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Ost gegen West

Çatalhöyük. Auch ohne ein dortiges Wiedersehen mit Eva, die zusammen mit Peter Biehl aus Cambridge/Buffalo den Westhügel untersucht, eine ganz besondere Grabung. Wir hatten freilich das Privileg, auf die Donnerstagabend-Feier eingeladen zu sein, Eva hatte nämlich Geburtstag. Aber auch ohne diese war Çatalhöyük eine der spannendsten Grabungen, die wir bis dahin gesehen hatten.

Das fängt bei der Zahl der Teilnehmer an: 110! Wobei mitnichten alle Archäologen sind – im Gegenteil. Die Labore spielen hier eine ganz besondere Rolle: Alle paar Tage gibt es eine so genannte priority tour, auf der die lab people über die Grabung schwärmen und man sich gegenseitig über den neuesten Stand der Dinge informiert.

Am Freitag wurde uns dann noch ein besonderes Schauspiel geboten. Das benachbarte Städtchen hatte einen Bus spendiert, in dem die ganze Horde Archäologen zum Fußballstadion gekarrt wurde und dann ging es los: east mound gegen west mound. Und das alles bei 40 Grad im Schatten.

Beim Abendessen fragte Philipp schließlich Ian Hodder, was denn die postprozessualen Aspekte auf dieser Grabung hier seien. Wen’s interessiert sei auf die Homepage der Grabung verwiesen, das würde nämlich entschieden zu weit führen, das hier auszubreiten. Nicht etwa, weil wir so ungemein von Hodders Ideen begeistert waren (dazu muss man das jetzt wohl doch lesen), sondern ganz banal aus Platzmangel verbrachten wir die Nacht schließlich im experimental house, der rekonstruierten Nachbildung eines Çatal-Hauses. Skuriler geht’s fast nicht mehr!

Francis Breyer & Philipp von Rummel

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