Istanbul war voll von Höhepunkten verschiedenster Art. Was für eine Stadt! Freilich sorgten dort auch nicht gaaaanz zufällig weilende Byzantinisten dafür, dass ich auch sonst eher verborgene Reize kennenlernte. Und das DAI dort war der beste nur erdenkliche Ausgangspunkt zu ihrer Erkundung. Wo einst im kaiserlich-wilheminischen Generalkonsulat große Politik gemacht wurde, schlagen sich heute emsige Gelehrte die Nächte um die Ohren, um Neues zu erforschen.

Allein auf dem Dach kann man – hat man die Möwen dort erst vertrieben – den sagenhaften Blick auf die Pracht am Bosporus genießen, die sich irgendwie doch durchgehend an der Hagia Sophia orientiert. Mehmed Fatih Camii, Sultan Ahmad, Süleymaniye… – jede versucht die andere zu überbieten mit immer runder und schöner werdenden Kuppeln.

Wovon soll ich noch schreiben? Von der theodosianischen Landmauer, dem Topkapı Saray, dem Archäologischen Museum mit seiner tollen Altorientalischen Sammlung, von der Chora-Kirche mit ihren Mosaiken oder vom Galataturm? Und den Thutmosis-Obelisken nicht zu vergessen! Thutmosis-Obelisk? Ja, genau, der Thutmosis-Obelisk! Philipp beharrte zwar auf der Bezeichnung "Theodosius-Obelisk", doch da bin ich eben Ägyptologe durch und durch. Für mich ist es halt doch noch irgendwie ein ägyptisches Monument (schließlich steht ja auch in riesigen Hieroglyphen für jeden gut lesbar Thutmosis drauf) und kein konstantinopolitanisches (dieses Adjektiv musste jetzt sein!).

Francis Breyer & Philipp von Rummel