Es ist soweit!
Tag 5: 1. August 2008
07:00 Ein Versuch, die Wetterlage im Internet zu überprüfen. Aber des Funknetz will nicht so recht. Doch gelang es uns, zwei Wetterberichte zu sehen, die für den Nachmittag gutes Wetter versprachen.
10:00 Die Gruppe entscheidet, nicht zum Hochhaus zu fahren und stattdessen vom Hotelgelände aus zu beobachten.
10:15 Vortrag und Film zur Sonnenfinsternis.
12:00 Die ersten bauen ihre Geräte auf.
12:30 Der Kauf von Sonnenfinsternis-T-Shirts wird organisiert und zwei der Gruppe fahren mit Taxis zum Ob-See.
13:00 Jetzt gibt es ein kleines Mittagessen.
14:00 Quellwolken nehmen zu.
15:00 Mal mehr, mal weniger Wolken. Wir sind aber guter Dinge. Gerade eine E-Mail erhalten: 2 Grad südwestlich der Sonne soll eine Komet stehen, der im Fernglas zu sehen sein soll.
15:45 Noch rund eine Stunde bis zum ersten Kontakt, wenn der Mondrand die Sonnenscheibe berührt. Dicke Quellwolken ziehen über das Firmament. Inzwischen ist der Wind immer stärker geworden und treibt Staubwolken durch die Luft. Wir sind doch etwas nervös, ob wir die Sofi wirklich sehen. Der Wetterbericht sagt zwar klaren Himmel voraus, aber es gab ja auch 1999!
16:15 Die Wolken lösen sich deutlich auf. Das klappt schon! Aber der Wind ist immer noch sehr heftig. Die Hälfte der Gruppe hat sich auf die Hotelterrasse verzogen, wo es ruhiger ist.
16:40 Noch etwas über eine Minute bis zum Beginn der partiellen Finsternis. Das Wetter wird immer besser. Inzwischen sind die Löcher größer als die Wolken.
16:41:19 Pünktlich. Der Mond ist da und schlägt eine winzige Delle in die Sonne. Jetzt sind es nur noch 1 Stunde und 3 Minuten bis zur Totalität.
17:10 Es wird eifrig fotografiert. Der Mond hat inzwischen fast die Hälfte der Sonnenscheibe bedeckt.
17:27 Immer wieder huschen Wolken über die Sonnensichel, was aber interessante Bilder bringt. Bald ist es ganz vorbei mit den dunklen Mustern vor der Sonne – der Himmel ist blau. Die Farben beginnen sich zu ändern.
17:32 Die Venus erscheint links von der Sonne.
17:42 Es ist deutlich dunkler geworden. Die Umgebung ist in ein fahles graues Licht getaucht. Wir hatten vorher ein weißes Tuch auf dem Boden ausgebreitet, auf dem nun die fliegenden Schatten erscheinen.
17:44 Die Sonnensichel schmilzt schnell dahin, die Dunkelheit verstärkt sich. Der Diamantring kündigt die Totalität an. Begeisterungsrufe sind von überall zu hören und dazu das leise Klicken der Fotoapparate. Die Korona ist diesmal sehr zart. Links von der Sonne leuchtet ein silbriger Schwalbenschwanz, rechts ein breiteres helleres Band. An beiden Polen ragen von der Sonne zwei kurze Haarbüschel. Zwischen der Sonne und Venus leuchtete Merkur. Mars und Saturn waren mit bloßem Auge nicht zu sehen. Den Soho-Kometen haben alle vergessen. Bei "ein Uhr" am Sonnenrand leuchtet rosa eine auffällige Protuberanz. Bei "sieben Uhr" sieht man kurz einen kleinen rosa Hügel, der bald vom Mond bedeckt wird. Bei "elf Uhr" schwebte eine winzige dritte Protuberanz in der Sonnenkorona. Der Himmel ist relativ hell und um den Horizont liegt ein gelblich roter Streifen.
17:46 Das Himmelsschauspiel nähert sich seinem Ende, am rechten Mondrand wird es heller. Ein winziger gleißender Punkt wird schnell zum zweiten Diamantring. Während
wieder die fliegenden Schatten über den Boden huschen, wird es rasch hell. Die anfängliche Besorgnis, ob alles gut klappt, verwandelt sich in Begeisterung über
das Erlebnis, das mit einem Glas „Schampanskoje“ gefeiert wird. Die zweite partielle Phase wird nicht mehr so intensiv beobachtet.
18:45 Die Sonne ist wieder makellos rund. Eine knuffige Sonnenfinsternis ist zu Ende.
