre und waren Hohn und Spott ausgesetzt. Manche fanden sich in Räuberbanden zusammen.
Samurai
Vom 24. Februar bis 5. Oktober 2008
Historisches Museum der Pfalz
Domplatz
67346 Speyer
Tel.: 06232/13250
Internet: www.museum.speyer.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Ausstellungskatalog
Samurai. Historisches Museum der Pfalz (Hg.). Jan Thorbecke, Ostfildern 2008
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