Volles Risiko
© Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Ausschnitt)
© Spielcasino Baden-Baden (Ausschnitt)
Im Kasino von Baden-Baden ... | ... war der berühmte französische Zeichner Gustave Doré (1832-1883) häufig zu Gast. Er liebte das Kartenspiel - am Tisch und auf der Leinwand. Sein Werk "La Salledes Jeux à Bade" entstand um 1865.
© Würtembergische Landesbibliothek Stuttgart (Ausschnitt)
Das Spielebuch ... | ... des Königs Alfonso X. von Kastilien (1221-1284) enthält Beschreibungen verschiedener Würfel- und Brettspiele. Sie sind wichtiges Zeugnis der Spielkultur im 13. Jahrhundert. Diese Miniatur ziegt das >>Trigaspiel<<, das mit drei Würfeln gespielt wurde. Hierbei ging es um Geld. Mimik und Gestik der Spieler zeugen von Anspannung.
© Germanisches Nationalmuseum Nürnberg (Ausschnitt)
Aus dem 17. Jahrhundert ... | stammen die kunstvoll gefertigten Figurenwürfel. Wegen der mitunter obszönen Stellungen waren sie wohl vornehmlich in Herrenzirkeln beliebt.
© Museum im Markgrafenschloss Emmendingen (Ausschnitt)
Wozu ... | ... der hohle Würfel mit Schraubdeckel diente, ist ungewiss. Womöglich gehörte er vor rund 150 Jahren einem Falschspieler, der seinem Glück mit einem Gewicht im Inneren auf die Sprünge zu helfen versuchte. Vielleicht versteckte man darin auch geheime Nachrichten.
© Museum im Markgrafenschloss Emmendingen (Ausschnitt)
Gewürfelt ... | ... wird seit Tausenden von Jahren. Seit der Steinzeit verwendete man dazu Sprunggelenkknochen von Ziegen und Schafen.
© Badisches Landesmuseum Karlsruhe (Ausschnitt)
Kunstvoll ... | ... aus verschiedenen Hölzern gefertigte Spielkästen waren im 18. Jahrhundert sehr beliebt. Dieses Backgammon gehörte dem Markgrafen von Baden, Carl Friedrich. Von seiner Frau Caroline Luise ist überliefert: "Wir spielen den ganzen Tag, und mein Hintern klebt so sehr am Stuhl, dass ich nicht mehr kann."
© Deutsches Spielkartenmuseum Leinfelden-Echterdingen (Ausschnitt)
"Der olle ehrliche Seemann", ... | eine Druckgrafik aus der Zeit um 1900, zeigt symbolisch das Zusammentreffen unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen des wilhelminischen Kaiserreichs: Militär, Bürgertum und christliche Seefahrt. Ohne Betrug schien es dabei nicht zu gehen.
© Landesmuseum Württemberg, Stuttgart (Ausschnitt)
Das älteste erhaltene Kartenspiel Europas ... | ... stammt aus der Zeit um 1430. Die Motive sind handgemalt und mit Blattgold verziert. Vermutlich war es im Besitz einer Stuttgarter Adelsfamilie.
© Museum Humpis-Quartier, Ravensburg (Ausschnitt)
Wer sich ... | ... dem verbotenen Glücksspiel hingab, musste nicht selten mit drastischen Strafen rechnen. Mit diesem Prangermantel liefen im späten 18. Jahrhundert die "Flucher und Spieler" herum - und wurden zum Gespött der Leute.
© Deutsches historisches Museum Berlin/Sammlungen Kunstgewerbe, Graphik, Skulpturen (Ausschnitt)
Mit seinem Werk ... | ..."Das jüngste Gericht" führt ein unbekannter Maler in der Manier von Hieronymus Bosch die Folgen sündhaften Lebens vor Augen: Ein Dämon rückt einem notorischen Spieler zu Leibe, dessen Würfel und Karten um den Tisch verstreut sind. Die abgeschlagene und durchbohrte Hand auf dem Rücken des bösen Geistes verweist auf die damals übliche Strafe für Falschspieler: Handabschlagen.
Schon vor fünftausend Jahren würfelten Menschen mit den Knochen von Ziegen. So mancher Römer spielte trotz strengster Verbote um Haus und Hof. Die Germanen setzten beim Zechen sogar die eigene Freiheit auf Spiel – auch in nüchternem Zustand, wie der römische Chronist Tacitus überliefert.
Seit Menschengedenken übt die spielerische Herausforderung des Schicksals einen unwiderstehlichen Reiz aus, dem man weder mit moralischen Belehrungen noch mit strengen Gesetzen beizukommen vermochte.
Doch irgendwann wusste die Obrigkeit aus dem Laster ihren Nutzen zu ziehen. Nachdem im Jahr 1731 Papst Clemens XII. das kirchliche Verbot des Glücksspiels aufgehoben hatte, war der Weg frei für staatliche Lotterien – und fette Steuereinnahmen.
Volles Risiko – Glücksspiel von der Antike bis heute
Vom 12. April bis 17. August 2008
Badisches Landesmuseum
Schloss Karlsruhe
76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/9266514
Internet: www.landesmuseum.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Donnerstag von 10.00 bis 17.00 Uhr
Freitag bis Sonntag und an Feieratgen von 10.00 bis 18.00 Uhr
Montag geschlossen
Ausstellungskatalog
Volles Risiko! Glücksspiel von der Antike bis heute. Badisches Landesmuseum (Hg.). G. Braun, Karlsruhe 2008
Seit Menschengedenken übt die spielerische Herausforderung des Schicksals einen unwiderstehlichen Reiz aus, dem man weder mit moralischen Belehrungen noch mit strengen Gesetzen beizukommen vermochte.
Doch irgendwann wusste die Obrigkeit aus dem Laster ihren Nutzen zu ziehen. Nachdem im Jahr 1731 Papst Clemens XII. das kirchliche Verbot des Glücksspiels aufgehoben hatte, war der Weg frei für staatliche Lotterien – und fette Steuereinnahmen.
Volles Risiko – Glücksspiel von der Antike bis heute
Vom 12. April bis 17. August 2008
Badisches Landesmuseum
Schloss Karlsruhe
76131 Karlsruhe
Tel.: 0721/9266514
Internet: www.landesmuseum.de
Öffnungszeiten
Dienstag bis Donnerstag von 10.00 bis 17.00 Uhr
Freitag bis Sonntag und an Feieratgen von 10.00 bis 18.00 Uhr
Montag geschlossen
Ausstellungskatalog
Volles Risiko! Glücksspiel von der Antike bis heute. Badisches Landesmuseum (Hg.). G. Braun, Karlsruhe 2008
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