In der restlichen Zeit bis zum Abendessen werden die ersten Aufnahmen gezeigt und diskutiert. Am Horizont erscheinen wieder dunkle Wolken. Das nennt man TIMING! Als wir uns nach dem Abendessen mit musikalischer Untermalung durch ein exzellentes Streichquartett wieder auf die Terrasse setzen, ist der Himmel vollständig zugezogen.
Stanislava und Hans Zekl
07:00 Ein Versuch, die Wetterlage im Internet zu überprüfen. Aber des Funknetz will nicht so recht. Doch gelang es uns, zwei Wetterberichte zu sehen, die für den Nachmittag gutes Wetter versprachen.
10:00 Die Gruppe entscheidet, nicht zum Hochhaus zu fahren und stattdessen vom Hotelgelände aus zu beobachten.
10:15 Vortrag und Film zur Sonnenfinsternis.
12:00 Die ersten bauen ihre Geräte auf.
12:30 Der Kauf von Sonnenfinsternis-T-Shirts wird organisiert und zwei der Gruppe fahren mit Taxis zum Ob-See.
13:00 Jetzt gibt es ein kleines Mittagessen.
14:00 Quellwolken nehmen zu.
15:00 Mal mehr, mal weniger Wolken. Wir sind aber guter Dinge. Gerade eine E-Mail erhalten: 2 Grad südwestlich der Sonne soll eine Komet stehen, der im Fernglas zu sehen sein soll.
15:45 Noch rund eine Stunde bis zum ersten Kontakt, wenn der Mondrand die Sonnenscheibe berührt. Dicke Quellwolken ziehen über das Firmament. Inzwischen ist der Wind immer stärker geworden und treibt Staubwolken durch die Luft. Wir sind doch etwas nervös, ob wir die Sofi wirklich sehen. Der Wetterbericht sagt zwar klaren Himmel voraus, aber es gab ja auch 1999!
16:15 Die Wolken lösen sich deutlich auf. Das klappt schon! Aber der Wind ist immer noch sehr heftig. Die Hälfte der Gruppe hat sich auf die Hotelterrasse verzogen, wo es ruhiger ist.
16:41:19 Pünktlich. Der Mond ist da und schlägt eine winzige Delle in die Sonne. Jetzt sind es nur noch 1 Stunde und 3 Minuten bis zur Totalität.
17:10 Es wird eifrig fotografiert. Der Mond hat inzwischen fast die Hälfte der Sonnenscheibe bedeckt.
17:27 Immer wieder huschen Wolken über die Sonnensichel, was aber interessante Bilder bringt. Bald ist es ganz vorbei mit den dunklen Mustern vor der Sonne – der Himmel ist blau. Die Farben beginnen sich zu ändern.
17:32 Die Venus erscheint links von der Sonne.
17:42 Es ist deutlich dunkler geworden. Die Umgebung ist in ein fahles graues Licht getaucht. Wir hatten vorher ein weißes Tuch auf dem Boden ausgebreitet, auf dem nun die fliegenden Schatten erscheinen.
17:44 Die Sonnensichel schmilzt schnell dahin, die Dunkelheit verstärkt sich. Der Diamantring kündigt die Totalität an. Begeisterungsrufe sind von überall zu hören und dazu das leise Klicken der Fotoapparate. Die Korona ist diesmal sehr zart. Links von der Sonne leuchtet ein silbriger Schwalbenschwanz, rechts ein breiteres helleres Band. An beiden Polen ragen von der Sonne zwei kurze Haarbüschel. Zwischen der Sonne und Venus leuchtete Merkur. Mars und Saturn waren mit bloßem Auge nicht zu sehen. Den Soho-Kometen haben alle vergessen. Bei "ein Uhr" am Sonnenrand leuchtet rosa eine auffällige Protuberanz. Bei "sieben Uhr" sieht man kurz einen kleinen rosa Hügel, der bald vom Mond bedeckt wird. Bei "elf Uhr" schwebte eine winzige dritte Protuberanz in der Sonnenkorona. Der Himmel ist relativ hell und um den Horizont liegt ein gelblich roter Streifen.
In der restlichen Zeit bis zum Abendessen werden die ersten Aufnahmen gezeigt und diskutiert. Am Horizont erscheinen wieder dunkle Wolken. Das nennt man TIMING! Als wir uns nach dem Abendessen mit musikalischer Untermalung durch ein exzellentes Streichquartett wieder auf die Terrasse setzen, ist der Himmel vollständig zugezogen.
Stanislava und Hans Zekl
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