Geburtstagsfeier | Unser Autor hatte Geburtstagsfeier im Busch: Herzlichen Glückwunsch, Lennart.
Nach dem Abendessen sitzen wir noch zusammen, und das Gespräch kommt auf Namen und ihre Bedeutung. Fast alle Feldassistenten im Camp haben einen kurzen Spitznamen, und das ist auch gut so, denn ihre vollen Namen würden einem Durchschnittseuropäer jedes Mal einiges abverlangen. So heißt Jipa beispielsweise eigentlich Jean-Pierre Tolojanahary, Tina – wenn’s nach Ausweis geht – Tianasoa Andrianjanahary und Fahrer Bary ganz anders, nämlich Nielsen Rabarijaona. Der Begriff "janahary", der sowohl in Jipas als auch Tinas Nachname vorkommt, heißt so viel wie "von Gott gegeben" erklären mir beide lächelnd. Und Tina setzt noch einen drauf und behauptet das Wort "tina" bedeute übersetzt "amour" – Liebe.
Tischtennismatch | Zur Abwechslung auch mal Sport: Nur mit dem Zuruf der kompletten madagassischen Namen ist es manchmal etwas schwierig – Andrianjanahary kommt einem nicht so schnell und unfallfrei über die Lippen.
Viele madagassische Nachnamen beginnen – wie der von Bary, Rodin (Rasoloarison) oder Mamy (Razafindrasamba) – mit der Silbe "Ra", ein Personal- und Respektartikel. Léon (der übrigens weiter Razafimanantsoa heißt) erklärt mir, dass man die Buchstaben "Ra" auch vor jeden beliebigen Namen setzen könne, um damit seine höfliche Wertschätzung für die Person auszudrücken.
Als ich Jipa am nächsten Morgen, als wir verschwitzt und mit Blättern in den Haaren durch den Wald hinter den Makis herlaufen, mit "Rajipa" anspreche, freut er sich jedenfalls und lacht laut auf.
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