Gedächtnis: Wie man am effektivsten Neues lernt

Laut Forschern sind dabei besonders metakognitive Fähigkeiten gefragt: Denn die eigenen Überzeugungen etwa hinsichtlich guter Lerntechniken oder persönlicher Vorlieben beeinflussen die Gedächtnisleistung, und das nicht immer nur zum Positiven. Mit anderen Worten: Richtig lernen will gelernt sein!
Grundlage dieser Empfehlungen ist die Erkenntnis, dass es vielfältige Lernformen gibt: Je nach Gegenstand und Situation sind verschiedene Gedächtnissysteme beteiligt, die sich grob in bewusste und unbewusste unterteilen lassen und auch neuroanatomisch getrennt sind. Während zu lernendes Faktenwissen etwas den Hippocampus im mittleren Schläfenlappen beansprucht, werden Bewegungsabläufe und andere Prozeduren unter Beteiligung prämotorischer Areale sowie der tief im Gehirn liegenden Basalganglien gespeichert.
Nicht zu vernachlässigen ist auch das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, bei dem etwa der Präfrontalkortex im Stirnhirn ins Spiel kommt: So zeigten Untersuchungen von Psychologen, dass älteren Menschen, denen man eine Reihe von negativen, aufs Alter bezogenen Wörter wie "senil", in einem anschließenden Gedächtnistest schlechter abschnitten, als wenn sie zuvor positive Begriffe wie "weise" lasen.
Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: Gehirn&Geist, Oktober 2013
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