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Die zwei Gesichter der Vesta
Die zwei Gesichter der Vesta

© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
Vesta im Blick | Nach vier Jahren Flug kreist die Raumsonde Dawn inzwischen in 5200 Meter Höhe um den Asteroiden Vesta und liefert erste scharfe Eindrücke von der Oberfläche des Kleinplaneten. Der etwa 530 Kilometer dicke Asteroid gilt als Überrest aus der frühen Phase des Sonnensystems: Während andere Materieklumpen sich nach und nach zu Planeten zusammenballten oder in kleinere Brocken zerbrachen, blieb Vesta wohl mehr oder weniger unverändert erhalten.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
Ferner Schneemann | Vesta zeigt zwei Gesichter: Die Nordhalbkugel ist von zahlreichen Kratern zernarbt - wie hier der "Schneemann". Die Kraterzahl nutzen Astronomen, um das Alter von Objekten zu bestimmen, denn je älter eine Oberfläche ist, desto länger war sie dem Bombardement von anderen Körpern ausgesetzt - und desto zernarbter ist sie. Die Südhalbkugel von Vesta muss demnach jünger sein, da sie weit weniger Krater aufweist.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
Krater im Süden | Die Südhalbkugel zeigt weitaus weniger Krater, doch gibt es hier ein einzelnes Riesenexemplar: Diese Riefen in der Äquatorregion sind etwa zehn Kilometer breit und deuten auf eine solche Struktur hin. Ein tiefer Krater könnte den Blick ins Innere des Asteroiden ermöglichen und so klären, ob Vesta tatsächlich wie vermutet ähnlich geschichtet aufgebaut ist wie die Erde und einst ein heißes, geschmolzenes Innenleben hatte.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
Porträt von Vesta | Aus einer Entfernung von 15 000 Kilometer nahm die US-Raumsonde Dawn diese Ansicht der Südhalbkugel des Asteroiden Vesta auf. Das Bild erreicht eine Auflösung von 1,4 Kilometern pro Bildpunkt. Sehr deutlich tritt der mächtige Zentralberg des riesigen Einschlagkraters am Südpol des Asteroiden in der Bildmitte hervor.
© NASA/JPL-Caltech/JAXA/ESA (Ausschnitt)
Vesta im Vergleich zu anderen Asteroiden | In dieser Zusammenstellung sind alle bisher von Raumsonden aus der Nähe erkundeten Asteroiden im richtigen Größenmaßstab zueinander abgebildet. Bis zur Ankunft der US-Raumsonde Dawn beim 530 Kilometer großen Asteroiden Vesta war (21) Lutetia mit einer Länge von 130 Kilometern der größte im Detail bekannte Kleinplanet. Er wurde von der europäischen Kometensonde Rosetta am 10. Juli 2010 im Vorbeiflug abgelichtet. Der kleinste Asteroid auf dieser Fotomontage ist der hier kaum sichtbare (25143) Itokawa, dessen größte Ausdehnung 535 Meter beträgt.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/PSI and NASA/ESA/STScI/UMd (Ausschnitt)
Anflug auf Vesta | Rund 190 000 Kilometer trennten die US-Raumsonde Dawn vom Hauptgürtelasteroiden Vesta, als am 20. Juni 2011 dieses Aufnahme des 530 Kilometer großen Himmelskörpers entstand. Das Bild erreicht eine Auflösung von rund 20 Kilometern pro Bildpunkt.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
Riesenkrater auf Vesta II | Am 9. Juli 2011 gelang der Raumsonde Dawn dieses Porträt des Asteroiden Vesta aus einer Entfernung von 41 000 Kilometern. Die Auflösung beträgt 3,8 Kilometer pro Bildpunkt. Die rundliche Erhebung in der Bildmitte ist der Zentralberg des 430 Kilometer großen Einschlagkraters am Südpol von Vesta.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA (Ausschnitt)
Der Riesenkrater von Vesta | Rund 430 Kilometer im Durchmesser misst der Riesenkrater auf dem nur 530 Kilometer großen Asteroiden Vesta. Er befindet sich direkt am Südpol des Himmelskörpers und weist einen auffälligen rundlichen Zentralberg auf. Das Bild entstand am 1. Juli 2011 aus einer Entfernung von 100 000 Kilometern und erreicht eine Auflösung von 9,3 Kilometern pro Bildpunkt.
© NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/PSI and NASA/ESA/STScI/UMd (Ausschnitt)
Vesta im Blick von Dawn und Hubble | Rund 190 000 Kilometer trennten die US-Raumsonde Dawn vom Hauptgürtelasteroiden Vesta, als am 20. Juni 2011 dieses Aufnahme des 530 Kilometer großen Himmelskörpers entstand (links). Das Bild erreicht eine Auflösung von rund 20 Kilometern pro Bildpunkt, sehr viel besser als die detailreichsten Bilder des Weltraumteleskops Hubble (rechts).
© Ben Zellner, Georgia Southern University & Peter Thomas, Cornell University / NASA (Ausschnitt)
Ein gewaltiger Krater | Die ersten detaillierten Aufnahmen von Vesta gelangen 1994 mit dem Hubble-Teleskop (oben links). Mit Modellrechnungen lassen sich bereits die Oberflächenstrukturen sowie eine topografische Karte errechnen. Der gewaltige Krater in der Südhemisphäre ist darin unverkennbar.
© NASA / ESA / Lucy A. McFadden & Jian-Yang Li, University of Maryland; Max Mutchler & Zolt Levay, STScI; Peter Thomas, Cornell University; Joel Parker & Eliot F. Young, SwRI; Christopher T. Russell & Britney Schmidt, UCLA (Ausschnitt)
Der Asteroid Vesta | Diese Aufnahme des Weltraumteleskops Hubble vom 14. Mai 2007 enthüllt die unregelmäßige Form des bis zu 500 Kilometer großen Asteroiden Vesta. Ein riesiger Einschlag sprengte vor mehreren Milliarden Jahren einen großen Teil der südlichen Hemisphäre von Vesta ab und hinterließ einen Krater von 450 Kilometern Durchmesser. Auf der Erde würde dies im Vergleich dem Pazifischen Ozean entsprechen.
Dawns erste detailreiche Aufnahmen der Vesta-Oberfläche zeigen ein zweigeteiltes Gesicht des Kleinplaneten: Während die Nordhalbkugel durch Krater tief vernarbt ist, sieht die Südhälfte deutlich weniger malträtiert aus. Dafür bietet hier eventuell ein einziger Riesenkrater tiefe Einblicke in das Innere des Asteroiden.
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