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ALMA macht Fortschritte

Atacama Large Millimeter Array (ALMA)
Bereits Ende der 1980er Jahre entwickelten Forscher weltweit Ideen für ein revolutionäres Radiointerferometer. Jetzt nimmt das Großprojekt ALMA (Atacama Large Millimeter Array) in den chilenischen Anden immer konkretere Formen an – und Sie können die Baufortschritte online mitverfolgen.

Mit dem internationalen Großprojekt ALMA, dem Atacama Large Millimeter Array, auf der Chajnantor-Hochebene in den chilenischen Anden geht es voran. In 5000 Meter Höhe sind derzeit bis zu 450 Menschen damit beschäftigt, auf einer Fläche von 250 Quadratkilometern die Antennen und das Kontrollzentrum sowie Labors, Wohnräume und Straßen zu errichten.

Bestehen wird das Radiointerferometer, das Radiowellen im Millimeter- und Submillimeterbereich detektieren soll, aus fünfzig elektronisch miteinander verbundenen Radioantennen, jede 115 Tonnen schwer. Eigens dafür gebaute Transporter werden sie je nach Wunsch der Astronomen auf eine von rund 190 Antennenstationen wuchten und auf zehntel Millimeter genau positionieren. Zu den Zielen des Instruments, das 2013 fertiggestellt sein wird, gehört es, Sterngeburten in bisher nicht erreichter Auflösung und Präzision zu beobachten.

Jüngst ging nun die neue ALMA-Website online (siehe Linkleiste). Webcams zeigen, was auf der Basisstation in 2900 Meter Höhe vor sich geht, Videos dokumentieren die Baufortschritte, eine Animation erklärt das Funktionsprinzip des Interferometers und selbst die "History of ALMA from the very beginning" wird im Film vorgestellt.
Das Radiointerferometer ALMA | Werden die Antennen wie in dieser Illustration in der kompaktesten Anordnung aufgestellt, bedecken sie eine Fläche von gerade einmal 250 Meter Durchmesser. Doch die Abstände zwischen den Radioschüsseln entscheiden auch über die Größe der kosmischen Strukturen, die ALMA auflösen kann. Darum lassen sich die Antennen auch verschieben und sind dann bis zu 15 Kilometer voneinander entfernt.
Wenn 2011 dann die ersten Beobachtungen möglich sein werden, wird auch Eva Schinnerer vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie mit dabei sein. In der Dezember-Ausgabe von "Spektrum der Wissenschaft" (ab 24. November am Kiosk) berichtet sie nun vorab von den Fortschritten und den Hoffnungen, die Forscher in das neue Teleskop setzen.

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